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Verbrauchsmaterialien

Projekt Plattling Papier – Die neue Papierfabrik nimmt Gestalt an

Die neue Papierfabrik

Donnerstag 12. Juli 2007 - Bei Myllykoski geht ein neuer Stern auf! Einen wichtigen Meilenstein markierte der 28. Juni: Fast auf den Tag genau, 25 Jahre nachdem bei MD Plattling auf der PM 10 das erste verkaufsfähige gestrichene Papier gefertigt wurde, feiert Plattling Papier Richtfest.

Mit dem Richtfest läuft nun der Countdown für den Anlauf der neuen 10,5 Meter breiten Multigrade-Papiermaschine für ungestrichenes Papier.

Das neue Werk, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Werk MD Plattling entsteht, verfolgt ehrgeizige Ziele. Und schon jetzt in der Bauphase zeigt sich, dass das Werk neue Maßstäbe setzen wird. Innerhalb von nur wenigen Monaten konnten die Gebäude für das neue Papierwerk errichtet werden. Beim Bau der 375 Meter langen Maschinenhalle kam eine besondere Bauweise zum Tragen, bei der nicht wie üblich von der Mittelachse beginnend in beide Richtungen gebaut wurde. Stattdessen erfolgte der Bau von der Ostwand aus. Das ist der Bereich, in dem später die Schleiferei und die Stoffaufbereitung untergebracht sein werden. Der Vorteil bei dieser Bauweise liegt darin, dass schon früher ein kompletter Hallenabschnitt fertig gestellt ist, in dem die Anlagenmontage beginnen kann. „Außerdem war das Wetter auf unserer Seite: Dank des milden Winters hatten wir kaum Ausfalltage auf dem Bau und konnten deswegen bislang unseren Zeitplan gut einhalten“, sagt Caius Murtola, Projektdirektor Plattling Papier. Insgesamt werden auf der Baustelle 7000 Fertigteile wie Pfeiler oder Wandelemente verbaut. Dazu kommen noch etwa 75.000 Kubikmeter Ortbeton, also Beton, der erst auf der Baustelle in die Verschalungen gegossen wird, und 5500 Tonnen Baustahl. Das größte Panoramafenster hat eine Fläche von 530 Quadratmetern. Der größte Binder, ein Querteil des Dachstuhls, misst 36 Meter in der Länge und an der höchsten Stelle 2,5 Meter und wiegt etwa 70 Tonnen. Diese Teile und Materialien verbauen sich natürlich nicht von selber. Anfang Juli sind auf Bayerns größter Baustelle fast 1200 Mitarbeiter beschäftigt. „Dauerhaft haben wir bei Plattling Papier etwa 120 neue Arbeitsplätze geschaffen. Besonders erfreulich ist es, dass wir mehr als ein Drittel dieser Stellen mit Mitarbeitern aus Dachau besetzen konnten“, sagt Caius Murtola. „Der Auswahlprozess unserer neuen Mannschaft war sehr komplex. Schließlich bauen wir nicht nur eine neue Papiermaschine, sondern ein komplettes Werk. Aber aus den etwa 1500 qualitativ hochwertigen Bewerbungen konnten wir eine wirklich gute Mannschaft zusammenstellen.“

Am 2. Juli haben die neuen Mitarbeiter ihre Arbeit aufgenommen und wurden in Gruppen je nach späterem Einsatzgebiet aufgeteilt. Die einzelnen Gruppen durchlaufen etwa ein halbes Jahr lang unterschiedliche Schulungen. Derzeit beginnt in den Gebäuden der Aufbau aller benötigten Anlagen und der Technik – und natürlich der Papiermaschine. Die Maschine liefert der finnische Maschinenbauer Metso Paper. Die Maschine zeichnet sich neben ihrer Breite und Geschwindigkeit vor allem durch ihre hoch entwickelte Technologie und Automatisierung aus, die in etwa der Komplexität eines Space-Shuttels entspricht. Das Ergebnis ist dann ein Papier, das Maßstäbe hinsichtlich der Qualität bei der Bedruckbarkeit setzen wird. „Der Standort Plattling ist für dieses Projekt sehr geeignet“, sagt Klemens Gottstein, Vice President, Operations. „Die Zusammenarbeit mit den bayerischen Behörden ist sehr schnell und unkompliziert verlaufen. Das war wichtig, um den Projektverlauf nicht zu verzögern und wie geplant im ersten Quartal 2008 das erste verkaufsfähige Papier produzieren zu können.“

Eine weitere Stärke von Plattling ist die Nähe zum bestehenden Werk. So können die Kunden aus einer Hand mit qualitativ hochwertigen gestrichenen und ungestrichenen Papieren versorgt werden. „Mit der Investition von 485 Millionen Euro in Plattling Papier hat das Unternehmen ein klares Signal für den Standort Plattling gesetzt.

Durch die Nähe zum bestehenden Werk MD Plattling werden wir viele Synergien nutzen können, beispielsweise in den Bereichen Logistik oder im Einkauf“, sagt Klemens Gottstein. Er ist sich sicher: „Mit Hilfe dieser Synergien, der hoch entwickelten Technologie und unseres außerordentlich qualifizierten und serviceorientierten Teams werden wir Plattling zu einem zukunftsweisenden Standort machen.“

www.myllykoski.com
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