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Heidelberg steigert Nachsteuergewinn im 3. Quartal

Heidelberg hat sein Quartals-Ergebnis nach Steuern von 7 Mio. € auf 18 Mio. € gesteigert.

Donnerstag 09. Februar 2017 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG sieht sich nach dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016/2017 weiter auf Kurs, den Jahresgewinn wie geplant zu erreichen. Für die ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres muss der Konzern allerdings einen Verlust in Höhe von 10 Mio. Euro nach Steuern verbuchen.

Der Umsatz lag nach neun Monaten erwartungsgemäß noch unter Vorjahr. Eine große Zahl von Bestellungen innovativer Maschinen mit längeren Lieferzeiten, die auf der Branchenmesse drupa präsentiert und in Auftrag gegeben wurden, wird planmäßig im vierten Quartal ausgeliefert; zudem wird der Serienstart dieser Produkte zum Geschäftsjahresende zu einem höheren Umsatz und Ergebnis als im Vorjahr führen.
„Die Ergebnissteigerungen im dritten Quartal zeigen, dass Heidelberg auf dem richtigen Weg ist, sich nachhaltig profitabel aufzustellen“, sagte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG. „Mit einem starken Schlussquartal gehen wir davon aus, unseren Jahresgewinn weiter zu erhöhen.“

Neue Organisation auf digitale Transformation ausgerichtet
Um die digitale Transformation des Unternehmens weiter voranzutreiben und so in Zukunft die wachstumsstarken Kundensegmente mit den richtigen Geschäftsmodellen adressieren zu können, richtet Heidelberg seine Organisation neu aus. Künftig wird es eine Division geben, die die passenden digitalen Technologien und Produkte für neue Geschäftsmodelle entwickeln, produzieren und bereitstellen wird. In einer weiteren Division werden die entsprechenden Geschäftsmodelle konzipiert und vermarktet. Zudem wird das weltweite Vertriebs- und Servicenetzwerk noch stärker auf die digitalen Herausforderungen der Kunden ausgerichtet.
„Heidelberg goes digital. Wir machen das Unternehmen fit für die digitale Zukunft“, ergänzte Hundsdörfer. „Dazu werden wir eigene neue Geschäftsideen entwickeln und umsetzen – uns aber auch über Akquisitionen in diesem Umfeld verstärken.“

Ergebnis nach Steuern in Q3 von 7 Mio. € auf 18 Mio. € gesteigert
Umsatz und Ergebnis haben sich im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal des laufenden Geschäftsjahres weiter verbessert. So stieg der Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal (586 Mio. €) auf 608 Mio. € an (Vorjahresquartalswert: 640 Mio. €). Nach neun Monaten lag er mit 1,680 Mrd. € aufgrund der Serienanläufe der drupa-Neuheiten zum Ende des Geschäftsjahres noch unter Vorjahr (1,802 Mrd. €). Der Auftragseingang lag im selben Zeitraum mit 1,990 Mrd. € rund 4,5 Prozent über dem Vorjahreswert (1,904 Mrd. €) und zeigt das hohe Interesse der Kunden an den Digitalisierungslösungen von Heidelberg. Der Auftragsbestand lag mit 739 Mio. € rund 26 Prozent über dem Vorjahreswert (586 Mio. €). Damit verfügt Heidelberg über eine gute Ausgangsbasis für die geplante deutliche Umsatzsteigerung im vierten Quartal.
Die Profitabilität gemessen am EBITDA und EBIT konnte im Berichtsquartal gegenüber den Vorjahreswerten gesteigert werden. Nach neun Monaten lagen diese Kennzahlen umsatzbedingt und aufgrund eines positiven Einmaleffekts von 19 Mio. € aus der Erstkonsolidierung der übernommenen PSG in der Vorjahresperiode sowie von Messekosten von rund 10 Mio. € noch unter den Vorjahreswerten. Das EBITDA ohne Sondereinflüsse wurde im dritten Quartal auf 49 Mio. € verbessert (Vorjahreswert: 40 Mio. €). Nach neun Monaten betrug der Wert 94 Mio. € (Vorjahreswert: 119 Mio. €). Die Sondereinflüsse erreichten im Berichtsquartal mit -2 Mio. € das Vorjahressniveau (-2 Mio. €). Nach neun Monaten beliefen sich diese auf -8 Mio. € (Vorjahreswert: -24 Mio. €). Das Finanzergebnis lag im Berichtszeitraum mit -42 Mio. € auf dem Wert des Vorjahres. Somit konnte das Ergebnis nach Steuern im Berichtsquartal deutlich auf 18 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 7 Mio. €). Im Neumonatszeitraum erreichte es mit -10 Mio. € das Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (-7 Mio. €).
Der Free Cashflow war im dritten Quartal mit -10 Mio. € leicht negativ, insgesamt lag er nach 9 Monaten ebenfalls bei -10 Mio. €. Das Eigenkapital des Heidelberg-Konzerns verringerte sich zum 31. Dezember 2016 im Wesentlichen aufgrund von Änderungen der Rechnungszinssätze für Pensionen im Vergleich zum Geschäftsjahresende am 31.März 2016 auf 246 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag daher zum Stichtag bei rund 11,4 Prozent (Vorquartal: 6 Prozent). Die Nettofinanzverschuldung blieb mit 282 Mio. € stabil (30. Juni 2016: 276 Mio. €), der Leverage ist mit 1,7 weiterhin unter dem Zielwert von 2.
„Wir haben die Finanzkraft, unseren Weg in die digitale Welt aktiv zu begleiten“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand. „Der ausgewogene Finanzierungsrahmen gibt uns zudem die Freiheiten, neue Geschäftsmodelle durch gezielte Zukäufe weiter voranzutreiben.“

Ausblick: Jahresziele unverändert im Blick
Dank des soliden Auftragseingangs und des gestiegenen Auftragsbestands hat Heidelberg die Jahresziele für 2016/2017 unverändert im Blick. Obwohl geplante Akquisitionen bislang nicht realisiert wurden, wird vor dem Hintergrund eines starken Jahresschlussquartals unverändert ein leichtes Umsatzwachstum angestrebt. Trotz der Vorleistungen für den beschleunigten Ausbau des Digitalgeschäfts und des Servicegeschäfts soll im Geschäftsjahr 2016/2017 zudem eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres erreicht werden. Gleichzeitig wird das Finanzergebnis durch die Senkung der Zinslast weiter verbessert. Damit strebt Heidelberg im Gesamtjahr weiterhin ein gegenüber dem Vorjahr moderat steigendes Ergebnis nach Steuern an.

www.heidelberg.com
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