Aus den Unternehmen
Erstes indonesisches Papier- und Zellstoffunternehmen verpflichtet sich für UNO-Wassermandat
Montag 11. April 2011 - APP geht Partnerschaft mit globalem Spitzenunternehmen Nalco ein, um neue Technologien und Praktiken in der Wasser- und Abwasserbehandlung zu erforschen.
Der Konzern Asia Pulp & Paper (APP) hat den Weltwassertag im Ma?rz als erstes indonesisches Papier- und Zellstoffunternehmen mit der Verpflichtung fu?r das UNO-Wassermandat des Global Compact begangen. Zusammen mit dem Pra?sidenten des UN Global Compact Network Indonesia (IGCN) und fu?nf weiteren Firmen verpflichtet sich APP zu einer Unterstu?tzung der UNO- Grundsa?tze und der entsprechenden Praktiken fu?r eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung.
Das UNO-Wassermandat wurde 2007 zwecks Anerkennung und Betonung o?ffentlich- privater Partnerschaften zur Bewa?ltigung wichtiger Herausforderungen angesichts einer sich zuspitzenden globalen Wasserkrise ins Leben gerufen. Die mo?glichen Auswirkungen der Wasserkrise machen sich in Schwellenla?ndern wie Indonesien am sta?rksten bemerkbar. In La?ndern, in denen ein Großteil der Bevo?lkerung in la?ndlichen Gebieten von der Landwirtschaft lebt, fehlt es oft an Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie Wasser zum Kochen und fu?r sanita?re Anlagen. Die rasche Industrialisierung und die damit einhergehende Versta?dterung, die fu?r die wirtschaftliche Entwicklung dieser La?nder von entscheidender Bedeutung sind, sorgen fu?r weitere Schwierigkeiten bei der Versorgung mit sauberem Wasser.
„Der Mangel an sauberem Wasser und sanita?ren Einrichtungen verursacht großes Leid in humanita?rer, gesellschaftlicher, o?kologischer und wirtschaftlicher Hinsicht und untergra?bt Entwicklungsziele drastisch. Diese Punkte sind fu?r Indonesien besonders relevant, da das Land kurz davor steht, zu einer globalen Wirtschaftsmacht zu werden“, sagte IGCN-Pra?sident Y. W. Junardy. „Das UNO-Wassermandat ruft Wirtschaft und Industrie dazu auf, ihre Verantwortung zum Schutz der weltweiten Wasserressourcen wahrzunehmen und bei der nachhaltigen Wasserbewirtschaftung mit gutem Beispiel voranzugehen. APP und die anderen Unternehmen, die das UNO-Wassermandat unterzeichnet haben, legen den Maßstab fest, den auch alle anderen indonesischen Firmen zu erreichen versuchen sollten.“
Sieben zum APP-Konzern geho?rende Papier- und Zellstofffabriken unterzeichneten das UNO-Wassermandat, darunter u.a. PT. Indah Kiat Pulp & Paper Tbk (Fabriken Perawang, Serang und Tangerang), PT. Pindo Deli Pulp and Paper Mills, PT. Pabrik Kertas Tjiwi Kimia Tbk, PT. Lontar Papyrus Pulp & Paper Industries und PT. Ekamas Fortuna.
APP gab auch seine erste neue Großinitiative im Sinne der Verpflichtung des Unternehmens zum Wassermandat bekannt. Als eines der weltweit gro?ßten Papier- und Zellstoffunternehmen geht APP fu?r eine Reihe gemeinsamer Projekte mit einer der innovativsten Firmen der Welt – in Bezug auf Technologien und Lo?sungen fu?r sauberes Wasser – eine Partnerschaft ein.
APP und Nalco unterzeichneten eine Absichtserkla?rung fu?r ein zweija?hriges Forschungs- und Entwicklungsprogramm, mit dem die gesamte Wasserbilanz des Unternehmens in sa?mtlichen Bereichen seiner Betriebe in Indonesien und China erfasst werden soll. Nalco gilt in der Papier- und Zellstoffindustrie weltweit als kompetenter Partner fu?r die Minimierung von Umweltbelastungen und die Senkung des Wasserverbrauchs im gesamten Betrieb. Die beiden Firmen wollen auch mo?gliche Gelegenheiten zur Zusammenarbeit an Programmen untersuchen, durch die indonesische Gemeinschaften vor Ort mit gesu?nderem und saubererem Wasser versorgt werden ko?nnen.
„Unsere Arbeit mit Nalco ist die Initialzu?ndung fu?r unsere Verpflichtung fu?r das UNO- Wassermandat und eine der wichtigsten Initiativen, die wir lancieren. Gewa?sserschutz, Wasserbewirtschaftung und bessere Versorgung der Bevo?lkerung mit sauberem Trinkwasser sind alles Grundbestandteile unseres Nachhaltigkeitsprogramms und unserer Vision fu?r APP bis 2020. Diese Punkte bilden den Kern dessen, was unserer U?berzeugung nach unser wichtigster Einsatz fu?r Indonesien ist, na?mlich der Aufbau wirtschaftlicher Entwicklungschancen zur Fo?rderung unserer wachsenden Volkswirtschaft und ein Beitrag zur Lebensqualita?t der Menschen, die in den Gemeinden, in denen wir ta?tig sind, und in deren Umkreis leben“, sagte APP- Gescha?ftsfu?hrerin Aida Greenbury.
„Ein nachhaltiger Ansatz bei Wasserbewirtschaftung und Gewa?sserschutz ist gut fu?r die Erde, gut fu?r die Umwelt und ganz einfach auch ein gutes Gescha?ft“, sagte Eric Melin, Pra?sident des asiatisch-pazifischen Gescha?ftsbereichs von Nalco. „Es ist ganz entscheidend, dass Papierunternehmen der Gro?ße von APP stets neue Technologien und Betriebsabla?ufe erkunden, mit denen sie mo?glicherweise ihre gesamte Wasserbilanz aufbessern ko?nnen. Diese Initiative beginnt mit der Untersuchung aller Aspekte des Wasserverbrauchs in sa?mtlichen APP-Anlagen, um aktuelle Werte mit den besten globalen Standards zu vergleichen, damit wir den Kurs fu?r zuku?nftige Maßnahmen festlegen ko?nnen.“
Das Herstellungsverfahren fu?r Papier und Zellstoff beno?tigt enorm viel Wasser. APP hat in seinen Papier- und Zellstofffabriken in Indonesien bereits eine Reihe innovativer Wasseraufbereitungs- und Wassersparmaßnahmen eingefu?hrt. Beispiele dafu?r sind die Installation neuer Produktionstechnologien und -ausru?stungen sowie die Umstrukturierung bestehender Systeme zwecks Verbesserung der Auslastung,
Senkung des Wasser- und Dampfverbrauchs, Verbesserung der Wasseraufbereitung und Wiederverwertung von aufbereitetem Wasser wa?hrend des Herstellungsverfahrens. APP behandelt das gesamte Abwasser mit hochwirksamen biologischen (Belebtschlamm) und chemischen Aufbereitungsverfahren. Als erstes Unternehmen in der indonesischen Papier- und Zellstoffindustrie fu?hrte es kombinierte aerobe und anaerobe Abwasserreinigungsverfahren zur Herstellung von Biokraftstoffen ein. Dieses kombinierte Abwasserreinigungssystem fu?hrt zu Abwasser, dessen Qualita?t wesentlich ho?her ist als die erreichte mit dem herko?mmlichen einstufigen System.
APP und seine Industrieholzlieferanten unterstu?tzen zurzeit diverse kommunale Programme fu?r bessere Wasserversorgung. Zu den Aktivita?ten geho?ren die Bereitstellung von Zugang zu sauberem Trinkwasser fu?r Hunderte von Dorfbewohnern rund um die Fabriken sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Interessenvertretern zwecks Aufrechterhaltung von Gemeinschaftsbrunnen. APP bietet auch Landwirtschafts- und Gartenbaukurse fu?r Gemeinden an, durch die maximale Ernten mit minimalem Wasserverbrauch ermo?glicht werden, und fu?hrt Wasseraufbereitungstechnologien in den Gemeinden rund um die Schutzgebiete des Unternehmens ein.
Daru?ber hinaus unterstu?tzt APP seit 2003 aktiv den Schutz der wichtigen Moorlandschaften in der Provinz Riau und arbeitet an der Aufrechterhaltung grundlegender Gewa?ssersysteme in den umliegenden Waldschutzgebieten und Nutzholzzonen von Zulieferern, unterstu?tzt dabei gleichzeitig aber auch die wirtschaftliche Entwicklung der umliegenden Gemeinden. Beispielhaft fu?r diese Initiativen sind die Reservate Giam Siak Kecil – Bukit Batu, ein 178.000 Hektar großes Biospha?renreservat mit reichhaltiger Artenvielfalt, einer enormen CO2-Falle und einer einzigartigen Moorlandschaft, sowie das Kampar Carbon Reservat, durch das eine CO2-Senke mit einem 15.000 Hektar großen Niedermoor geschu?tzt wird. Bei beiden Programmen werden kommunale und wirtschaftliche Entwicklungsaktivita?ten mit Wasserbewirtschaftungs- und Forstschutzprogrammen verbunden.
„Es ist ganz entscheidend, dass wir den Wasserverbrauch in unseren Fabriken in allen Aspekten betrachten, da diese prozentual einen großen Teil unserer Wasserbilanz ausmachen. Aber damit wir dem Sinn des UNO-Wassermandats auch wirklich gerecht werden, muss unser Engagement weit u?ber unsere Produktionsanlagen hinausreichen“, sagte Greenbury. „Viele von uns haben das Glu?ck, den Zugang zu sauberem Wasser als selbstversta?ndlich zu erachten. Doch fu?r Millionen von Menschen in Indonesien ist das nicht der Fall. Sauberes Trinkwasser ist ein Luxus. Es ist herzzerreißend, wenn man diese Gemeinden besucht und sieht, wie Mu?tter zum Kochen und fu?r die Hygiene ihrer Kinder unsauberes und ungesundes Wasser verwenden mu?ssen. Wir hoffen, dass wir diese Initiative fu?r den Aufbau von Partnerschaften nutzen ko?nnen, die zu dauerhaften Lo?sungen mit sauberem Trinkwasser fu?r diese Familien fu?hren. Wenn wir hier erfolgreich sind, kann das bedeutsame und nachhaltige Auswirkungen auf das Leben dieser Menschen haben.“
