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Verpackung

Klimaneutral, KI-gesteuert und voll vernetzt: Mit Industrie 4.0 startet Peterson im norwegischen Halden in die Zukunft der Wellpappenverpackung

Der neue Produktionsstandort in Halden

Dienstag 19. November 2019 - Peterson, einer der führenden Anbieter in der skandinavischen Verpackungsbranche, setzt mit seinem neuen Produktionsstandort in Halden, Norwegen, neue Maßstäbe in der Industrie 4.0.

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, fortschrittlichen und umfangreichen Automatisierungstechnologien sowie einem klimaneutralen Herstellungsbetrieb ist Peterson kurz davor, eine der technologisch ausgereiftesten Verpackungsanlagen der Welt in Betrieb zu nehmen.

CO2-neutrale Produktion und auf ein Minimum reduzierter Umweltfußabdruck durch ein geschlossenes Kreislauf-Energiesystem.
Der neue Standort in Halden – der den bisherigen Standort Sarpsborg ablöst – ist vollständig CO2-neutral konzipiert und nutzt zur Dampf- und Wärmeerzeugung Biogas. Der Kessel wird mit diesem Biogas betrieben, um Dampf für die Wellpappenanlage zu produzieren. Da in Zukunft voraussichtlich immer mehr Lkw mit Biogas fahren werden, wird deren Betankung darüber hinaus an der lokalen Tankanlage stattfinden können.
Da Biogas durch die Vergärung von organischen Abfällen entsteht, stellt es eine komplett klimaneutrale Energiequelle dar. Die Energieeffizienz der Anlage wird dabei durch ein innovatives Wärmerückgewinnungssystem noch weiter verbessert. Dadurch kann das gesamte Werksgebäude mit Restwärme beheizt werden. Die Nutzung von organischen Abfällen zur Stromerzeugung und zur Wärmerückgewinnung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein System mit geschlossenem Kreislauf die Energiebilanz verbessert und die Umweltbelastung reduziert.
„Der gesamte Aufbau der Anlage passt perfekt zu unserem Unternehmensziel: vollständig zirkuläre Verpackungslösungen einzusetzen, die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden“, so Dan Johannessen, Geschäftsführer von Peterson.

Weltweit erste Installation der KI-gesteuerten Wellpappenanlage „Next Generation“
Neben der sehr hohen Energieeffizienz des Werks punktet der Standort auch mit modernster Maschinenausstattung. Das Werk in Halden wird weltweit die erste Produktionsstätte sein, die die Wellpappenanlage namens „Next Generation“ von Mitsubishi Heavy Industries betreibt und damit wegbereitende künstliche Intelligenz in die Herstellung von Wellpappenverpackungslösungen integriert.
Die neue Wellpappenanlage analysiert mithilfe künstlicher Intelligenz Sensordaten und setzt dabei ein Modell zur schnellen und genauen Erkennung von Maschineneinstellungen ein, um die Qualität und Produktivität der Anlage zu verbessern und den Bedarf an manuellen Eingriffen durch Maschinenpersonal zu reduzieren. Darüber hinaus ist das System dazu in der Lage, Probleme bereits bei entsprechenden Anzeichen und somit vor einem tatsächlichen Ausfall zu erkennen, was dazu beiträgt, Ausfallzeiten im Werk zu reduzieren.
„Mitsubishi Heavy Industries hat in unserem Labor in Japan am Einsatz von künstlicher Intelligenz gearbeitet, mit dem Ziel, ein hohes Maß an Produktivität und Qualität mit unseren Maschinen zu erreichen. Wir sind der Meinung, dass diese neue Wellpappenanlage in Kombination mit künstlicher Intelligenz die erste Wellpappenanlage einer neuen Generation sein kann, die die Herstellung dieses Verpackungsmaterials revolutionieren wird“, so Giovanni Bettini, Vertriebsleiter, Mitsubishi Heavy Industries Europe.
Auch die Verarbeitung der Wellpappe erfolgt auf dem neuesten Stand der Technik. Eine besonders beeindruckende Innovation ist beispielsweise die Erwärmung der Wellpappe vor dem Druck. Auf diese Weise wird eine bessere Farbdurchdringung der Wellpappe ermöglicht und eine optimierte Druckqualität sowie ein geringerer Energieverbrauch erzielt.
„Der neue Produktionsstandort Halden ist in Skandinavien und darüber hinaus beispiellos. Alles entspricht dem neuesten Stand der Technik und wird mit den neuesten Technologien konzipiert. Die Lage neben der norwegischen Nord-Süd-Verbindungsstraße E6 ist absolut perfekt und ermöglicht es uns, in der Region Østfold zu bleiben, in der Nähe des aktuellen Peterson-Standorts. Wir blicken mit großer Freude auf dieses neue und spannende Kapitel in Petersons langer Geschichte“, so Dan Johannessen.

Einstellung von zusätzlichem Personal und Schulungen
Aufgrund des Ausbaus der Anlagenautomatisierung werden insgesamt ca. 130 Mitarbeiter am Standort arbeiten. Größere Entlassungen wurden vermieden, da sich ein Teil der derzeitigen Belegschaft in Sarpsborg in den Ruhestand verabschiedet. Dennoch wird voraussichtlich zusätzliches Personal mit Fachkenntnissen benötigt und eingestellt werden.
Peterson hat außerdem erheblich in Weiterbildungsprogramme investiert. Um die Mitarbeiter auf die Arbeit an den neuen Maschinen vor Ort vorzubereiten, haben die wichtigsten Maschinenführer Schulungen in VPK-Gesellschaften in den Niederlanden, Schweden und England absolviert.
Die ersten Verpackungen aus Halden werden das Werk voraussichtlich im Januar 2020 verlassen. Die offizielle Einweihung der Anlage ist für Mai 2020 geplant.

www.klingele.com
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