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Neuer Drucktuchprüfstand für Forschung und Lehre

Samstag 14. Juli 2012 - Künftig wird im Offsetdruck-Labor der Stuttgarter Hochschule der Medien ein Prüfstand zur Bestimmung dynamischer Kennwerte von Drucktüchern eingesetzt. Damit können wichtige Materialeigenschaften in Versuchen demonstriert und verständlich gemacht werden.

Die WIFAG Maschinenfabrik AG mit Sitz in Freibung (Schweiz) hat der HdM die Hardware für den Prüfstand – ein Zylinderpaar, Seitengestelle und die erforderliche Mechanik – zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen mit langjähriger Erfahrung im Zeitungsmaschinenbau will die dazu nötigen Verfahren und Technologien weiter voran treiben; das Förderverhalten von Drucktüchern zählt dazu. Anschließend wurde der Prüfstand mit Antriebs- und Steuerungstechnik der Bosch Rexroth AG ausgestattet. So konnte Hakan Özkan, Absolvent des Studiengangs Druck- und Medientechnologie, in seiner Abschlussarbeit den Prüfstand projektieren, der dann nach der Konstruktion und Fertigung bei der Schweinfurter Scheba GmbH an der HdM aufgebaut wurde. „Erste Tests sind bereits erfolgreich gelaufen“, freut sich Betreuer und Initiator Prof. Dr. Karl Schaschek. „Die HdM ist weltweit die erste Hochschule mit dieser Technik, die in der Regel nur Firmen einsetzen“, erläutert der Offsetdruck-Experte. Bereits im Wintersemester 2012/2013 sollen Studierende den Drucktuchprüfstand für technische Projekte nutzen. Auch Kooperationen mit Firmen seien angedacht.

Offiziell eingeweiht wurde der Prüfstand am 4. Juli 2012. Christian Miescher, Head of Engineering R&D, Printing Presses bei der WIFAG Maschinenfabrik AG, ist davon überzeugt, dass er helfen wird, wichtige Aspekte von Rollenmaschinen besser begreiflich zu machen. Ralf Bergmann, Abteilungsleiter Business Development, Automation Druck und Verpackung, und Jörg Giebler aus dem Bereich Sales Industry Sector Food, Packaging, Printing, Strategy bei Bosch Rexroth erklären, dass ihr Unternehmen Studierenden außerhalb der Elektrotechnik gerne die Möglichkeit gebe, mit modernster Antriebs- und Steuerungstechnik Effekte der Druckverfahrenstechnik verständlich zu machen. Hakan Özkan konnte durch seine Arbeit Aspekte vertiefen, die bei gekauften Maschinen für den Bediener nicht mehr offensichtlich sind. Für Prof. Dr. Karl Schaschek steht fest, dass das Projekt ohne Unterstützung kaum realisierbar gewesen wäre: „Das Engagement unserer Partner ist uns Verpflichtung, die Lehre kontinuierlich weiter zu aktualisieren und zu verbessern. Dazu trägt der Prüfstand wesentlichen bei.“

www.hdm-stuttgart.de
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