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Aus den Unternehmen

drupacube – die Zukunft ist grün

Montag 28. April 2008 - Seit das Engagement für die Umwelt mit Glanz und Glamour belohnt wird – man denke an Al Gores oscargekrönte Dokumentation – hat der Klimawandel auch Politik, Kultur und Gesellschaft nachhaltig verändert. Konservative – mit Angela Merkel an der Spitze – setzen sich für den Umweltschutz ein, aus den einst beargwöhnten Ökos sind so genannte Lohas geworden. Damit beschreiben die Marktforscher einen neuen Kundentyp – die Anhänger des „Lifestyle of Health and Sustainability“. Lohas achten zum Beispiel beim Einkauf sehr wohl darauf, was in ihren Warenkorb kommt: Produkte, die Ressourcen nachhaltig schonen und den schädlichen CO2-Ausstoß vermeiden. Gleichzeitig sind sie bereit, ein bisschen mehr dafür zu bezahlen. Wie wertvoll der Münchner Burda-Verlag diese Zielgruppe einschätzt, zeigt sein neuestes Gewächs: Ivy’“(= Efeu) - „Deutschlands erstes Magazin für den neuen grünen Lifestyle“ - wendet sich an diese „weltweit wachsende Gruppe, die einen nachhaltigen, gesunden und gleichsam genussorientierten Lifestyle pflegt. Ihre hohe Kaufkraft macht sie zu einem wichtigen Wachstumsfaktor für viele Branchen.“

Gute Geschäfte mit gutem Gewissen
Die Zukunft des Kapitalismus ist also durchaus grün – diese These des Münchner Soziologen Ulrich Beck nimmt Erich Clef-Prahm, Leiter Unternehmenskommunikation der Hamburger Papier Union, auf. In seinem Vortrag am Tag des Kommunikationsverbandes im drupacube, dem Print Buyer-Pavillon zur drupa 2008, will er deutlich machen, „wie man mit einfachen ‚kapitalistischen’ (sprich: am Gewinn orientierten) Maßnahmen etwas zum Schutz der Umwelt bewirken kann“. Dabei gehe es nicht nur um Taten, sondern auch darum, den Kunden über die sozial- und umweltverträglichen Aktivitäten zu informieren. „Tue Gutes und sprich davon – weil alle Maßnahmen ‚Mit-zieh-Effekte’ bewirken: ‚Wenn der etwas tut, kann – und muss – ich auch etwas tun.“ Gerade Kommunikationsfachleute seien gefordert, Wissen zu diesen Themen zu sammeln, „da sie an entscheidender Schnittstelle stehen“.

drucpacube – Inspiration für ökologisch verträgliche Konzepte
Die drupa, die internationale Leitmesse für die Druck- und Medienindustrie in Düsseldorf, zeigt vom 29. Mai bis 11. Juni Verpackungsdesignern, Druckdienstleistern, Marketingentscheidern, Printbuyern und Agenturen grüne Lösungen für jeden Bereich: Printprodukte aus zertifizierten Papieren, ökologisch verträgliche Druckfarben oder Energie sparende Druckmaschinen und Veredelungstechnologien sowie das gesamte Innovationspotenzial der Branche. „Wer künftig ökonomische und ökologische Belange nachhaltig in Einklang bringen will, sollte auf jeden Fall unsere Veranstaltungen zu diesen Themenfeldern im drupacube besuchen“, empfiehlt Ralph Scholz, Projektverantwortlicher des drupacube. „Denn gerade Druckprodukte wie Katalog, Brief oder Zeitschrift, die in Konkurrenz zu Online-Medien stehen, sollten mit möglichst wenig Energie auskommen und die Ressourcen schonen.“

Im kubusförmigen Veranstaltungspavillon zwischen den Hallen 1, 2 und 3 können die Symposiumsteilnehmer beispielsweise am Donnerstag, 29. Mai, am „Tag des Kommunikationsverbandes“ das Prinzip der nachhaltigen Informationen mit den Experten diskutieren. Am 6. Juni referiert Rainer Litty, Leiter Produktion bei der Panda Fördergesellschaft für Umwelt mbH, Umweltstiftung WWF Deutschland zum Thema „Klimaneutrale Medienproduktion – die Antwort auf den Klimawandel?“ Weitere „grüne“ Veranstaltungen im drupacube sind am Tag des Kommunikationsverbandes (29. Mai):
• Klaus Flettner, Präsident des Kommunikationsverbandes, Inhaber Change Communication: „Keynote: Ideen und ihre Umsetzung – die Kommunikationswirtschaft im Spannungsfeld von Nachhaltigkeit, Effizienz, Konsequenz und Kreativität.“
• Adriana M. Nuneva, Senior Vice President Global Marketing, Heidelberger Druckmaschinen AG: „Ressourcen schonendes Produzieren im Print-Bereich.“
• Erich Clef-Prahm, Leiter Unternehmenskommunikation Papier Union: „Die Zukunft des Kapitalismus ist grün … und wie Papier das dokumentieren kann.“
• Andreas Weckwert, Geschäftsführer, natureOffice OHG: „Tue Gutes und zeige es allen“ – nachhaltiger Klimaschutz als mehrwertige Markenbotschaft.“

Tinten, Toner und Tonnen von Papier – wie soll das weitergehen?
Auch Oliver Jendro, Senior Analyst bei der Münchner innoea consulting ist überzeugt, dass Hersteller, die wirklich grün sein wollen, ihre Kunden künftig mit neuen Konzepten und Technologien überzeugen müssen. Er lädt am 5. Juni (14.00 Uhr) die Branchengrößen des Office Printing-Bereich zum Green-IT-Roundtable in den drucpacube ein. „Denn das Konzept des papierlosen Büros ist entfernter denn je“, weiß Jendro. Laut den Marktforschern von Gartner wurden 2007 rund 52,6 Millionen Drucker in Europa verkauft, knapp 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Und nicht nur Herstellung, Transport und Betrieb der Geräte belasten die Umwelt. Tintenpatronen und Tonerkartuschen werden oft nicht recycelt. Dazu kommt, dass im vergangenen Jahr rund 800.000 Tonnen Papier allein in den Büros bedruckt wurden, 170.000 Tonnen mehr als vor zehn Jahren. „Beim Green-Printing-Roundtable werden wir namhaften Vertretern der Industrie die Möglichkeit geben, ihre grünen Strategien darzulegen“, kündigt Jendro an. „Alle Besucher der offenen Veranstaltung sind dazu eingeladen, die Aussagen der Branchengrößen kritisch zu hinterfragen – wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion.“

www.drupa.de
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