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Workflow

Farbworkflow für Farbanwendung

Mittwoch 16. Februar 2011 - Das fehlende Teil im Puzzle des hochwertigen variablen Datendrucks (VDP) mit hoher Geschwindigkeit für große Auflagen ist ein Workflow, der die Vorzüge beider Technologien kombiniert.

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Das heißt, er muss eine hocheffiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Überwachung und Kontrolle einzelner Datensätze und vor allem anspruchsvolle Farb- und Grafikfunktionen bieten, die in der hochwertigen Farbreproduktion zum Standard geworden sind.

Tim Taylor, , Marketing Manager von Screen Europe, analysiert dieses Problem und schlägt eine Lösung vor:

Vor 20 Jahren, als die ersten Postscript-RIPs auf dem Grafikmarkt eingeführt wurden, bezweifelten viele Fachleute, dass Postscript jemals die Qualität der damaligen speziellen Montagesysteme für Satz und Farbseiten erreichen würde.

Trotz des heftigen Widerstands seitens der Anwender proprietärer Technologien hat sich Postscript (in Kombination mit dem Apple Mac, Photoshop und QuarkXPress) schließlich durchgesetzt und wurde als Standard für die Produktion von Text- und Farbdokumenten anerkannt. Dieser Erfolg trug unter anderem dazu bei, dass die Kosten für den Einstieg in den damals lukrativen Markt für Farbreproduktionen sanken. Genauso wichtig war aber auch, dass der Farbdruck einem weitaus größeren Publikum zugänglich wurde, da er zum Einen einfach zu bedienen war und es sich zum Anderen um einen Standard handelte, der sowohl von den Branchenspezialisten als auch von Anwendern mit einer eher lockeren Beziehung zur Druckindustrie umfassend anerkannt wurde.

Anfang der 1990er ging es um die Erweiterung der Möglichkeiten des Farbdrucks. Heute sehen wir eine ähnliche Chance für den Ausbau von Druckanwendungen, dieses Mal jedoch für die intensivere Nutzung des variablen Datendrucks (VDP).

Bis vor kurzem konnte man beim VDP noch deutlich zwischen dem hochauflagigen Schwarzweißdruck und dem kleinauflagigen Farbdruck unterscheiden. Durch die Einführung von Inkjet-Hochgeschwindigkeitsdruckmaschinen mit kontinuierlicher Materialzuführung verfügen wir nun über die Drucktechnologie, die die Vorzüge beider Systeme, d. h. hohe Geschwindigkeit und Farbe, kombiniert. Doch die Mehrzahl der Ausgabegeräte der aktuellen Generation stützt sich auf einen Workflow (AFP), der für die Übernahme von schwarzem Text von Mainframe-Rechnern entwickelt wurde.

Das fehlende Teil im Puzzle des hochwertigen variablen Datendrucks (VDP) mit hoher Geschwindigkeit für große Auflagen ist ein Workflow, der die Vorzüge beider Technologien kombiniert. Das heißt, er muss eine hocheffiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Überwachung und Kontrolle einzelner Datensätze und vor allem anspruchsvolle Farb- und Grafikfunktionen bieten, die in der hochwertigen Farbreproduktion zum Standard geworden sind.

Screen nutzt diese Marktchance durch die Einführung seiner EQUIOS Workflow-Technologie. Intern basiert EQUIOS auf der Adobe PDF Print Engine Version 2 (APPE2). Neben der dadurch ermöglichten Steigerung der Gesamtleistung, Flexibilität und Qualität stellt APPE2 über die Unterstützung variabler Daten von VDP-Software auch den Schlüssel zu den VDP-Funktionen des Systems bereit.

Zusätzlich zu den zahlreichen Vorteilen, die auf seinem APPE2-Kern basieren, bietet EQUIOS eine offene JDF-basierende Schnittstelle, die es erlaubt, über das EQUIOSNET-Partnerschaftsprogramm umfangreiche Automatisierungsfunktionen zu ergänzen.*

EQUIOS stellt alle bekannten Vorteile der PDF-Druckproduktion zur Verfügung. Dies gilt für VDP-Aufträge, die diese Tools bisher nicht nutzen konnten, sowie für Konventionen, Knowhow und Technologien, die bereits in der Grafikbranche zur Anwendung kommen, wie die native Unterstützung von Live-Transparenz und Ebenen. Durch die nahtlose Einbindung in bestehende PDF-basierende Abläufe der Druckvorstufe ermöglicht Variable PDF für alle Auftragsarten die Realisierung eines einheitlichen PDF-Workflows in der Druckproduktion.

Die zunehmende Verbreitung von Farbe im VDP-Druck erhöht die Notwendigkeit der Verarbeitung immer größerer Datenmengen. Mit dem von Screen implementierten und auf APPE2 basierenden Rippen steht ein skalierbarer RIP zur Verfügung, der sich entsprechend den jeweiligen Verarbeitungsanforderungen erweitern lässt. Zudem bieten die RIPs einen intelligenten Lastausgleich über mehrere parallele Prozessoren. Das bedeutet, dass die Druckerei die Leistung aller angeschlossenen Ausgabegeräte, einschließlich der Truepress Jet520ZZ mit ihrer Nenngeschwindigkeit von 220 m/min im Vollfarbdruck, maximieren kann.

EQUIOS extrahiert und optimiert automatisch gemeinsam wiederverwendbare Texte oder grafische Elemente, die in einem PDF- oder Variable PDF-Auftrag enthalten sind, so dass sie sofort für die Kombination mit dem variablen Teil des Auftrags noch beim Rendern zur Verfügung stehen. Das erhöht die RIP-Leistung wesentlich und vereinfacht den Workflow im Vergleich zu aktuellen Produktionsverfahren.

Die Arbeit mit einem auf APPE2 basierenden Workflow und mit PDF/VT bietet allen Produzenten von Aufträgen mit variabler Farbe zahlreiche Vorteile. Wie bei anderen PDF-Jobs auch kann das ICC-Farbmanagement in einem PDF-basierenden VDP-Workflow genutzt, die Dateien überprüft und Acrobat oder der kostenlose Adobe Reader für die Kontrolle und Freigabe verwendet werden. Weiterhin ist es möglich, Standard-Tischdrucker zur Prüfung der Entwürfe vor der Übergabe an einen kompletten Drucklauf zu nutzen. Die Unterstützung der Standards PDF/X4 und 5 für die Druckproduktion und den Dateiaustausch vereinfacht die Vertragsgestaltung zwischen Auftraggeber und Zulieferer. Die Geräteunabhängigkeit dieses Formats maximiert zudem die Druckqualität durch Nutzung nativer PDF-RIPs.

Weiterhin erlaubt die Metadaten-Funktion die gerätespezifische Verarbeitung im Rahmen des Rendering-Prozesses, wobei nur die für das jeweilige Ausgabeverfahren zum Zeitpunkt der Ausgabe notwendigen Ausschießregeln angewendet werden. Dadurch erhöht sich die Flexibilität bei der Weiterleitung von Aufträgen, ohne die PDF/VT-Ausgabe erneut zusammenstellen zu müssen.

Durch die in PDF/VT integrierte Unterstützung von Metadaten werden die Auftragskontrolle und Produktionssicherung ebenfalls vereinfacht. Das bedeutet, dass man sich sicher sein kann, dass alle Seiten und Datensätze eines Auftrages erfolgreich gedruckt wurden.

Die Annahme branchenweiter Standards ist die Grundlage für die umfassende Einführung der Farbe in allen Arten des Drucks. Bevor der variable Inhalt jedoch von der Ausnahme zur Regel wird, muss man sich von proprietären und veralteten Datenformaten trennen und sich einem standardisierten und einfacher zugänglichen Produktionskonzept zuwenden. Screen ist der Überzeugung, dass PDF/VT den Weg genau dafür ebnet und wir freuen uns darauf, unsere Kunden in den kommenden Jahren bei diesem Übergang zu unterstützen.

www.screeneurope.com
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