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Das Book of 12 von Antalis

"Book of 12"

Mittwoch 14. September 2016 - Zwölf internationale Grafikdesigner teilen ihre Gedanken zur Wichtigkeit von Papier im digitalen Zeitalter.

„Papier transportiert eine Botschaft viel emotionaler als es digital möglich ist“; „Durch das falsche Papier kann der ganze Zauber verloren gehen“; „Das richtige Papier ist mindestens so entscheidend wie die Farbauswahl oder die Schrift…“. Dies sind einige Gedanken und Beobachtungen von zwölf zeitgenössischen Grafikdesignern aus zwölf unterschiedlichen Ländern, die für das „Book of 12“ erfasst wurden. Gemeinsam haben alle Künstler, dass sie die Papierauswahl als einen wichtigen Teil des Kreationsprozesses sehen.
Véronique Vienne, eine renommierte, auf Grafikdesign spezialisierte Schriftstellerin, befragte die zwölf Künstler für ein von Antalis initiiertes Projekt, bei dem die Designer nicht nur ihre Gedanken und Bedenken zum Thema Papier im digitalen Zeitalter äußern, sondern auch ein Beispiel ihrer Arbeit zeigen sollten. Zusammen machen die zwölf Werke das „Book of 12“ aus.
Das „Book of 12“ ist von zwei einfachen Fragen inspiriert: Ist die Wahl des Papiers für Designer noch ein kreativer Vorgang? Beeinflusst es die Wirkung der Nachricht, der Idee oder des Konzepts? Um diese Fragen zu beantworten, interviewte Véronique Vienne zwölf Grafikdesigner aus Kultureinrichtungen sowie Markenexperten und Verantwortliche von Werbeagenturen. Ihre Antworten sind aufschlussreich und inspirierend:
• Eike König / Deutschland entwickelt Bildsprachen für Marken und kreiert so visuelle Identitäten für Kultureinrichtungen: „Sich für ein Papier zu entscheiden, ist genauso wichtig, wie sich für eine Schriftart oder eine Farbe zu entscheiden.“ Und: „Vor einem Computer zu arbeiten, fördert Isolation, mit Papier zu arbeiten hingegen fördert Experimentierfreudigkeit, Partizipation und Sozialisation. „
• Hans Wolbers / Niederlande ist Art-Director und Gründer einer führenden Designagentur in Holland: „Papier auszusuchen, ist für mich ein Teil des initialen Konzepts.“ Vielleicht überraschend bestätigt er: „Die Leute, die bei uns in der Agentur am meisten Papier benötigen, sind Webdesigner… sie brauchen Papier zum Denken. Das geht viel schneller als digitale Programme.“
• Reza Abedini / Iran kreiert Poster, Buchtitel und Veranstaltungsankündigungen in der arabischen Welt sowie in den Niederlanden, Frankreich, Irland, Griechenland und England: „Wenn ich eine Idee gedanklich entwickele, dann manifestiert sich das Papier von selbst… Ich berücksichtige den Papiertyp, seine Farbe, sein Gewicht und die Oberflächenbeschaffenheit – das ist ein großer Teil von jedem Projekt… Papier ist mehr als bloß die Oberfläche, auf der ein Design gedruckt wird.“
• Michal Batory / Polen designt surreale, visuell fesselnde Konzepte für Poster: „Wenn man das falsche Papier wählt, fehlt oft die Magie… Ich weiß, wie sehr die Ergebnisse von der Beschaffenheit der Oberfläche, auf der sie gedruckt sind, abhängen können.“
• Catherine Zask / Frankreich ist Grafikkünstlerin, Posterdesignerin und Schriftstellerin mit einer großen Affinität zu Papier: „Ich habe kein Lieblingspapier – die schlussendliche Wahl hängt vom Design, der Persönlichkeit des Kunden und der Botschaft ab.“
• Elaine Ramos / Brasilien ist sowohl Grafikdesignerin als auch Art Director bei Cosac Naify, dem größten Verlagshaus Brasiliens: „Ich halte die Beschaffenheit eines Papiers für eine essenzielle Information, um Lesern eine Botschaft zu vermitteln. Das Papier entscheidet über die Flexibilität eines Buches und ist immer eine kritische Komponente.“ 
• Leonardo Sonnoli / Italien fokussiert sich hauptsächlich auf visuelle Identitäten von öffentlichen Institutionen und Privatunternehmen: „Es ist einfacher eine Botschaft zu fühlen, wenn sie auf Papier gedruckt ist… Für ein gutes Ergebnis ist die Qualität des Papiers fast so wichtig, wie die Qualität des Designs.“
• Milton Glaser / USA ist wahrscheinlich der berühmteste Grafikdesigner der USA, bekannt durch das von ihm designte I ? NY Logo: „Viele Menschen assoziieren Papier mit den Begriffen Fühlbarkeit und Echtheit.“ Er findet es schade, dass Designer ihre Ideen oft nicht mehr auf Papier zeichnen, sondern nur nach fertigen Bildern suchen. „Für mich ist es eine ganz besondere Begegnung, wenn Tinte und die raue Oberfläche von Papier aufeinandertreffen.“
• Park Kum-jun / Süd Korea ist preisgekrönter Gründer seiner eigenen Design-Agentur, die Kataloge, Ausstellungsposter, Kalender, Magazintitel und konzeptuelle Installationen kreiert: „Papier verleiht Gefühlen eine Gestalt, deshalb wähle ich das Papier schon sehr früh aus. Manchmal entsteht und wächst eine Idee nur anhand eines bestimmten Papiers. Meine Arbeit auf Papier gibt ihr Geheimnis immer allmählich preis – eine Entdeckung nach der anderen.“
• Flavia Cocchi / Schweiz ist auf Typografie spezialisiert. Druckereierzeugnisse und Papier sind ihre Leidenschaften: „Ich bin immer im siebten Himmel, wenn Papiervertreter zu mir kommen, um mir ihre neuesten Designs zu zeigen.“ Ein Projekt beginnt bei ihr immer mit der Auswahl des Papiers: „So kommt meine Kreativität erst in Schwung.“
• Kaija Korpijaakko / Finnland ist ehemalige künstlerische Leiterin mehrerer Magazin-Titel und arbeitet nun als Künstlerin. Papier ist das Medium ihrer Wahl: „Besseres, schwereres und glänzenderes Papier war für mich immer die ultimative Belohnung.“ „Papier ist beständig – es wird jedes Mal anders wahrgenommen. Anstatt lediglich Druckfläche für Texte und Bilder zu sein, wird es zum kreativen Medium umgeformt – als aufregendes Material für Künstler und Designer.“
• Daniel Eatock / England begann seine Karriere als Grafikdesigner und ist nun ein etablierter Künstler mit Ausstellungen in der ganzen Welt: „Papier hat sechs Seiten vorne, hinten und vier Kanten… ein weißes Blatt Papier hat unendliches Potenzial – man kann so viele Dinge damit tun: darauf schreiben, darauf malen, es falten oder schneiden, etc.“
Die Interviews wurden in ihrer vollen Länge in individuellen Notizbüchern festgehalten, die zusätzlich ein einzigartiges Design des Künstlers beinhalten, was durch die Wahl des Papiers und der Drucktechnik erst seine volle Wirkung entfaltet. Die Protokolle der Gespräche, ein aufgezeichnetes Interview mit Véronique Vienne sowie ein „Making Of“-Video zum „Book of 12“ sind auf www.bo12.com zu finden.
„Als Europas führende Großhandelsgruppe für Papier sind wir selbstverständlich vom Mehrwert von Papier überzeugt, nicht nur bezüglich seiner sensorischen Eigenschaften, sondern auch, weil Papier einem Konzept oder einer Botschaft zu mehr Ausdruck verhelfen kann,“ so Angelika Peled, Head of Marketing Middle Europe bei Antalis. „Mit dem Projekt „Book of 12″ wollen wir verdeutlichen, wie die Kreativbranche die Rolle von Papier in einer digitalen Welt definiert. Ihre eindeutige Antwort ist, dass Papier nach wie vor ein einzigartiges Medium ist, das eine Inspirationsquelle sein kann und im Gegensatz zu digitalen Medien eine emotionale Erfahrung mit sich bringen kann. Aber man sollte Digital und Papier nicht als Gegensätze sehen – beide Medien sind wichtig und ergänzen sich gegenseitig im Rahmen einer effektiven Kommunikation. Vorangetrieben durch die aktuellen technologischen Fortschritte, wird sich die Rolle von Papier immer weiterentwickeln.“

www.antalis.de
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