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bvdm initiiert Runden Tisch UV-Druck

Freitag 30. Juni 2017 - Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) organisiert einen Runden Tisch zu aktuellen Fragen der UV-Härtung im Druckprozess. Am 13. Juli 2017 treffen sich hierzu in Berlin erstmals Vertreter aus allen Teilen der Prozesskette UV-Druck sowie Forschungsinstitute mit einschlägiger Expertise. Ziel der Initiative ist es, Lösungen für die zurzeit noch problematischen Aspekte des Verfahrens zu entwickeln, damit Druckereien die Stärken des UV-Drucks voll ausschöpfen können.

Der Runde Tisch soll die Erfahrungen von UV-Anwendern mit dem Know-how von Druckmaschinen-, Strahler-, Druckfarben- und Papierherstellern zusammenführen. Gemeinsam mit den Verbänden der Zulieferindustrie und mit Unterstützung von branchennahen Forschungsinstituten werden in einem ersten Schritt Gesichtspunkte des Papierrecyclings und der Aushärtungskontrolle betrachtet.
 
Noch im Sommer wird der bvdm außerdem eine Informationsschrift zum UV-Druck veröffentlichen, die Orientierung vor allem zu den Trend-Themen Niedrigenergie- und LED-UV bietet. Denn wer in die UV-Technologie einsteigt, muss sich mit vielen Neuerungen auseinandersetzen – angefangen bei der Systemauswahl über den Druckprozess und den Gesundheitsschutz bis hin zur Entsorgung.
 
UV-Druck bietet viele Vorteile
Seitdem Niedrigenergie-UV-Strahler und UV-LEDs zur Verfügung stehen, hat sich der UV-Druck auch im Akzidenzbereich etabliert. Dafür gibt es gute Gründe. Die Produkte lassen sich nach dem Druck sofort verarbeiten und zeigen – besonders auf Naturpapieren – eine höhere Brillanz als beim konventionellen Druck. Abgestimmt wird bereits das endgültige Farbergebnis, da keine Trocknungsdrift mehr auftritt. Und weil die hohe Scheuerfestigkeit der Drucke im Regelfall keine Schutzlackierung mehr erfordert, lässt sich in vielen Fällen das Lackierwerk einsparen. Dadurch sinkt auch der Energieverbrauch, denn die neuen UV-Strahlertechnologien benötigen weniger elektrische Leistung als die zur Trocknung von Dispersionslacken erforderlichen IR- und Heißlufttrockner.
 
Licht und Schatten
Andererseits lassen sich UV-Drucke schlecht recyceln, da die polymerisierten Druckfarben schwer deinkbar sind. Nimmt der Anteil UV-gehärteter Drucke im Altpapier weiter zu, könnte das zum Problem werden. Noch unbeantwortet ist auch die Frage, wie sich direkt an der Druckmaschine überprüfen lässt, ob die gedruckte UV-Farbe vollständig durchgehärtet ist. Da es schwer vorherzusehen ist, wie sich die jeweils herrschenden Prozessbedingungen (z. B. Bedruckstoff, Farbbelegung) auf die Aushärtung auswirken, muss die Druckerei den Energieeinsatz am Trockner steigern oder gar zusätzliche Zwischentrockner einsetzen, um auf der sicheren Seite zu sein. Ein Teil der energetischen Vorteile des Verfahrens bleibt somit ungenutzt.
 

www.bvdm-online.de
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