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Offsetdruck

Mehrwertdruck zum Anfassen

Donnerstag 14. Juli 2005 - MAN Roland Technologieforum zu Value Added Printing als Zukunftsaufgabe im Bogendruck

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Etwa 800 Fachleute aus nahezu allen Teilen der Welt waren im Juni nach Offenbach ins MAN Roland Graphic Center zum Technologieforum gekommen, um Mehrwertdruck im Bogenoffset live zu erleben. In Vorträgen wurden der Begriff und mögliche Strategien für Value Added Printing (VAP) erläutert und die einzelnen Maschinenkonfigurationen sowie ihr wirtschaftlicher Nutzen vorgestellt. Danach „eroberten“ die Besucher bei Praxisvorführungen die mit vielfältigen Extras ausgestatteten Maschinen, die hoch veredelte Druckmuster herstellten.
VAP ist eine Strategie und eine Technologie, definierte Michael Nitsche, Leiter Produktmarketing Bogen bei MAN Roland, den mittlerweile weit verbreiteten Begriff. Zunächst wirken die Wert steigernden Zusatzprozesse als strategische Zielsetzung des Druckunternehmens. Es entscheidet sich, zum Business-Innovator zu werden und Mehrwertleistungen anzubieten. Erst im zweiten Schritt ist VAP eine Technologie, die sich vom gewöhnlichen, standardmäßigen Massendruck abhebt. VAP wird in vier Stufen vollzogen: in der Drucksache selbst, beispielsweise mit einer Inline-Goldapplikation oder -Prägung; in der Druckmaschinenproduktion, beispielsweise mit Schön- und Widerdruck oder der automatischen Makulaturausschleusung; in der Gesamtproduktion mit Druckereivernetzung oder Materiallogistik. Und in der Print-Dienstleistung, beispielsweise mit Datenmanagement oder Logistikleistungen für Kunden.

Weg vom Mindestmaß
Ziel ist es, so Michael Nitsche, mit über das Mindestmaß der Druckausführung hinausgehenden Leistungen die Erstarrung der von Preisdruck und Überkapazität geprägten Branche zu überwinden. Dabei senken die internen Business-Innovatoren mit VAP durch Verbesserung ihrer Infrastruktur vorrangig ihre Kosten und rationalisieren. Die externen Business-Innovatoren wollen mit neuen Produkten und Dienstleistungen ihren Erlös steigern und die Kundenbindung verbessern. Beide streben nach Mehrwert im Druck bei fest definierten Fixkosten und Personaleinsatz. VAP ist die Erfolgsformel für den Bogenoffsetdruck bis zum Jahr 2010. (Die detaillierte Analyse von Michael Nitsche kann auch nachgelesen werden in der MAN-Roland-Broschüre: „Die Zeit ist reif für Value Added Printing – den Mehrwertdruck“.)

Technik, Funktion, Nutzen und Wirtschaftlichkeit
Die teilweise neuen und erstmals gezeigten Inline- und Automatisierungsfunktionen wurden von Ulrich Beitel, MAN Roland Produktmarketing Mittelformat, und Sascha Ladda, MAN Roland Produktmanagement Mittelformat, vorgestellt. Im Wechsel beschrieben sie die Technik und Funktion der einzelnen Aggregate einerseits und den Nutzen und die Wirtschaftlichkeit andererseits. Ein Beispiel: Das Gesamtpaket QuickChange zur Rüstzeitverkürzung beim Jobwechsel reicht vom am Leitstand vorgewählten automatischen Gesamtablauf bis zu Clamp, dem neuen Kombi-Spannsystem für Lackplatten oder -tücher. Gesteuert werden unterschiedliche Funktionen wie u.a. Greiferöffnung, Farbeinlauf oder Walzenwaschen. Für eine ROLAND 700 im typischen Betrieb bei einem Verpackungsdrucker berechnete Sascha Ladda als Resultat des QuickChange-Einsatzes eine Zeitersparnis von 737 Stunden pro Jahr. Diese Zeitersparnis kann noch um 300 Stunden erhöht werden, wenn zukünftig mit DirectDrive der Druckplattenzylinder direkt angetrieben wird und die Zeiten für Plattenwechsel und Farbwalzenwaschen entfallen, weil diese Funktionen parallel zu Gummituchwaschen und Farbeinlaufen ausgeführt werden.

Bei den abschließenden Maschinenvorführungen wurden die vorgestellten Neuheiten und Inline-Kombinationen an drei unterschiedlichen ROLAND-700-, einer ROLAND-500- und einer ROLAND-900-Konfiguration beim Druck vielfältig inline-veredelter Drucksachen gezeigt. Highlights waren der neue InlineSheeter für die wirtschaftliche Verarbeitung von Rollenmaterialien und der Möglichkeit des schnellen Wechsels auf Formatmaterial sowie der InlineFoiler Prindor, der bei hoher Geschwindigkeit Gold- und Silberfolien appliziert, die inline teilweise zusätzlich mit Folienfarben bedruckt wurden. Und das Prägen mit dem InlineEmbosser, wobei die Prägeformen im Lackmodul eingespannt werden. Gezeigt wurden u.a. außerdem der InlineSorter für das Ausschleusen von Makulaturbogen, der InlineInspector für die automatische Qualitätskontrolle und der InlineObserver für die optische Überwachung des Bogenlaufs an verschiedenen Maschinenpositionen.

www.manroland.com
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