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Weiterverarbeitung

Heidelberg Postpress Lösungen im Fokus

Die Besucher erleben erstmalig die spezielle Konfiguration des Mailing-Systems Stahlfolder Flexomailer, der mit Kodak Inkjet-Druckköpfen die Vorder- und Rückseite bedruckt und mit dem Wendemodul der Firma Popp versehen ist.

Montag 14. November 2011 - Vom 1. bis zum 11. November 2011 konnten sich sowohl Akzidenz- als auch Digitaldruckunternehmen sowie Weiterverarbeitungsspezialisten aus aller Welt über das Postpress-Portfolio der Heidelberger Druckmaschinen AG informieren.

Über 500 Kunden aus Ost- und Zentraleuropa, den USA und Indien sowie Ägypten besuchten die Postpress Commercial Informationstage in Leipzig, um sich ein Bild von der Qualität, Effizienz und Profitabilität der Maschinen zu machen. Von Falzmaschinen über Sammelhefter bis hin zu Klebebindern wurde das komplette Produktportfolio live präsentiert. Darunter war die Premiere des Klebebinders Eurobind Pro, der inline mit einer digitalen Buchproduktionslinie der Firma Hunkeler AG, Schweiz, gekoppelt ist. Dies ermöglicht die wechselnde Produktion von digital und im Offset gedruckten Inhalten auf nur einem Klebebinder. Die Besucher erlebten erstmalig die spezielle Konfiguration des Mailing-Systems Stahlfolder Flexomailer, der mit Kodak Inkjet-Druckköpfen die Vorder- und Rückseite bedruckt und mit dem Wendemodul der Firma Popp versehen ist. Eine innovative Kameratechnologie garantiert absolute Sicherheit. Die Anwender können damit dem zunehmenden Trend hin zu immer stärker zielgruppenspezifischen Mailingaktionen begegnen und einen Mehrwert erzielen. „Der übergreifende Trend in der Weiterverarbeitung heißt Steigerung der Effizienz und Produktivität“, bestätigt Thomas Krischke, Leiter Postpress Commercial bei Heidelberg. „Mit unserem umfangreichen Portfolio bieten wir unseren Kunden unterschiedliche Möglichkeiten, ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu erhöhen.“

Ein wichtiges Thema ist der Prinect Postpress Manager, mit dem vollstufig orientierte Druckbetriebe die Möglichkeit erhalten, die Maschinen der Weiterverarbeitung vollständig in einen Gesamtworkflow zu integrieren und so Entscheidungen zu Terminen und Kosten aufgrund realer Daten und Fakten zu treffen. Insgesamt sind auf den Postpress Commercial Informationstagen 20 verschiedene Maschinenkonfigurationen live zu sehen. Alle gezeigten Produkte sind bis zur drupa verfügbar.

Weiterhin konnten sich die Kunden über die Weiterverarbeitungsangebote in den Bereichen Systemservice, Saphira Verbrauchsmaterialien, Business Consulting und über die PMA-Programme informieren. Abgerundet wurde das Programm durch einen geführten Betriebsrundgang. Ebenfalls stellten die Heidelberg- Partner Polar, KAMA, Hunkeler und ATS ihre Produkte und Lösungen in Leipzig vor.

Bei allen präsentierten Lösungen wurde das Thema Nachhaltigkeit konsequent umgesetzt. Von der ersten Idee über die Entwicklung, Herstellung und den Einsatz beim Kunden bis zum Ende des Lebenszyklus legt Heidelberg bereits die Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele für alle Produkte von vorneherein verbindlich fest.

So stoppen die separaten Servoantriebe der Anleger des Stitchmaster ST 450 bei jedem Fehler sofort, während andere Maschinenkonzepte erst nach zwei bis drei Broschüren stoppen – die als Abfall verloren gehen. Bei einem angenommenen Durchsatz von 15 Millionen 36-seitigen A4-Broschüren macht sich dies pro Jahr in einer Papiereinsparung von fünf Tonnen bemerkbar. Durch die innovativen Funktionen beim Rüsten der neuen Kombifalzmaschine Stahlfolder KH 82 werden nicht nur die Einrichtezeiten eines neuen Auftrags reduziert, sondern auch das Makulaturaufkommen. Dadurch können bei einer vollen Auslastung etwa 2,5 Tonnen Papier pro Jahr eingespart werden. Bei der Signaturenproduktion mit neuen Ausschießschemen und der neuartigen pneumatischen Doppelstromeinrichtung für die Stahlfolder wird die gleiche Falzleistung mit geringerer Maschinengeschwindigkeit erreicht und dadurch die Lautstärke an den Hauptbedienstellen auf die Hälfte reduziert.

Der Trend zu immer kleiner werdenden Auflagen und steigendem Termindruck bedingt eine effiziente und flexible Weiterverarbeitung bei kleinen Auflagen. Der Anwender soll möglichst schnell zu verkaufbaren Falzbogen, Broschüren oder Büchern kommen. Gefragt sind hier energieeffiziente, modulare Antriebskonzepte und eine konsequent am Nutzen orientierte Automatisierung. Beispielsweise können beim Sammelhefter Stitchmaster ST 450 die Anlegerarten einfach in ihrer Position getauscht werden, um jeden Falzbogen optimal verarbeiten zu können, egal wo in der Broschüre er sich befindet. Beim Klebebinder Eurobind Pro erfolgt die Umstellung von EVA- auf PUR-Hotmelt auf Knopfdruck.

Durch maßgeschneiderte Service- und Wartungsverträge wird dem Kunden eine höchstmögliche Maschinenverfügbarkeit garantiert, und daraus folgt eine größtmögliche Termintreue beim Endkunden.

Eine optimale Wirtschaftlichkeit wird neben dem hohen Automatisierungsgrad vor allem durch einen vorbildlichen Bedienkomfort umgesetzt. So erleichtern beispielsweise elektronische Einrichtehilfen die Arbeit an den Stahlfolder Falzmaschinen. Durch die Möglichkeit, von jeder Bedienstelle auf den gesamten Maschinenverbund zuzugreifen, wird die Handhabung auch komplexer Anlagen deutlich erleichtert.

Bei der Installation jeder Maschine geben die Experten von Heidelberg eine professionelle Instruktion vor Ort beim Kunden. Zusätzliche Schulungsangebote der Print Media Academy (PMA) Standorte in Leipzig und Ludwigsburg unterstützen die Bediener ebenfalls bei der effizienten Nutzung der Maschinen.

Weiterhin garantieren die auf die Maschine abgestimmten Verbrauchsmaterialien aus dem Hause Heidelberg die höchste Qualität des Endproduktes und vermeiden aufwändige eigene Materialtests. Beispiele sind die „Saphira Glue“ Klebstoffe, bei denen die offenen Prozesszeiten auf die Maschine abgestimmt sind.

Der enorme Kostendruck bei der Produktion von klassischen Signaturen mit hohen Auflagen und hochproduktive Druckmaschinen führen zu der Anforderung, den Ausstoß einer Druckmaschine mit nur einer Falzmaschine und einem Bediener abarbeiten zu können. Hier konnte Heidelberg bei Falzmaschinen Leistungssteigerungen von bis zu 30 Prozent durch neue Ausschießschemen und Queranlegen wie in der Druckmaschine erreichen. Möglich wird das Queranlegen durch die neuartige, pneumatische Doppelstromeinrichtung der Stahlfolder. Das Queranlegen des Falzbogens, gepaart mit neuen Ausschießschemen ermöglicht zusätzliche Produktivitätssteigerungen von 12 Prozent über die gesamte Wertschöpfungskette. Anstelle von 32 Seiten im Format A5 lassen sich so 36 Seiten auf einem Druckbogen platzieren.

Eine größtmögliche Qualität der Endprodukte wird durch integrierte Module und Steuerungen erreicht. Ein Beispiel ist die einzigartige Leimauftragskontrolle des Eurobind Pro, die für eine hundertprozentige Qualitätssicherung im Klebebinden sorgt. Weiterhin unterstützen Dicken- und Auflagenkontrolle, Druckbilderkennung oder Barcode Lese- und Auswertsysteme die Bediener an den Falzmaschinen, Sammelheftern und Klebebindern von Heidelberg. Spezielle, hochwertige Materialien bei papierführenden Teilen an allen Heidelberg Maschinen verhindern qualitätsmindernde Markierungen auf den Produkten weitestgehend. Neue Ausschießschemen in Verbindung mit Queranlegen an der Falzmaschine ermöglichen eine deutlich bessere Passerqualität bei überlaufenden Bildern oder Titelbalken – auch bei dickeren Grammaturen. Gleichzeitig reduziert sich die natürliche Faltenbildung durch die Anwendung von Parallelbrüchen anstelle von Kreuzbrüchen.

Auch für die Weiterverarbeitung von Kleinstauflagen – wahlweise komplett digital, gemischt digital und im Offset oder klassisch rein im Offset gedruckter Produktion – hat Heidelberg die passenden Lösungen. Beispielsweise mit den Inline Finishing Lösungen von Ricoh, von kleinen Offline-Maschinen bis zu großen Klebebindern, die sowohl kleine, als auch hohe Auflagen wirtschaftlich produzieren können. Das Heidelberg Portfolio wird hier ergänzt durch OEM Produkte mit Partnern wie Duplo/FKS sowie Hunkeler, Kodak und Popp.

„Immer mehr Kunden entdecken das Wertschöpfungspotenzial, das in der Weiterver-arbeitung steckt“, erklärt Reginald Rettig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH. Allein in Deutschland und der Schweiz wurden in diesem Jahr bereits 20 Sammelhefter der Stitchmaster-Familie verkauft. Zu den Kunden zählen Akzidenzdruckereien genauso wie Weiterverarbeitungsbetriebe. Sie schätzen die hohe Automatisierung, Flexibilität und die kurzen Rüstzeiten sowie die umfassenden Beratungs- und Serviceleistungen. Viele Kunden haben neben den Sammelheftern auch die Klebebinder von Heidelberg im Einsatz.

Der Bereich der Klebebindung wächst: In Deutschland und der Schweiz produzieren über 50 Systeme der Eurobind-Familie. Der größte Fotobuchhersteller in Europa arbeitet mit dem Klebebinder Eurobind 1300 an mehreren Standorten. „Der enorme Kostendruck bei unseren Kunden führt zu immer höheren Anforderungen an die Maschinenhersteller, denen wir neben ausgereiften Maschinen auch durch eine hohe Servicebereitschaft und schnelle Teileverfügbarkeit gerecht werden“, beschreibt Rettig. Auch das Thema Beratung und Investitionsplanung wird großgeschrieben: So gibt es alleine in Deutschland neun erfahrene Experten, die die Kunden in allen Fragen bezüglich der Weiterverarbeitung betreuen. Neben der Technik wird hier auch die Wirtschaftlichkeit professionell beleuchtet und nach einer exakten Auftragsanalyse eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt, die den Kunden in seiner Kaufentscheidung unterstützt.

www.heidelberg.com
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