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Inkjet & Digitaldruck

Epson stellt Stylus Pro 10000 vor

Freitag 23. März 2001 - Der japanische Hersteller Epson hat unter dem Namen Stylus Pro 10000 ein neues Spitzenmodell in seiner Familie von Großformat-Inkjetdruckern auf den Markt gebracht.

Der Stylus Pro 10000 arbeitet wie seine Vorläufer mit sechs Druckfarben: Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz sowie Light-Cyan und Light-Magenta. Er ist allerdings mit einer völlig neuen Druckkopftechnik ausgestattet. Je Druckkopf stehen jetzt 180 Düsen zur Verfügung, fast dreimal mehr als bei den 9000er-Modellen. Entsprechend soll die Druckgeschwindigkeit rund zweieinhalb mal höher liegen. Für einen A0-Druck benötigt das Gerät laut Epson nur rund 6 Minuten im „Speed“- und rund 11 Minuten im „Quality“-Modus. Hinzu kämen noch Zeiteinsparungen zwischen den einzelnen Druckjobs: Für die internen Tests und Initialisierungen benötige der Stylus Pro 1000 nur 30 bis 40 Sekunden.

Die neue Druckkopftechnik hat neben der höheren Produktivität auch eine erhöhte Druckqualität zur Folge, da sich die Tropfengröße nicht nur in Abhängigkeit von der Druckauflösung, sondern jetzt auch innerhalb eines Bildes variieren läßt. Bei der Maximalauflösung von 720 x 1.440 dpi sind beispielsweise Tropfengrößen von 23, 11 und sogar 5 Picolitern möglich, je nachdem, ob feine Details oder satte Flächen wiederzugeben sind. Insgesamt sind durch diese Technik mehr Tonwerte reproduzierbar, was zu einer noch fotorealistischeren Bilddarstellung führt.

Neben Geschwindigkeit und Druckqualität hat Epson beim Stylus Pro 10000 auch die Verläßlichkeit erhöht. So steht unter dem Namen Aphos (Auto Printhead Optimization System) eine Technik zur automatischen Druckkopfüberwachung und Störungsbeseitigung zur Verfügung: Jede einzelne Düse feuert vor einem Laserstrahl einen Tropfen ab, und eine Fotodiode registriert, ob der Laserstrahl auch tatsächlich unterbrochen wurde. Falls nicht, muß die Düse verstopft oder defekt sein. Um alle 1.080 Düsen zu testen, braucht das Gerät laut Epson nicht mehr als vier Sekunden. Treten Fehler auf, wird automatisch ein Reinigungsvorgang gestartet.

Um die Zahl der Bedienereingriffe zu verringern, hat Epson außerdem das Fassungsvermögen der Tintentanks erhöht. Je Grundfarbe kann der Stylus Pro 10000 auf 500 ml Tinte zurückgreifen, das sind fast zweieinhalb mal mehr als noch beim 9000er-Modell. Außerdem lassen sich die Tanks jetzt im laufenden Betrieb wechseln. Es ist sogar möglich, einmal benutzte und entnommene Tanks wieder einzusetzen, ohne daß Qualitätsverluste entstehen. Neben dem Standardmodell, das farbstoffbasierte Tinten verarbeitet, bietet Epson den Stylus Pro 10000 auch in einer „CF“-Version an, die pigmentierte Tinten (ColorFast Inks) verarbeitet.

Was die Materialhandhabung betrifft, ist der Stylus Pro 10000 mit einer Zwei-Rollen-Zufuhr ausgestattet, die Medien bis 44 Zoll Breite aufnehmen kann. Das Laden und Entladen geschieht komplett von vorn, und eine automatische Schneideeinrichtung gehört bereits zur Standardausstattung. Der völlig gerade Papierweg erlaubt es, auch Bedruckstoffe bis 1,5 mm Stärke oder einem Flächengewicht von mehr als 300 g/qm zu verarbeiten. Dabei soll laut Epson nicht einmal eine Kopfjustage erforderlich sein. Optional ist eine manuelle Schneideeinrichtung für dicke Medien erhältlich, und auch eine Aufwickelvorrichtung ist gegen Aufpreis zu haben.

Epson wird bei Markteinführung des neuen Stylus bereits 27 Bedruckstoffe anbieten, die für den Einsatz auf diesem Drucker ausgewählt und optimiert wurden und für die Epson auch die Qualitätskontrolle übernimmt. Die Bandbreite umfaßt Papiere, Folien und Textilien und reicht vom Standardpapier übers Spezialpapier für museumstaugliche Kunstdrucke bis hin zu Selbstklebefolien und Outdoor-Materialien wie Tyvek. Auch vier gemeinsam mit DuPont entwickelte Proofmedien, darunter eines für pigmentierte Tinten, gehören zum Sortiment.

Für Produktionsumgebungen bietet Epson zwei PostScript-Rip-Lösungen zur Auswahl an, die wie gewohnt zusammen mit dem langjährigen Partner Electronics For Imaging (EFI) entwickelt wurden. Anders als die bisherigen Lösungen dieser Art handelt es sich diesmal allerdings um reine Software-Rips, die sich auf iMacs sowie auf den G3- und G4-Modellen von Apple einsetzen lassen. Verfügbar wird der Epson Stylus Pro 10000 voraussichtlich am 1. Mai dieses Jahres. Der genaue Preis steht noch nicht fest, er soll aber nicht mehr als 25 Prozent über dem des Stylus Pro 9000 liegen.

www.epson.de
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