Weiterverarbeitung
Zweites vollautomatisches Schneidesystem bei Walcher & Rees in Betrieb
Donnerstag 12. März 2020 - Gerade mal drei Monate nach der Inbetriebnahme der ersten BASS-Linie, war man sich bei Ferdinand Walcher & C.F. Rees GmbH so sicher, in die richtige Technologie investiert zu haben, dass gleich ein zweites System bestellt wurde.
Mit dem Baumann Automatischen Schneide System, kurz BASS, hat das Heidenheimer Unternehmen den Schneideprozess voll automatisiert. Dafür wurde im Unternehmen, das mit einer Tagesproduktion von etwa 60 Millionen Etiketten zu den führenden Produzenten in Europa gehört, jetzt das zweite von sechs bestehenden Schneidesysteme ausgetauscht. Seitdem übernehmen die BASS-Linien mit dem integrierten Roboter zuverlässig und ermüdungsfrei die Aufgaben der Bediener. Die Leistungsfähigkeit und die Qualität überzeugen so sehr, dass für 2020 geplant ist zwei weitere der vorhandenen Schneidelinien durch die automatischen Schneidesysteme von Baumann zu ersetzen.
„Wir sind mit unserem Standort Vorreiter für Innovationen in unserer Unternehmensgruppe“ erklärt Peter Frank, Prokurist und technischer Leiter bei Walcher & Rees. „Durch den Einsatz neuester Technologien und permanenter Prozessoptimierung sind wir zu dem geworden, was wir heute sind. Überzeugt die Technik bei uns im Haus, ist sie auch für unsere anderen Unternehmen interessant. Dafür brauchen wir auch innovative Partner mit den wir reden können und die bereit sind unsere Wünsche und Anforderungen zu erfüllen. Ein Grund, warum wir uns entschieden haben, sämtliche Schneidelinien sukzessive auf Baumann umzustellen.“
Das BASS ist zunächst einmal eine Schneidemaschine mit Roboterarm, doch was im ersten Moment nach einer einfachen mechanischen Umsetzung aussieht, entpuppt sich als wirkliche Innovation. Die Kombination aus Mechanik und Sensorik sowie die Integration künstlicher Intelligenz (KI) machen es sogar möglich das Fingerspitzengefühl eines erfahrenen Bedieners auf das System zu übertragen. Dabei koordiniert die intelligente Steuerung des Systems maschinelle Funktionen, wie die Dreh- und Neigbarkeit des Anlegesattels, mit der Sensorik und den Bewegungsabläufen der hochwertigen Robotertechnik. So lassen sich auch sensible und schwierigste Materialien, wie sie in der Etikettenfertigung häufig vorkommen, problemlos automatisch verarbeiten.
„Wir waren sehr gespannt, wie unsere Mitarbeiter das System annehmen.“ führt Peter Frank weiter auf. „Schließlich haben wir ja jahrelang auf Produkten eines anderen Herstellers geschnitten. Aber die anfängliche Skepsis hat sich schnell in Begeisterung gewandelt. Die Funktionen sind logisch aufgebaut und das System lässt sich fast intuitiv bedienen. Einfacher kann ein Umstieg nicht sein.
Zudem hilft die Automatisierung dem immer deutlicher spürbaren Fachkräftemangel, besonders in einer Technologie-Hochburg wie Heidenheim, entgegenzuwirken. Dank der BASS Linien können wir unsere Mitarbeiter flexibler einsetzen und Ihnen gleichzeitig moderne und attraktive Arbeitsplatz anbieten. Körperliche Stärke ist heute keine Anforderung mehr für unsere Schneidesysteme. Die Linien ersetzen bei uns übrigens keine Arbeitsplätze, die gewonnene Zeit hilft uns aber sie effektiver einzusetzen.“
Die Vorteile des Systems liegen für den Etikettenproduzenten klar auf der Hand. Im direkten Vergleich zu den bestehenden Linien verzeichnet Walcher & Rees eine deutliche Steigerung der Effektivität mit der BASS Linie und freut sich nicht nur über die hohe Verfügbarkeit, sondern zusätzlich über den eingesparten Platz in der Produktion.
„Einen weiterer Vorteil bieten uns die offenen Schnittstellen.“ ergänzt Peter Frank abschließend. „Damit können wir die Linien in unser selbst entwickeltes ERP und QM-System einbinden. Damit überwachen wir nicht nur die Qualität und die Produktionsprozesse, sondern haben auch direkten Zugriff auf die Energiewerte. Als modernes Industrie 4.0 Unternehmen ist Nachhaltigkeit und schonender Umgang mit Ressourcen besonders wichtig. Aus diesem Grund haben wir unter anderem unser gesamtes Unternehmen auf LED-Technik umgestellt. Und diese Einstellung verfolgen wir auch in der Produktion, bei der es ebenso auf die Verbrauchswerte ankommt. Schließlich werden die Linien bei uns gefordert. Wir produzieren im 3-Schicht-Betrieb rund um die Uhr.“
