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Verpackung

KBA-Sheetfed hält weiter Pole-Position im Großformat

Eine Rapida 142 mit 13 Druck- und Veredelungswerken bei Anzpac in Sydney/Australien

Freitag 03. März 2017 - Seit Jahrzehnten ist KBA-Sheetfed Solutions Marktführer bei großformatigen Bogenoffsetanlagen. Dies gilt besonders, aber nicht ausschließlich für den Verpackungsdruck. Seit der Markteinführung der komplett neu entwickelten Rapida-Großformatgeneration im Jahr 1995 hat das sächsische Werk der Koenig & Bauer AG 1.500 Großformat-Anlagen ausgeliefert. Seit der Jahrtausendwende waren es weit über 6.000 Druckwerke in den Formatklassen 910 x 1.300 bis 1.510 x 2.050 mm.

Großformatige Bogenoffsetmaschinen in Aggregatbauweise werden im Radebeuler Werk bereits seit 1968 gefertigt. Der Wechsel von der robusten Vorgänger-Baureihe Varimat zur von Anfang an hoch automatisierten und leistungsstarken Rapida-Reihe erfolgte zur drupa 1995. Mit den völlig neu entwickelten großen Rapidas wurde der Grundstein für die Pole-Position der Sachsen in den großen Formatklassen gelegt. Ab Mitte der 1990er Jahre verdrängten sie aufgrund ihrer kurzen Rüstzeiten und ihrer überlegenen Flexibilität bei den einsetzbaren Bedruckstoffen und anwenderspezifischen Konfigurationen reihenweise Maschinen im überkommenen Fünfzylinder-System. Mit der Verfügbarkeit hoch automatisierter Technik für wesentlich schnellere Jobwechsel erlebte der großformatige Bogenoffsetdruck in den klassischen Anwendungsfeldern Bücher- und Verpackungsdruck, aber auch im Akzidenz- und Illustrationsdruck eine Renaissance.

Seit 1968 Bogenoffset-Jumbos aus Sachsen
Auch in den letzten Jahren belegte KBA-Sheetfed trotz neuer Mitbewerber in dieser Formatklasse mit einem Marktanteil von gut 60 % bei den Neuinstallationen den 1. Platz in der Jumbo-Klasse. Addiert man alle Großformatanlagen aus dem Werk Radebeul – inklusive der Varimat – kommt man auf über 3.000 Maschinen, darunter 1.500 Rapidas. Aktuell liefert KBA-Sheetfed die Rapida-Jumbos in vier Baureihen: Rapida 145, Rapida 164, Rapida 185 und Rapida 205. Diese decken die Formatklassen von 106 x 145 cm bis 150 x 205 cm ab.

Maschinen werden immer länger
Bei den gelieferten Maschinenkonfigurationen setzen die großen Rapidas ebenfalls Maßstäbe. So ging der bisher längste Großformat-Jumbo weltweit, eine 42 m lange Rapida 145 mit insgesamt 14 Druck- und Veredelungswerken kürzlich an einen europäischen Verpackungsdrucker. Nach dem 1. Druckwerk folgen ein Lackturm und zwei Zwischentrockenwerke, die automatisch umstellbare Bogenwendung, sechs weitere Druckwerke, ein Lackturm und zwei weitere Zwischentrockenwerke, ein dritter Lackturm und die dreifache Auslageverlängerung. Die weitgehende Automatisierung mit automatisierter Stapellogistik, simultanem Druckplatten- und Lackplattenwechsel, CleanTronic Synchro für parallele Waschprozesse und durchgehender Inline-Farbregelung macht auch solche Boliden gut beherrschbar.

Im internationalen Verpackungs- und Bücherdruck zuhause
Die Rapida-Jumbos sind in Verpackungs-, Bücher- und Akzidenzdruckereien in Europa, Amerika, Asien, Australien und vereinzelt auch in Afrika zuhause. Dabei ist im Verpackungssegment der Anteil langer Maschinen mit 10, 11, 12 oder gar 13 Druck-, Lack- und Trockenwerken aufgrund der zunehmenden Inline-Veredelung im Faltschachteldruck deutlich gestiegen. Solche Anlagen werden in diesem Jahr u. a. in die USA, nach Schweden, Spanien, Mexiko, Brasilien und Chile geliefert. Bestanden Großformat-Rapidas nach der Jahrtausendwende im Schnitt aus fünf Druck- und Veredelungswerken, hat sich deren Zahl bis heute auf durchschnittlich sieben erhöht.

Mit der Rapida 205 produziert KBA-Sheetfed seit 2003 auch die Maschine mit dem größten Bogenformat – 3 m2 bedruckter Fläche auf einer Bogenseite. Etwa 50 dieser Super-Jumbos wurden seitdem ausgeliefert. Eingesetzt werden sie vor allem im Display- und Plakatdruck, hin und wieder aber auch im Faltschachteldruck für große Umverpackungen. Hinzu kommt die etwas kleinere Schwester Rapida 185, von der ebenfalls bereits eine Doppellack-Maschine mit 12 Werken und 38,5 m Länge installiert wurde.

Neben Kartonagen, Mikrowelle und Folien drucken Rapida-Jumbos Akzidenzen, Bücher, Magazine und Kataloge. Dort werden neben Schöndruckmaschinen mit vier oder fünf Druckwerken und Lackturm auch lange Wendemaschinen mit acht Druckwerken für die 4 über 4-Produktion eingesetzt. Leicht modifizierte Rapida-Druckwerke kommen zudem in den Blechdruckmaschinen von KBA MetalPrint zum Einsatz.

Technische Alleinstellungsmerkmale
Die Spitzenposition in einer Formatklasse hält man auf Dauer nur mit technischen und verfahrenstechnischen Alleinstellungsmerkmalen. Dazu zählen bei den Rapidas die konsequente Umsetzung der DriveTronic-Einzelantriebstechnik beim Anleger, der Anlage (DriveTronic SIS) den Druck- und Lackwerken sowie die praxisorientierte Automatisierung. Beides führt zu erheblichen Vorteilen bei Rüstzeiten, Bedienergonomie und Effizienz. Bei industriell betriebenen Verpackungsmaschinen gehören zudem Optionen wie von nur einem Bediener schnell zu wechselnde Rasterwalzen-Sleeves immer häufiger zur Regel-Ausstattung.

Auskuppelbare Farbwerke sind seit Jahrzehnten Standard an den großen Rapidas. Palettenlose Logistik ab 220 g/m2, Rolle-Bogen-Schneider, Kaltfolienmodul und Doppelstapel-Auslage sind weitere Alleinstellungsmerkmale. Automatisierungen wie CleanTronic Synchro (parallele Waschprozesse), Inline-Farbregelung bis hin zu InstrumentFlight zur Graubalance-Steuerung oder Bogeninspektion nehmen den Bedienern viel Arbeit ab, verkürzen Rüstzeiten und reduzieren Makulatur.

Enorme Produktivität
Mit ihren Spitzenleistungen von 18.000 Bogen/h (Rapida 145) und 16.500 Bogen/h (Rapida 164) können die Rapida-Jumbos in der Stunde bis zu 30.000 m2 Fläche bedrucken und veredeln. Dies entspricht der gesamten Produktions- und Lagerfläche eines größeren Verpackungsunternehmens.

www.kba.com
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