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Agfa verzeichnet deutliche Absatzsteigerung bei digitalen Druckplatten

Donnerstag 18. Mai 2006 - Agfa-Gevaert hat heute das Geschäftsergebnis für das erste Quartal 2006 bekannt gegeben. Alle Geschäftsbereiche verzeichneten solide Umsätze, so dass sich der Gruppenumsatz von Agfa gegenüber dem ersten Quartal 2005 um 8,1 Prozent erhöht hat. Im Geschäftsbereich Graphics konnte das Wachstum der digitalen Druckplatten den Umsatzrückgang bei den analogen Produkten ausgleichen. Mit seinem IT-Geschäft verbuchte der Geschäftsbereich HealthCare ein starkes Ergebnis, vor allem in den USA. Trotz der in den vergangenen Monaten weiter gestiegenen Rohstoffkosten ist es Agfa gelungen, seine Profitabilität zu verbessern.

Marc Olivié, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von Agfa: „Alle Geschäftsbereiche verzeichneten solide Umsatzsteigerungen, und wir konnten unsere Margen weiter verbessern, trotz steigender Rohstoffkosten. Graphics er-zielte einen starken Volumenzuwachs, vor allem bei digitalen Druckplatten, aber auch der Umsatz im Bereich Inkjet hat zugelegt. HealthCare verzeichnete zwei-stellige Zuwachsraten bei innovativen IT-Lösungen, nachdem wir die jüngsten Akquisi-tionen in diesem Bereich inzwischen optimal nutzen.“

Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem ersten Quartal 2005 um 8,1 Prozent, vor allem aufgrund eines deutlichen Volumenzuwachses, einem günstigen Han-delsumfeld und positiven Währungseinflüssen.

Trotz der deutlich gestiegenen Rohstoffpreise, insbesondere für Silber, erhöhte sich die Bruttogewinnmarge von 37,9 Prozent im ersten Quartal 2005 auf 39,0 Pro-zent. Dies ist das Ergebnis verschiedener Maßnahmen zur Kostensen-kung, der bereits im vergangenen Jahr angekündigten Preiserhöhungen, vorteil-hafter Einflüsse im Produkt-Mix und einer Optimierung der Produktionseffizienz, vor allem bei Graphics und Specialty Products.

Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 210 Mil-lionen Euro oder 25,9 Prozent des Umsatzes, gegenüber 26,3 Prozent des Um-satzes im ersten Quartal 2005. Agfa wird sich weiter darauf konzentrieren, diese Kosten zu senken.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2005 betrug der Forschungs- und Entwick-lungsaufwand unverändert 47 Millionen Euro. Bei Graphics konzentriert sich die Forschung und Entwicklung überwiegend auf digitale Druckplatten und den in-dustriellen Inkjetdruck, während bei HealthCare neuartige Imaging-Technologien und der IT-Bereich den Schwerpunkt bilden.
Das EBIT (vor Restrukturierungskosten und einmaligen Aufwendungen) erhöhte sich um 31,7 Prozent von 41 Millionen Euro im ersten Quartal 2005 auf 54 Millionen Euro und die EBIT-Marge stieg auf 6,7 Prozent gegenüber 5,5 Prozent im Vorjahr. Das Finanzergebnis betrug -16 Millionen Euro, verglichen zu +20 Millionen Euro im ersten Quartal 2005, das durch umfangreiche Einmaleffekte positiv beeinflusst wurde. Der Nettogewinn betrug 20 Millionen Euro oder 16 Euro-Cent je Aktie, nach 29 Millionen Euro oder 23 Euro-Cent je Aktie im ersten Quartal 2005.

Bilanz und Cashflow
– Ende März 2006 betrug die Summe der Aktiva 3.924 Millionen Euro, gegenüber 3.982 Millionen Euro zum Ende Dezember 2005.
– Der Umfang der Vorräte in Tagen belief sich Ende März 2006 auf 109 Tage. Dieser Wert entspricht einer normalen saisonalen Erhöhung gegenüber dem Jahresende 2005, zeigt aber auch eine klare Verbesserung bezogen auf denselben Vorjahreszeitraum (114 Tage). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbesserten sich von 99 Tagen zum Ende März 2005 auf 93 Tage. Die Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen erreichten 70 Tage zum Ende März 2005, was deutlich über dem angestrebten Zielwert von 55 Tagen liegt.
– Die Nettoverschuldung blieb mit 678 Millionen Euro gegenüber dem Jahres-ende 2005 (679 Millionen Euro) praktisch unverändert, trotz des saisonal be-dingten Anstiegs beim Working Capital und der Zahlung des ersten ergeb-nisabhängigen Kaufpreisanteils von 52,5 Millionen Euro in Zusammenhang mit der Übernahme von GWI. Wie in den Übernahmeverträgen vorgesehen, wurde diese Zahlung nach Erreichen vereinbarter Meilensteine fällig.
– Agfa erzielte einen operativen Netto-Cashflow von 67 Millionen Euro.

Segmentergebnisse
Agfa berichtet Segmentergebnisse für Graphics, HealthCare und Specialty Products. Seit 2006 werden bestimmte Kosten (Erträge), im Wesentlichen die Altersver-sorgungskosten für nicht mehr aktive Mitarbeiter nicht mehr den Geschäftsberei-chen zugeordnet. Diese Kosten beliefen sich im ersten Quartal auf ca. 5 Millionen Euro.

Januar 2006 wurden die Bereiche Identifikation und Sicherheit, Luftbildfotografie, Phototooling und Moderne Werkstoffe aus dem Geschäftsbereich Graphics an Specialty Products übertragen. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz von Graphics um 9,3 Prozent. Diese Entwicklung ist auf einen allgemeinen Volu-menzuwachs, insbesondere bei digitalen Druckplatten, aber auch im Bereich Inkjet, sowie auf vorteilhafte Wechselkurseinflüsse zurückzuführen.

Die EBITDA-Marge (vor Restrukturierungskosten und einmaligem Aufwand) er-höhte sich auf 9,0 Prozent vom Umsatz. Das EBIT betrug 20,1 Millionen Euro, bzw. 4,7 Prozent vom Umsatz, verglichen mit 4,2 Prozent im Vorjahr. Gründe hierfür waren stabile Preise, die Optimierung der Produktionseffizienz und positi-ve Einflüsse durch den Produkt-Mix. Der starke Anstieg der Rohstoff-, Energie- und Transportkosten hat die Margen von Graphics im ersten Quartal negativ be-einträchtigt. Zum Ausgleich dieser Kosten hat der Geschäftsbereich deutliche Preiserhöhungen angekündigt, deren Hauptwirkung sich ab dem zweiten Quartal 2006 zeigen wird.

Im ersten Quartal hat der Geschäftsbereich Graphics die Einführung von :Energy – Thermodruckplatten der nächsten Generation für den Akzidenz- und Verpa-ckungsdruck – bekannt gegeben. Dies unterstreicht die Position von Agfa als Anbieter mit dem größten Sortiment an digitalen Druckplatten auf dem Druckvor-stufenmarkt.

Auch bei der Umsetzung seiner Strategie für den industriellen Inkjetdruck hat Agfa weitere Schritte unternommen, und die Umsätze mit Inkjetsystemen ziehen an. Zusammen mit einer neuen Version der Inkjet-Druckmaschine :Dotrix wurden auf der IPEX in Birmingham (Großbritannien) im April zwei neue Modelle der großformatigen Drucksysteme :Anapurna vorgestellt. Das erste hybride Inkjet-Drucksystem M-Press für den hochwertigen Volumendruck wurde bei der SMP Group Plc in London installiert und erfolgreich in Betrieb genommen. Alle diese Drucksysteme arbeiten mit von Agfa entwickelten industriellen Drucktinten.

Im April hat der Geschäftsbereich Graphics eine auf zehn Jahre angelegte Part-nerschaft mit News International mit einem Volumen von 110 Millionen Euro be-kannt gegeben. Dieser Vertrag, der größte Einzelauftrag in der Geschichte von Graphics, bringt ein neues Produktionsmodell für die Zeitungsbranche, bei dem Agfa das vollständige Anlagenmanagement von der Annahme der Dateien bis zu den druckfertigen Druckplatten liefert. Dieses Geschäft umfasst Maschinen und Systeme, unternehmensweite Software, violettempfindliche digitale Druckplatten sowie Personalbereitstellung, Support, Wartung und technischen Service rund um die Uhr für die Zeitungen The Times, The Sunday Times, The Sun und News of the World.

Der Umsatz von HealthCare erhöhte sich um 6,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2005, hauptsächlich aufgrund des guten Ergebnisses bei den IT-Aktivi-täten des Geschäftsbereichs, positiven Währungseinflüssen und den Aktivitäten der vor einiger Zeit übernommenen Firma Heartlab. Der Umsatz im IT-Bereich stieg um 29 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2005, wodurch der anhaltende Rückgang auf den Film- und Print-Märkten in Nordamerika mehr als ausgeglichen werden konnte. Gestützt auf den starken Zuwachs im IT-Geschäft erhöhte sich der Service-Anteil am Umsatz von HealthCare im ersten Quartal 2006 um 26,5 Prozent, nachdem er im ganzen Jahr 2005 noch 23,3 Prozent betragen hatte.

Die stark gestiegenen Silberpreise haben sich negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Dank der kontinuierlichen Preisanpassungsmaßnahmen bei Film- und Print-Produkten ist es HealthCare jedoch gelungen, die Margen gegenüber dem ersten Quartal 2005 praktisch unverändert zu halten. Die EBITDA-Marge (vor Restrukturierungskosten und einmaligem Aufwand) erreichte 13,9 Prozent vom Umsatz. Das EBIT betrug 25 Millionen Euro, bzw. 7,7 Prozent vom Umsatz, verglichen mit 7,5 Prozent im ersten Quartal 2005.

Agfa hat seine IT-Strategie für den Gesundheitssektor weiter fortgesetzt und bei klinikweiten IT-Systemen, Radiologie-Informationssystemen (RIS) sowie Picture Archiving and Communication-Systemen (PACS) gute Ergebnisse erzielt. Im Bereich der IT-Systeme für Kliniken hat Agfa als erstes globales Unternehmen belgische Krankenhäuser mit einer integrierten IT-Plattform ausgerüstet, die das gesamte Gesundheitsversorgungsunternehmen abdeckt. ORBIS, das umfassende Krankenhaus- und Klinik-IT-System von Agfa, wird in Pilotprojekten in drei belgischen Krankenhäusern installiert. In Frankreich wurden die ersten sechs Aufträge für ORBIS erteilt, und in der Region Deutschland, Österreich, Schweiz konnten 21 neue Aufträge für ORBIS unterzeichnet werden. Darüber hinaus hat HealthCare seine IT-Strategie für Nordamerika vorgestellt, in der ORBIS eine zentrale Rolle spielen wird.

Der Auftragseingang für RIS/PACS-Lösungen im ersten Quartal 2006 war weltweit sehr stark, unter anderem aufgrund der Imaging-Center und kommunalen Krankenhäuser in den USA. In den ersten Monaten nach Einführung haben bereits mehr als 100 Einrichtungen in aller Welt Verträge über den Einsatz von IMPAX 6.0, der PACS-Lösung der nächsten Generation von Agfa, unterzeichnet.

Novation, eine weltweit tätige Einkaufsorganisation mit Sitz in den USA, hat Agfa in seine Liste als zugelassener CR-Anbieter für ihre mehr als 3.000 Mitgliedsunternehmen aufgenommen. Ebenfalls in den USA hat Quantum Medical Imaging, seit dem vierten Quartal 2005 Exklusiv-Distributor für Produkte und Systeme von Agfa, eine Vereinbarung mit der Krankenhausgruppe Amerinet unterzeichnet. Diese erlaubt es Quantum, den 1.200 medizinischen Einrichtungen von Amerinet die Agfa CR-Systeme und Hardcopy-Printer anzubieten.

Agfa Specialty Products
Auf vergleichbarer Basis, einschließlich der von Graphics übernommenen Aktivitäten, ist der Umsatz des Geschäftsbereichs Specialty Products gegenüber dem ersten Quartal 2005 um 10,7 Prozent auf 62 Mil-lio-nen Euro gestiegen. Das EBIT (vor Restrukturierungskosten und einmaligen Aufwendungen) betrug 12,4 Millionen Euro bzw. 20,0 Prozent vom Umsatz, verglichen mit 6,1 Pro-zent im ersten Quartal 2005. Die positive Entwicklung bei Umsatz und Profitabilität ist auf eine starke Nachfrage nach Kinefilm, Filmen für die Luftbildfotografie und Filmen für die Herstellung von Leiterplatten zurückzuführen. Auch das Geschäft mit Ausweis- und Sicherheitskarten hat sich im ersten Quartal sehr gut entwickelt.

Agfa und DuPont Printed Circuit Materials haben eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der DuPont den Vertrieb der neuen Agfa Idealine Phototooling-Filme und Chemikalien an Leiterplattenhersteller in der Region Asien/Pazifik mit Ausnahme von Japan und Korea übernimmt. DuPont war bisher schon Exklusiv-Distributor für die Phototooling-Filme von Agfa in Nord- und Südamerika.

Ausblick
Ohne Währungseinflüsse erwartet Agfa, dass die positive Umsatzentwicklung weiter anhält. Der drastische Anstieg der Rohstoffpreise in jüngster Zeit, vor allem bei Silber und Aluminium, werden jedoch erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse von Agfa in den kommenden Quartalen haben. Agfa wird daher seine Preisstrategie auf der Grundlage der Entwicklung auf den Rohstoffmärkten kontinuierlich anpassen. Außerdem wird die Agfa-Gruppe auf Grundlage der gesteigerten operationellen Unabhängigkeit der Geschäftsbereiche zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um ihre Betriebskosten, insbesonder im traditionellen Geschäft, weiter deutlich zu senken.

Marc Olivié, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von Agfa, erklärte: „Alle Geschäftsbereiche konnten im ersten Quartal gute Umsätze verzeichnen. Dies bestätigt, dass wir die richtigen Strategien verfolgen. Da wir es jedoch weiter mit explodierenden Rohstoffpreisen und einem von sehr starkem Wettbewerb geprägten Umfeld zu tun haben werden, müssen wir unsere Kosten erheblich senken.“

www.agfa.de
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