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Aus den Unternehmen

Mit Service das Unmögliche möglich machen

Mittwoch 10. August 2011 - Es war ein einfaches Stück Holz, das da in der Post am Empfang lag. Dazu gab es ein Schreiben: Dieses Holzstück möge doch bitte als Farbreferenz für den Druckauftrag dienen. Der Hintergrund sollte genau die Farbe des Holzes wiedergeben - unproblematisch letztlich, aber schon ein bisschen ungewöhnlich für die Auftragsannahme beim Berliner Druckzentrum Laserline.

Doch schrecken lassen sich die Mitarbeiter dort nicht einmal von den skurrilsten Ansinnen ihrer Kunden. Selbst den Wüstensand aus Afrika, abgefüllt in einer Plastiktüte, nahmen die Drucker gelassen entgegen. Die rot-gelben Schattierungen waren ebenfalls als Farbreferenz gedacht. Um sie genau hinzubekommen war schon einiges Ausprobieren nötig, doch die zufriedene Kundin kommt seither immer wieder. Den Servicegedanken, das Unmögliche möglich zu machen, kultiviert Laserline seit vielen Jahren bis zur Perfektion.

Es gibt inzwischen nur noch wenige Aufträge, die die Laserline-Kundenberater stutzen lassen. Einer jedoch war auch für eine erfahrene Kollegin mehr als außergewöhnlich. Dass einige Menschen ihr Ableben bis hin zur Musikauswahl bei der Trauerfeier und der Speisenfolge beim Leichenschmaus festlegen, hatte sie schon gehört. Dass jedoch bereits die Trauer- und Dankeskarten von der Familie geordert werden, bevor es überhaupt einen Verblichenen gibt, war dann doch etwas Neues. Bis auf das letzte i-Tüpfelchen wurde die Trauerkarte mit den Angehörigen geplant, Papier ausgewählt, schwarze Umrandung, Text, Schriftart und -größe festgelegt. Als die Kundenberaterin nach dem Sterbedatum fragte, stellte sich heraus, dass die gewissenhaften Angehörigen schon mal im vorauseilenden Gehorsam alles vorbereiten wollten für den „Fall der Fälle“ – das Sterbedatum solle nachgetragen werden, wenn es denn soweit sei.

Mit Service das Unmögliche möglich zu machen, ist das Credo bei Laserline. Doch manchmal scheitert dieser Gedanke selbst an den Möglichkeiten modernster Technik. Tastaturbeklebungen mit „fingerschweißabweisendem Material“ beispielsweise sind einfach nicht herstellbar und komplett schwarze Briefhüllen, wie ein Kunde sie wünschte, ließen sich ebenfalls nicht produzieren. Noch gibt es eben technische Hürden, die kreativen Ideen im Wege stehen. So auch bei einem Auftrag, für den der Kunde blitzende Umschläge ordern wollte, aus denen beim Öffnen UV-Licht strömt. Manche Aufträge sind allerdings moralisch nicht machbar: Wenn ein Kunde beispielsweise Aufkleber vom Großdeutschen Reich drucken lassen will, führt das Druckzentrum den Auftrag nicht aus. Dem stehen die Regeln aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und die freiheitliche Grundordnung der Bundesrepublik entgegen. Auch den Druck von Geldscheinen lehnt Laserline gemeinhin ab. Eine Ausnahme wurde einmal für den Druck von großen, reiß- und wasserfesten Dollarscheinen gemacht, die sofort als Kopie erkennbar waren. Doch leider hatte der Kunde mit dem Material letztlich ein Problem. Die Dollar-Blüten waren für einen Strip-Club bestimmt und sollten den Tänzern zugesteckt werden. Den Schweiß der Stripper überlebten die Scheine jedoch nicht und färbten auf die Körper ab.

www.laser-line.de
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