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Offsetdruck

Weltweit größte ROLAND 900, XXL-Vernetzung

Donnerstag 03. März 2005 - Insgesamt zehn XXL-Druckwerke, ein XXL-Lackierwerk und fünf Druckwerke im 3b-Format in einem JDF-Netzwerk: Das ist in dieser Formatklasse Weltrekord.

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Im Februar wurde die weltweit einmalige Konfiguration bei der zur Gundlach-Gruppe gehörenden Klingenberg Berlin GmbH vor 200 Gästen offiziell in Betrieb genommen.
 Die ROLAND 900, XXL an sich ist schon eine Bogenoffsetmaschine der Superlative. Bei Klingenberg in Berlin produziert sie aber seit kurzem in einem vernetzten Gesamtsystem, das weltweit einmalig ist. Es besteht aus einer ROLAND 900, XXL mit fünf Druckwerken und einem Lackwerk im Format 7b (1.200 x 1.620 mm), einer ROLAND 900, XXL mit fünf Druckwerken im Format 8 (1.300 x 1.850 mm) und einer mittelformatigen ROLAND 700, ebenfalls mit fünf Druckwerken. In einem JDF-basierten Netzwerk, bestehend aus dem MAN Roland printnet-Modul PECOM, System Brunner und Proseco-Management-Informationssystem, sind die Auftragsplanung, die Auftragssteuerung, die Druckvorstufe, die Qualitätssicherung und alle Druckmaschinen miteinander verbunden. Außerdem werden die Druckmaschinen mit TelePresence online vom MAN Roland-Standort Offenbach gewartet. Zu dem von MAN Roland und Gundlach gemeinsam entwickelten Fernwartungssystem zählen u. a. die Bildübertragung mit einer Web-Cam, die digitale Maschinenakte und das gesamte Management der Wartung.
 
Mehr als eine Investition
Gerd Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der MAN Roland Druckmaschinen AG, bezeichnete die Klingenberg-Großinvestition anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme vor 200 Gästen als „Meilenstein in Richtung Aufbruch“. „Diese Maschinen sind mehr als eine Investition“, sagte er. „Mit ihnen werden neue Ideen umgesetzt, die den Klingenberg-Kunden einen Mehrwert bieten.“ Gleichzeitig können mit den neuen Systemen die Produktqualität gesteigert und die Kosten gesenkt werden. Klingenberg-Geschäftsführer Andreas Grathwohl verglich die XXL-Maschine mit dem neuen Airbus-Riesen. Die mutige Investition sei nur möglich gewesen, weil die Klingenberg-Gesellschafter nicht nur „Geldgeber, sondern auch weitsichtige Unternehmer“ seien. Dr. Ingeborg von Schubert, Beiratsvorsitzende der Gundlach-Gruppe, erklärte, dass das Unternehmen nach der Wiedervereinigung bewusst in Oststandorten investiert hat und auch den Standort Berlin stärken will. „Wir haben uns mit Mut an die Spitze der Bewegung gesetzt“, sagte sie und meinte damit auch die komplette Ausstattung der Klingenberg-Druckerei mit Technologie auf dem drupa-2004-Niveau. Die Berliner Bürgermeisterin Karin Schubert betonte, dass die Stadt neben den Dienstleistungsbereichen auch Industrieansiedlungen brauche. Die Gundlach-Unternehmen seien ein Vorzeigebeispiel dafür, wie sich die Berliner Industrie gegenwärtig modernisiere.
 
Acht Millionen Euro investiert
Die Gundlach-Gruppe hat an der Buckower Chaussee in Berlin-Marienfelde in den zurückliegenden zwei Jahren insgesamt acht Millionen Euro investiert, davon allein rund sechs Millionen Euro für die beiden neuen MAN Roland-XXL-Maschinen. Die Gesamtinvestition umfasst zudem ein neues ebenerdiges Druckereigebäude, ein Hochregallager, ein Agfa-Workflow-System und zwei Lüscher-CTP-Systeme.
 Auf den neuen Druckmaschinen werden für die Unternehmen Klingenberg Plakat und Gundlach Berlin Display + Verpackung überwiegend Verpackungen, Displays, Großformatplakate und Akzidenzen gedruckt und veredelt. Klingenberg Berlin erzielt mit 73 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund elf Millionen Euro und ist spezialisiert auf den großformatigen Bogenoffset- und Plakatdruck. Die Gundlach Berlin Display + Verpackung GmbH setzt mit 130 Mitarbeitern jährlich 18,7 Millionen Euro um. Das Unternehmen bietet Verpackungs- und Dekorationslösungen und begleitende Dienstleistungen an. Spezialitäten sind unter anderem hochwertige Media-Verpackungen und komplette Dekorationspakete. Beispielsweise führt das Unternehmen für Tchibo wöchentlich die Umdekorationen aller 900 Filialen aus.
 Der Sitz der Holding der Gundlach-Gruppe ist Bielefeld. Neben den bereits genannten Geschäftsfeldern ist die Gruppe auch im Bereich Verlage und Medien-Dienstleistungen tätig. Mit mehr als 1000 Mitarbeitern setzt das Inhaber geführte Familienunternehmen jährlich mehr als 150 Millionen Euro um.

www.manroland.com
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