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Verpackung

Viermal Gold beim Deutschen Verpackungspreis 2019

Samstag 28. September 2019 - Über 250 Gäste, die 34 besten Innovationen des Jahres und 4 herausragende Gold-Gewinner: Die Branchenfeier zur Verleihung des Deutschen Verpackungspreises 2019 brachte Spannung, gute Gespräche und viel Ruhm und Ehre für glänzende Lösungen. Ganz oben auf dem Treppchen: Ein "Design to second use", eine Universalverpackung aus Post-Consumer-Material, Recyclingmaterial mit neuartiger Barrierelösung und ein einzigartiger Folienbeutel aus unbehandeltem Papier.

Bereits im August hatte das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi) als Ausrichter des Deutschen Verpackungspreises die 34 besten Innovationen des Jahres vorgestellt. Auf der Branchenfeier am ersten Tag der FachPack konnten die Repräsentanten der siegreichen Unternehmen aus Deutschland, der Schweiz, Spanien und Schweden nun ihre Trophäe und Urkunde in Empfang nehmen – und mit Spannung auf die Verkündigung der diesjährigen Gold-Awards warten.
Eine Premiere beim Deutschen Verpackungspreis feierte der Preis der Otto-Hänsel-Stiftung für herausragende Leistungen von Studierenden des Maschinenbaus. Der Preis wird vom Stiftungsrat gemeinsam mit dem Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen des VDMA vergeben.

Leistungen Gehör verschaffen
Dr. Bettina Horenburg, dvi-Vorständin und Gesamtverantwortliche für den Deutschen Verpackungspreis wies in ihren einleitenden Worten darauf hin, dass der Trend zu „Nachhaltigkeit und neuen Materialien mit ihren verschiedenen Facetten noch stärker im Vordergrund stand, als im letzten Jahr. Es wurde aber auch deutlich, dass sich Verpackungen nicht auf die Nachhaltigkeit reduzieren lassen. Sie sorgen in erster Linie für den Schutz und die Lagerfähigkeit von Produkten und verhindern Verluste, die aus ökonomischer und ökologischer Sicht schwerwiegend wären.“
dvi-Geschäftsführer Winfried Batzke freute sich einerseits darüber, dass Verpackungsthemen von der Öffentlichkeit vermehrt wahrgenommen würden. „Andererseits dürfen wir nicht zulassen, dass uns Nicht-Experten vor sich hertreiben! Die Welt braucht kein Greenwashing, sondern praktikable, durchgerechnete Lösungen, die Sie der Welt erklären müssen. Und da liegt das Problem. Die Branche muss sich noch mehr Gehör verschaffen. Wir als dvi helfen Ihnen gerne dabei, in dem wir Ihre Lösungen auszeichnen oder Ihnen entsprechende Plattformen bieten!“

Viermal Gold
Der Höhepunkt der Branchenfeier war die Bekanntgabe und Verleihung des Gold-Awards. „Wir hatten ein sehr starkes und hochinnovatives Teilnehmerfeld mit Einreichungen aus 14 Nationen. Wer sich in diesem Rahmen durchsetzt und einen Verpackungspreis erringt, der hat Großes vollbracht. Vier Innovationen stechen aber selbst aus dem Kreis der Sieger noch hervor. Sie erhalten von der Jury deshalb den Deutschen Verpackungspreis in Gold“, gratuliert Dr. Horenburg.

Einen Gold-Award konnte sich die ALB-GOLD Pasta-Papierverpackung der ALB-GOLD Teigwaren GmbH sichern. Die Jury würdigt die äußerst durchdachte und geschickte Anwendung und Auswahl an nachhaltigen Materialien. Sie sorgen für den ersten FSC-zertifizierten Papierbeutel, der die CO2-Belastung gegenüber handelsüblichen Folienbeuteln um 65 Prozent reduziert. Das unbehandelte Papier ist hervorragend recycelbar und bietet die nötige Barriere. Die Siegelung wird über einen minimalen Auftrag von Siegellack aus Harzen und Wachsen zuverlässig und mit einem Plus an Convenience und Haptik gewährleistet.

Gold ging auch an „Food Protect“ der Smurfit Kappa Herzberg Solid Board GmbH. Bei der Karton-Steige für Lebensmittel überzeugte die Jury vor allem die Barrierelösung des Recyclingmaterials, die Papier- und Kartonsorten nun wieder alle Einsatzmöglichkeiten eröffnet. Im Gegensatz zu Barrierelösungen, die auf der Oberfläche aufgebracht werden, wirkt die Aktivkohleschicht von Smurfit Kappas „MB12-Technologie“ im Kern, auf der Fläche und an den Schnittkanten der fertigen Verpackung. MB12 wirkt dabei nicht nur als Barriere, sondern ist auch noch ein Katalysator, der organisch flüchtige Stoffe bindet. Dadurch können bei der Herstellung alle üblichen Verarbeitungstechnologien eingesetzt werden, ohne die Barriere zu unterbrechen. Zusätzlich können weitere Schichten ergänzt werden, beispielsweise zur Feuchte- oder Fettabwehr. So kann äußerst individuell auf die Erfordernisse des Packguts reagiert werden.

Über einen Gold-Award konnte sich die Pöppelmann GmbH & Co. KG freuen. Ihre „Universalverpackungen aus Post-Consumer-Material für geschlossene Rohstoffkreisläufe“ wird zu über 90 Prozent aus Post Consumer Recycling (PCR) Material hergestellt. Die Verpackung wird über das duale System (gelber Sack) entsorgt und im Recyclingstrom sicher erkannt sowie sortiert. Das am Ende des Prozesses entstandene Granulat kann erneut in den Materialkreislauf eingespeist werden. Die Jury sieht in dem Austausch von „Virgin-Material“ durch recycelten Kunststoff einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Steigerung des Anteils an wiederverwendbarem Kunststoff aus Verpackungsabfällen.

Gold gab es erstmals auch in der Wettbewerbs-Kategorie „Nachwuchs“. Die Verpackungstechnik-Studentinnen Felicia Kopitzke, Sophia Huber und Daniela Betz von der Hochschule der Medien in Stuttgart glänzten mit ihrer Innovation „Second Chance“. Die pfiffige Lösung ermöglicht die weitere Nutzung von formschönen Verpackungsbehältern aus Glas, indem sie auf das wenig attraktive Standardgewinde für den Deckelverschluss verzichtet. Die Innovation der Studentinnen ermöglicht das maschinelle Greifen des Glases durch angeschnittene Ellipsen in der zweiten Reihe des Behälters – und bleibt dabei voll kompatibel zu Standarddeckeln. Die Jury zeigte sich begeistert von dem „Design to second use“ und lobte insbesondere, wie außergewöhnlich smart und optisch anmutig die Verschlusselemente des Tiegels in das 3D Designkonzept integriert worden sind.

Die Sieger auf einen Blick
Das dvi präsentiert die Gold-Award-Sieger und eine Auswahl der Verpackungspreisträger in einer Sonderschau auf der FachPack. Auf der Homepage des Deutschen Verpackungspreises finden Interessierte alle 34 ausgezeichneten Innovationen mit Bild und den Wertungstexten der Jury. Die Einreichungsphase für den nächsten Deutschen Verpackungspreis startet voraussichtlich im März 2020.

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