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Offsetdruck

Die KBA Rapida 74 G bei Pinguin Druck, Berlin

Samstag 05. Februar 2005 - Seit Dezember 2004 befindet sich bei der Pinguin Druck GmbH in Berlin eine der beiden ersten in Deutschland installierten KBA Rapida 74 G im Praxiseinsatz.

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Sieben Monate nach ihrer Weltpremiere auf der Drupa 2004 wird die mit vier Druckwerken, Lackwerk und Auslageverlängerung konfigurierte Wasserlosoffset-Maschine im Papier-, Karton- und Plastikfoliendruck eingesetzt. Eine weitere Rapida 74 G wurde etwa zur selben Zeit bei der Wolfgang Klinger GmbH in Mün-chen ihrer Bestimmung übergeben. Daneben produzieren in Schwe-den und Dänemark seit einigen Monaten drei weitere Maschinen die-ses Typs mit Gravuflow-Kurzfarbwerken.

Von Null auf 74 G
Pinguin Druck begann 1997 im wahrsten Sinne des Wortes bei Null: ohne Kunden, ohne fest angestellten Drucker. Auf Grund rascher Konsolidierung und kluger Vermarktung der Leistungen zählt die Druckerei heute 22 überwiegend junge Mitarbeiter. Im Laufe des Jahres 2005 wird das gesamte Unternehmen – Vorstufe, Nassoffsetdruck und Weiterverarbeitung – an den Standort der Rapida 74 G in der neuen Produktionsstätte Marienburger Straße umziehen.

Clevere Preise
Neben der günstigen Lage unweit des Zentrums der deutschen Hauptstadt gibt es noch eine zweite Erfolgsgarantie: Ein Drittel der Pinguin-Kunden nutzt die äußerst attraktiven Festpreisangebote für Sammelformen für die gängigsten Werbedrucksachen – Postkarten, Flyer, Plakate. Wer feste Termine für Druckdatenbereitstellung und Abholung sowie vorgegebene Papiersorten und Auflagenhöhen (1000 oder 5000) akzeptiert, dessen Auftrag findet zu den Sonderkonditio-nen Berücksichtigung. Formate und Bogenlauf, Druckfarben und Be-druckstoff sowie logistische Vorsortierung sind in diesen Fällen stan-dardisiert und deshalb besonders kostengünstig.

Ein-Mann-Bedienung
Die Rapida 74 G, die die bisherige Druckkapazität (sechs Druckwerke) erweitert, wird künftig in dieses Preiskonzept mit einbezogen. Das bietet sich an, denn dank des hohen Automatisierungsgrades – halb-automatische Plattenwechseleinrichtung SPC sowie Waschautomatik für Gummitücher, Druckzylinder und Raster- und Farbauftragwalzen – produziert sie mit Ein-Mann-Bedienung auch in kleineren Aufla-gensegmenten wirtschaftlich. Schnellstmöglich wird der Übergang zur zweischichtigen Auslastung angestrebt.

Lack ist heute ein Muss
Sehr viele der Aufträge verlangen vier Farben plus Lack, z.B. Post-karten. Deshalb war es für Geschäftsführer Alexander Mende (32) keine Frage, dass die Rapida 74 G über Inline-Dispersionslackierung und Auslageverlängerung für zwei Heißluft- und Infrarot-Trocknermodule verfügen muss. „Lack ist heute einfach notwendig, wenn man auf eine hohe optische Qualität und schnelle Weiterverar-beitbarkeit der Drucke Wert legt.“ Zur Realisierung hoch glänzender partieller UV-Lackierungen wurde im Januar 2005 unmittelbar neben der Rapida 74 G ein neuer Siebdruckautomat aufgestellt. Für Arbeiten, die nicht zum Kerngeschäft zählen, greift Mende auf Partnerun-ternehmen zurück.

Gravuflow maßgeblich
Bei der Investitionsentscheidung standen zunächst die beiden KBA-Maschinen 74 Karat und Rapida 74 G zur Debatte. „Dank der stan-dardisierten Platteneinfärbung sorgen die zonenschraubenlosen Gra-vuflow- Farbwerke, unabhängig von der Tagesform des Druckers, für hohe Druckqualität vom ersten bis zum letzten Bogen“, argumentiert Mende. Davon hatte er sich u.a. bei den Karat-Anwendern Merkur Druck in Leipzig und Saxoprint in Dresden überzeugt. „In meinen Au-gen sieht so das Offsetdruckverfahren der Zukunft aus.“
Gegen die 74 Karat sprach letztendlich die Tatsache, dass mit zwei Creo-Lotem-Belichtern bereits die für die Wasserlosplatten notwendi-ge Thermo-CtP-Technik im Betrieb vorhanden ist. „Außerdem sind wir so flexibler“, begründet Mende. „Bei Problemen mit dem Lotem 400, der die Rapida 74 G mit Platten versorgt, können wir auf den Lotem 800 II ausweichen, so dass keine Druckmaschinen-Stillstandzeiten entstehen.“
In einer zweiten Entscheidungsphase setzte sich die Rapida 74 G gegen eine Nassoffsetmaschine des Wettbewerbs durch. Neben der Qualität war ausschlaggebend, dass die Toray-Waterless-Druckplatten 2004 deutlich im Preis gesunken sind. Die gegenüber dem Nassoffset höheren Kosten für Druckplatten und Druckfarben kompensiert der Wasserlosoffset mit einer hervorragenden Umwelt-bilanz und minimaler Makulatur. Auch diese Tatsache ist für Mende Ausdruck einer sehr guten Zukunftsperspektive für Maschinen mit Gravuflow-Technik.

www.kba.com
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