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Verpackung

28 m Hightech-Bogenoffset in Skalica

Beeindruckend und einzigartig in der Slowakei: Die ca. 28 m lange 13-Werke-Maschine Rapida 106 bei Grafobal . Die Bediener sind sichtlich zufrieden mit ihrem neuen Arbeitsgerät

Mittwoch 24. August 2016 - Diverse erfolgreiche Installationen von KBA-Bogenoffsetmaschinen in anderen Betrieben der neben dem Verpackungsdruck in vielen weiteren Geschäftsfeldern und mehreren osteuropäischen Ländern tätigen slowakischen Unternehmensgruppe Grafobal führten schließlich zur Inbetriebnahme der ersten KBA Rapida 106 am Grafobal-Hauptsitz in Skalica. Die Konfiguration dieser 28 m langen Hightech-Anlage mit 13 Druck-, Lack- und Trockenwerken ist in der Slowakei einzigartig und weit darüber hinaus bemerkenswert.

Auf die neun Druckwerke folgen ein Lackwerk, zwei Trockentürme, ein weiteres Lackwerk und eine dreifache Auslageverlängerung mit weiteren Trocknern. Es handelt sich also um eine typische Doppellackmaschine für den konventionellen, UV- und einen möglichen Mischbetrieb für besonders hochwertig bedruckte und veredelte Faltschachtel-Verpackungen. Entsprechend ist die Rapida mit einem Kartonpaket und kundenspezifischer Stapellogistik ausgestattet sowie zur Verarbeitung größerer Stapel bei dickem Material um 675 mm höher gesetzt.  

18.000 Bogen/h mit 13 Werken
Weniger selbstverständlich für eine solch lange Maschine ist die enorme Druckleistung von bis zu 18.000 Bogen/h mit dem Highspeed-Paket. Möglich wird dies unter anderem durch die sehr exakt arbeitende ziehmarkenfreie SIS-Bogenanlage (Sensoric Infeed System), die es nur bei den KBA Rapidas gibt. Standard bei der Rapida 106, aber längst nicht bei anderen Mittelformatmaschinen dieser Kategorie ist ebenfalls die konsequent umgesetzte Einzelantriebstechnik am Anleger mit separaten Antrieben für den Bogentrenner und den Anlegertisch. In Kombination mit der speziellen Bogenführung mit Venturi-Düsen, den leistungsfähigen VariDry-Trocknern und der dynamischen Bogenbremse in der Auslage sichern diese technischen Details auch bei hohen Geschwindigkeiten eine optimale Druckqualität.  

Jobwechsel mit einem Tastendruck
Für eine hohe Nettoleistung sind neben der Fortdruckgeschwindigkeit auch die Rüstzeiten entscheidend. Das Jobwechsel-Programm der Rapida 106 stellt die automatische Ausführung sämtlicher angewählter Prozesse des Auftragswechsels in zeitoptimierter Reihenfolge sicher. Die für den nächsten Job und die dazugehörige Maschineneinstellung benötigten Daten werden am ErgoTronic-Leitstand mithilfe der Software LogoTronic Professional während der laufenden Produktion eingespielt. Der Jobwechsel erfolgt dann mit nur einem Tastendruck.  
Das Schlüsselwort für einen schnellen Jobwechsel lautet beim Rüstzeitweltmeister Rapida 106 schon seit über zehn Jahren „simultan“. Inzwischen haben auch andere Hersteller diesen Begriff übernommen, obwohl dahinter nicht immer die gleiche Technik steht. Konkret heißt dies, dass an der Rapida 106 in Skalica dank der Einzelantriebstechnik DriveTronic SPC (Simultaneous Plate Change) an den Plattenzylindern die Druckplatten in allen neun Druckwerken gleichzeitig gewechselt werden. KBA Plate Ident ermöglicht die Plattenerkennung mittels eines DataMatrix-Codes und damit die Kontrolle der korrekten Positionierung und Reihenfolge der einzelnen Druckplatten. Parallel, also ohne Zeitverlust, können die Gummitücher und Druckzylinder mit CleanTronic Multi gewaschen werden.  
Eine weitere wichtige Funktion für kurze Rüstzeiten beim Faltschachteldruck mit vielen Farben ist das Waschsystem DriveTronic SRW für die Farbwalzen in den Druckwerken 1, 2, 7, 8 und 9. An nicht benutzten Druckwerken können die Walzen während der laufenden Produktion gereinigt werden. Das zeitaufwendige Wechseln der Farbe für den neuen Job wird so deutlich beschleunigt. Ein schneller Jobwechsel betrifft jedoch nicht nur die Druckwerke. Eines der Lackwerke verfügt über den AniloxLoader zum automatisierten Wechsel der Rasterwalze ohne jegliche physische Anstrengung des Bedieners. Direkt im Lackturm stehen drei Rasterwalzen für den Wechsel zur Verfügung. Auch dieses System ist in der Slowakei ein Unikat.  

Veredelungs-Vielfalt
Die Doppellackmaschine ermöglicht unzählige Lackeffekte. Umso mehr, wenn sie nicht nur mit einem Kreislauf für Dispersions- und UV-Lacke ausgestattet ist, sondern darüber hinaus für spezielle Lacktypen, wie z. B. Gold-, Silber- oder Iriodinlack. Darauf ist auch die Leistung der IR-/TL-Zwischentrockner und der VariDryBLUE IR-, TL-, UV-Trockner in der dreifach verlängerten Auslage angepasst. Der VariDryBLUE-Endtrockner ist sehr effizient, da er die in den vorderen Segmenten erzeugte Wärme zur Trocknung im Rest der Auslage nutzt. Bei einer klimatisierten Halle zeigt sich der Effekt der wiederholten Wärmenutzung deutlich.  
Kontrollierte Qualität
Bei anspruchsvollen Verpackungen, wie beispielsweise Zigarettenschachteln, ist eine kontinuierliche Qualitätskontrolle ein Muss. An der Rapida 106 ermöglicht ein Kamerasystem den Überblick über das Geschehen in der Druckmaschine. Das Inline-Mess- und Regelsystem QualiTronic Professional erkennt durch Inline-Messung und Auswertung jedes einzelnen Bogens Fehler im Druckbild, korrigiert bei Bedarf die Farbgebung und verhindert teure Makulatur. Der Kunde erhält auf Wunsch ein aussagekräftiges Qualitätsprotokoll. Mit ErgoTronic ColorControl zur Messung der Farbdichte und der L*a*b*-Werte und ErgoTronic ACR zur Messung des Registers stehen dem Bediener weitere Instrumente zur Qualitätsüberwachung zur Verfügung.  
Das SPC-System für den simultanen Plattenwechsel kann auch für die Anpassung der Drucklänge verwendet werden. Diese praktische Funktion wird bei Bedarf gerne auch für die Steigerung der Qualität genutzt.  


Komfort und Effizienz am Leitstand
Eine bequeme und effiziente Bedienung der Maschine ermöglicht der ErgoTronic-Leitstand. Mittels TouchTronic steuert der Bediener intuitiv über einen TouchScreen alle Funktionen, wobei jeweils nur maximal zwei Klicks erforderlich sind. Das Programm „One-Button-Job-Change“ beschleunigt über eine optimierte Schrittsequenz den Jobwechsel. Die Funktion „FastInkUp“ kann die Makulatur bei Produktionsbeginn um bis zu 40 Prozent senken, weil das alte Farbprofil auf den Walzen vom Papier beseitigt und das Auftragen des neuen Profils beschleunigt wird. Der Bediener sieht eine übersichtliche Liste der Jobs mit den Daten bezüglich der Flächendeckung, mit Farbprofilen und Ansichten. Die Flächendeckungs-Daten der einzelnen Jobs ermöglichen eine optimale Reihenfolge zur Senkung der Anlaufmakulatur und der Rüstzeiten.  
Die sechste Rapida-Installation in einem Unternehmen der Grafobal-Gruppe unterstreicht die starke Position von KBA-Sheetfed im Verpackungsdruck. Dies gilt nicht nur im Großformat, wo KBA deutlich führt, sondern auch im von vielen Herstellern bedienten 3B-Format. Davon zeugen in der jüngsten Vergangenheit mehrere Installationen von KBA CEE bei Verpackungskunden im tschechischen und slowakischen Markt. Daneben schätzen auch Akzidenz- und Publikationsdrucker die praxisorientierte Automatisierung und hohe Druckleistung der KBA Rapidas.

www.kba.com
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