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Verbrauchsmaterialien

Klebstoffe für mehr Nachhaltigkeit

Für optimale Verteilung bringt das Aerobond System mit der Glue-Mix-Einheit der Firma Hansa kontrollierte Luftmengen in den speziell konzipierten Klebstoff ein.

Freitag 11. Mai 2012 - Henkel stellt auf der drupa sein komplettes Produkt- und Technologieportfolio für die Druck- und Verpackungsindustrie vor. Dies reicht von automatischen Überwachungssystemen über besonders umweltschonende Folienkaschierklebstoffe bis hin zu Low Migration Effektlacken. Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Vorstellung nachhaltiger und umweltschonender Klebstoffe und Technologien.

Neben verbesserten Produkten für die Rückenbindung wird Henkel auch seine emissionsreduzierten PUR-Hotmelts für die Seiten- und Vorsatzklebung präsentieren. Mit dem Einsatz von emissionsreduzierten PUR-Hotmelts schaffen immer mehr Buchbindereien in ihren Betrieben eine sichere Arbeitsumgebung. Henkel bietet dafür mit seiner Reihe Purmelt MicroEmission eine bewährte Produktpalette von PUR-Hotmelts, die nicht mehr als Gefahrstoffe gekennzeichnet werden müssen.

Die neueste Entwicklung der Reihe ist der Klebstoff Purmelt MicroEmission Cool 3400, dessen Auftragstemperatur deutlich niedriger als bei den Standard-Produkten liegt. Dadurch wird der Energieverbrauch gesenkt, die Prozessgeschwindigkeit deutlich erhöht und zugleich die Arbeitssicherheit verbessert. Das Ergebnis ist eine extrem stabile Verklebung und Prozesssicherheit auch bei geringem Klebstoffverbrauch. Zusätzlich ist jetzt auch eine Cool-Variante der Purmelt QR-Serie ins Portfolio aufgenommen worden. Bei den ME und QR Varianten kann die Auftragstemperatur ohne Leistungsverlust von 120 bis 130 Grad Celsius auf bis zu 99 Grad Celsius herabgesenkt werden.

Für die leistungsstarke Rückenverleimung von Büchern und Broschüren ist das exakte Auftragen des Klebstoffs von entscheidender Bedeutung. Kommt es dabei zu Fehlern in der Buchbindemaschine sind schnell mal einige Tausend Druckwerke Makulatur. Auf der Drupa präsentiert Henkel das Überwachungssystem „Sm@rt Control“, durch das Fehler im Produktionsprozess sofort erkannt werden. „Sm@rt Control“ ist eine Kameraüberwachung, die sich sowohl in vorhandenen Buchbindemaschinen nachrüsten lässt als auch in neue Maschinen eingebaut werden kann. Herz des Systems ist eine Wärmebildkamera, die permanent ein Bild des Klebeprozesses an einen angeschlossenen Computer übermittelt.

Das Bild jedes einzelnen Exemplars wird vom Computer auf die Qualität der Klebstoffläche hin analysiert. Treten Fehler auf, schlägt „Sm@rt Control“ Alarm bevor es zu großen Stückzahlen von Mängelexemplaren kommen kann. Dabei findet das Überwachungssystem so genannte „Flächen“-Fehler ebenso wie Fehlstellen, die durch teilweise blockierte Rakel oder Düsen auftreten und besonders schwere Folgen haben.

Der Digitaldruck boomt. Books on Demand, Fotobücher, Doktorarbeiten oder Kleinauflagen von Katalogen und Unternehmensbroschüren werden immer weniger im klassischen Offset-Druck, sondern im Digitalverfahren hergestellt. Henkel hat speziell für die Bedürfnisse der Branche eine komplette Produktpalette von Purmelt-, Technomelt- und Adhesin-Klebstoffen für die Buchbindung zusammengestellt.

Beim Binden von Digitaldruckbüchern und -katalogen ist der eingesetzte Klebstoff oft anderen Belastungen ausgesetzt als in der traditionellen Buchbinderei. Die Auflagen sind wesentlich kleiner, so dass die Maschinen kürzere Zeit laufen und dann wieder über längere Zeit stillstehen. Der eingesetzte Klebstoff sollte auf diese speziellen Begebenheiten abgestimmt sein. Die Henkel-Spezialklebstoffe haben daher eine hohe thermische Stabilität und eine konstante Viskosität auch nach vielen oder langen Erwärmungsprozessen. Sie sind zudem anwendbar für unterschiedliche Papiermaterialien. Die Klebstoffe sind auch einsetzbar auf sehr kleinen und langsamen Bindemaschinen, wie sie gerade bei Print-on-Demand-Anbietern sehr üblich sind.

Auch für die Kaschierung stellt Henkel neue Technologien auf der Drupa vor. Das innovative Aerobond System von Henkel senkt die Prozesszeiten bei der Kaschierung in der Papier- und Holzindustrie erheblich, während gleichzeitig die Effizienz gesteigert werden kann. Zusammen mit der Firma Hansa Mixer aus Bremen hat Henkel exklusiv eine Systemlösung für das Aufschäumen von Kaschierklebstoffen entwickelt, die eine saubere maschinelle Verarbeitung auch bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten ermöglicht.

Das Aerobond System besteht aus einem Kaschierklebstoff und der optimal auf den Henkel-Klebstoff abgestimmten Glue-Mix-Einheit von Hansa, welche kontrollierte Luftmengen in den speziell konzipierten Klebstoff einbringt und diesen optimal auf der zu laminierenden Oberfläche verteilt. Die Anwendung vergrößert das Volumen des Klebstoffes erheblich, was zu einer deutlichen Reduzierung der Klebstoffmenge bei gleicher Laminierungsfläche führt.

Im Lebensmittelbereich sind Verpackungen seit 2011 noch strengeren Auflagen ausgesetzt als vorher. Sie unterliegen unter anderem der Europäischen Kunststoffverordnung, die die maximale Migration von Inhaltsstoffen in die zu verpackenden Lebensmittel vorgibt. Damit so gut wie gar keine Inhaltsstoffe aus dem Klebstoff an das Nahrungsmittel gelangen können, bietet Henkel jetzt seine bekannten wasserbasierten Klebstoffe unter der Marke Adhesin als Low Migration Klebstoffe an.

Für größtmögliche Sicherheit hat Henkel seine bewährte Adhesin-Klebstoffpalette jetzt um eine komplette Low Migration Produktserie ergänzt. Für die verschiedenen Verarbeitungssysteme vom Rollen- bis zum Düsenauftrag stehen spezifische Produktvarianten zur Verfügung. Außerdem zeichnen sich die Adhesin Low Migration Produkte durch sparsamen Verbrauch aus.

Auch für die Herstellung flexibler Verpackungen wartet Henkel auf der weltgrößten Druckmesse mit Neuigkeiten auf. Henkel hat sein Produktportfolio um einen neuen lösemittelfreien Kaschierklebstoff der Marke Liofol erweitert, der auf nachwachsenden Rohstoffen basiert und sich daher hervorragend für Biofilme eignet. Darüber hinaus präsentiert Henkel zwei lösemittel- und TDI-freie Kaschiersysteme, die eine lange Verarbeitungszeit ermöglichen.

Die zwei neuen TDI-freien Produkte aus dem Portfolio der lösemittelfreien Zweikomponenten-Kaschierklebstoffe von Henkel tragen erheblich zur Sicherheit in der Anwendung bei. Die neuen Liofol Kaschierklebstoffe zeichnen sich durch eine gleichmäßige Benetzung aus, was für eine sehr gute Optik des Laminats sorgt. Darüber hinaus haben beide Systeme eine lange Verarbeitungszeit von bis zu 60 Minuten. Selbst nach einem längeren Maschinenstillstand, bedingt durch eine Reinigung oder Neujustierung der Maschine sowie das Wechseln der Folien, ist der Klebstoff innerhalb der vorgenannten Zeit noch verwendbar. Die lange Topfzeit trägt zur Reduzierung des Materialeinsatzes bei, da sich die nötigen Arbeiten an der Maschine durchführen lassen, ohne dass der Klebstoff unbrauchbar wird.

Eine besondere Herausforderung bei der Herstellung von flexiblen Verpackungen stellen aggressive Füllgüter dar. Henkel entwickelte hierfür zwei neue lösungsmittelhaltige Zweikomponentenklebstoffe der Marke Liofol. Der hier verwendete Härter beinhaltet einen Haftvermittler, der zu einer besonders hohen chemischen Beständigkeit der flexiblen Verpackung führt. Beide Kaschierklebstoffsysteme gewährleisten eine erhöhte Resistenz speziell gegenüber stark säurehaltigen Füllgütern.

Mit einem neuen Ansatz für die Veredelung von Verpackungen überzeugt der Folieneffektlack MiraFoil von Henkel. Der umweltschonende UV-Lack mit Metallic-Effekt bietet enorme Spielräume beim Design und hat klare Vorteile gegenüber traditionellen Technologien bezüglich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.

Bereits bei der Anwendung zeigt MiraFoil seine Stärken in punkto Nachhaltigkeit im Sinne des schonenden Umgangs mit Ressourcen. Der Lack kann im Offset- oder Flexodruck, im Flachbett- oder Rotationssiebdruck bei entsprechender Maschinenkonfiguration in Inline-Verfahren wie Standard-UV-Lacke eingesetzt werden. Damit entfällt der Aufwand, der mit einer Heiß- oder Kaltfolienveredelung verbunden wäre: der zusätzliche Arbeitsschritt, die Bewegung der Materialien und die dafür erforderliche Zeit. Ein weiterer Pluspunkt von MiraFoil ist seine Stabilität. Weil der Effektlack weder schäumt noch andickt, kann er über mehrere Tage im Maschinenkreislauf belassen werden. Ebenso ist es möglich, verbliebenen Lack zur späteren Verwendung aus dem Druckwerk herauszupumpen; somit fällt kein Materialausschuss an. Die neueste Entwicklung in der MiraFoil-Produktpalette ist die Low Migration Variante, die auch in der Lebensmittelindustrie auf Verpackungen verwendet werden kann.

Für Klebebänder oder anspruchsvolle Etikettierungen hochwertiger Konsumgüter hat Henkel ein umfassendes Portfolio an innovativen Klebstoffen entwickelt. Auf der Drupa stellt Henkel seinen neuen PSA-Klebstoff Duro-Tak 3214 vor, der anfänglich wieder ablösbar ist und eine erneute Positionierung erlaubt, bevor die endgültige permanente Klebkraft erreicht wird. Die einfache Anwendung ermöglicht die Beklebung von großen Flächen mit Klebebändern und graphischen Folien, ohne Materialverlust auch auf sehr schwer zu verklebenden Oberflächen. Duro-Tak 3214 lässt sich mit den herkömmlichen Auftragsmaschinen verarbeiten und erlaubt die Produktion hochwertiger Laminate mit noch besserer Performance.

Die Klebstoffe auf Basis von Lösungsmittel-Acrylaten sind bekannt für ihre Vielseitigkeit, Stärke und Beständigkeit bei allen Witterungsbedingungen sowie chemischen Belastungen. Sie eignen sich unter anderem auch für das Verkleben von Werbefolien auf Bussen oder dekorativer Folien auf PKW.

www.henkel.com
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