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Weiterverarbeitung

Avanti, Avanti – Tempo, Tempo: die Ärzte warten auf ihre Zeitung!

Die Geschäftsführenden Gesellschafter Rainer Grobe und Marc von Kiedrowsky sowie der Technische Leiter Mark Wiethoff und Frank Skorna von Müller Martini Deutschland (von rechts) vor dem neuen Hochleistungs-Sammelhefter Tempo 22 bei Dierichs Druck + Media in Kassel.

Samstag 10. Januar 2009 - Die Dierichs Druck + Media im hessischen Kassel ist allein schon deshalb eine Seltenheit, weil sie als Akzidenzdruckerei eine täglich erscheinende Zeitung produziert. Dass sie die «Ärzte-Zeitung» jedoch auf einem Sammelhefter fertigt, ohne diese zu heften, ist fast schon aussergewöhnlich.

Die Produktion der «Ärzte-Zeitung» war für das 2006 von den beiden Geschäftsführenden Gesellschaftern Marc von Kiedrowsky und Rainer Grobe übernommene, 250 Mitarbeiter beschäftigende Druckhaus der Hauptgrund für die Investition in zwei Hochleistungs-Weiterverarbeitungssysteme von Müller Martini. Denn von der Rotation bis zum Versand gilt für das zwischen 16 und 24 Seiten aufweisende und in einer Auflage von rund 64 000 Exemplaren produzierte Heatset-Produkt ein enges Terminfenster von knapp drei Stunden. Nur so ist gewährleistet, dass die deutschen Mediziner am nächsten Morgen vor dem ersten Patientenbesuch einen Blick in ihr Leibblatt werfen können.

Deshalb entschied sich Dierichs Druck + Media zum einen für einen Stangenausleger AvantiPlus und zum andern für einen Sammelhefter Tempo 22. «Um die Produkte von unserer neuen, 65 000 Exemplare pro Stunde druckenden Rotoman abnehmen zu können», so Marc von Kiedrowsky, «brauchten wir einen leistungsfähigen Stangenausleger. Die hohe Leistung war denn auch ausschlaggebend dafür, dass wir uns für den AvantiPlus entschieden.»

Tempo 22: Sammeln ohne Heften
Die gleichen Argumente zählten auch beim Sammelhefter Tempo 22 – wobei Sammelhefter in diesem Fall nicht ganz korrekt ist. Denn der Tempo 22 bei Dierichs Druck + Media sammelt die einzelnen Zeitungsbünde nur, heftet sie jedoch nicht. Weil sie jedoch nicht nur für die «Ärzte-Zeitung», sondern auch für zahlreiche weitere Produkte eingesetzt wird, ist die komplette Hochleistungs-Linie mit einem Kartenfalzanleger, einem Warenkleber, einer Einsteckmaschine Biliner für Beilagen, einem Kreuzleger Robusto, einer Folieneinschlagmaschine und einem Schrumpftunnel ausgestattet. Dazu kommen sieben Flachstapelanleger, die allesamt mit Streamfeedern ausgestattet sind. So können die Bogen noch schneller zugeführt werden.

Seit April 2007 in Betrieb, haben die beiden Müller Martini-Systeme die Erwartungen von Marc von Kiedrowsky erfüllt: «Der AvantiPlus ist nicht nur schnell, sondern sorgt auch für eine ausgezeichnete Stangenqualität. Und der Tempo 22 ist eine äusserst stabil laufende Inline-Maschine. Wir produzieren die «Ärzte-Zeitung» stets mit rund 18 000 Takten pro Stunde.»

AvantiPlus/Vivo: ideales Duo
Neben der «Ärzte-Zeitung» werden auf dem Tempo 22 einige weitere Wochenzeitungen im gleichen Stil gesammelt und mit Beilagen versehen, nicht aber geheftet. Daneben druckt Dierichs für (Verlags-)Kunden in ganz Deutschland zahlreiche, meist wöchentlich erscheinende Periodika in den verschiedensten Auflagen und Formaten. Dafür kommt hinter der älteren Rotoman mit dem Vivo ein zweiter Stangenausleger von Müller Martini zum Einsatz. Er bildet derzeit ein ideales Duo mit dem AvantiPlus.

Dank Corona C13 wieder Klebebindung im eigenen Haus
Neben dem neuen Tempo 22 setzt Dierichs Druck + Media mit einem Prima SB und einem ausgebauten Sammelhefter 301 zwei weitere komplette Inline-Systeme von Müller Martini mit Einsteck- und Adressiermöglichkeit ein.

Softcover-Produkte – darunter auch Telefonbücher mit kleineren Auflagen zwischen 20 000 und 50 000 Exemplaren – werden seit Oktober 2007 auf einer ebenfalls komplett ausgebauten Klebebinde-Linie Corona C13 gefertigt. Sie besteht aus einer 17-Stationen-Zusammentragmaschine mit automatischer Bogenerkennung Asir 3, Karten-/Beilagenkleber, Dreischneider Zenith, zwei Buchzählstapler CB 16 und Einstecksystem Onyx.

Bis 2005 wurde bei Dierichs Druck + Media auf einem Normbinder klebegebunden. «Nachdem dieser Klebebinder abgebaut worden war», so Marc von Kiedrowsky, «wurden Softcover-Produkte zwei Jahre lang auswärts gefertigt. Nun haben wir die Wertschöpfung jedoch wieder ins eigene Haus zurückgeholt.»

www.mullermartini.com
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