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Aus den Unternehmen

Mondi Green Event in Wien

Podiumsdiskussion mit Ulrich Malessa (FSC), Thorsten Arndt (PEFC) und Charles Townsend (EUTR)

Samstag 20. April 2013 - Unter den 96 Besuchern, die am Mondi Green Event teilnahmen, reihten sich als Sprecher Vertreter von WWF, FSC Deutschland, PEFC International und ClimatePartner Austria ein.

Zur thematischen Bandbreite der Veranstaltung zählten Themen wie die Zukunft von Forstprodukten und der Umwelt, die Notwendigkeit einer Zertifizierung der Forstwirtschaft und die neue EU-Holzverordnung, Klimawandel und CO2-Neutralität sowie umweltfreundliches Verhalten als gute Geschäftspraxis.

„Heutzutage stellen umweltfreundliche Geschäftspraktiken für die meisten Unternehmen und Organisationen ein Hauptanliegen dar. Eine ökologische Denkweise erfordert nicht nur einen Wandel hinsichtlich der Unternehmenspraktiken, sondern läuft auch darauf hinaus, wie wir als einzelne Menschen ein Umweltbewusstsein entwickeln und uns eine nachhaltige Lebensweise aneignen. Am Green Event nahmen Gäste aus 13 Ländern teil, die in der Forstwirtschaft sowie in der Papierindustrie und Druckbranche tätig sind, sowie weltweite Unternehmen und Organisationen, für die eine umweltfreundliche Entscheidungsfindung einen wesentlichen Teil ihrer Unternehmensstrategie darstellt. Im Einklang mit unserem Slogan „Green Range“, um die Veranstaltung so umweltfreundlich wie nur möglich zu machen, war das Green Event CO2-neutral, einschließlich der Beförderung der Teilnehmer zur und von der Veranstaltung“, sagte Peter Orisich, CEO von Mondi Uncoated Fine Paper für Europa und International.

Den Anfang machte Helma Brandlmaier vom WWF International, die das jüngste Kapitel des WWF Living Forests Report (Bericht über Lebende Wälder) sowie Forst- und Holzprodukte präsentierte und dabei die zukünftige Rolle und den zukünftigen Wert der Wälder für eine schnell wachsende Weltbevölkerung unterstrich. Laut Brandlmaier könnte Holz als erneuerbarer Rohstoff eine entscheidende Rolle bei der Herstellung unterschiedlicher Güter spielen, wenn es verantwortungsvoll bewirtschaftet und verwendet wird. Der WWF plädiert für Recycling, Wirtschaftlichkeit sowie eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft und Produktion für eine nachhaltige Zukunft. Gut bewirtschaftete Plantagen könnten auch den Druck auf die Naturwälder reduzieren. Die anschließenden Vorträge vom FSC (Ulrich Malessa, Leiter Services und Beschaffung), PEFC (Thorsten Arndt, Leiter Kommunikation) und SGS UK (Charles Townsend, EUTR-Berater und CoC-Auditleiter) hatten die EU-Holzverordnung, Waldzertifizierungssysteme, die Produktkette (CoC) sowie die Notwendigkeit zum Thema, ein größeres Bewusstsein und einen Mainstream für Zertifizierungen zur Unterstützung einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft zu schaffen. Danach folgte eine Podiumsdiskussion.

Die Vortragsreihe über Klimawandel und CO2-Neutralität begann mit einem Überblick von Prof. Werner Sobotka, der die durch das Österreichische Umweltzeichen und das EU-Umweltzeichen begründeten Richtlinien und Kriterien behandelte. Konkreter über CO2-Neutralität sprach Laurel Brunner, die Gründerin von Verdigris und Digital Dots Ltd. Sie verkündete die laufende Entwicklung von ISO 16759, einer neuen internationalen Norm, die das Rahmenwerk für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Printmedien bietet. Ihr Vortrag zeigte auch Idealfälle für Kostensenkungs­maßnahmen auf, wie CO2-Reduktion durch Abfallverringerung, Energiereduktion und eine bessere Wirtschaftlichkeit der Versorgungsketten für die Printmedien. Dr. Klaus Reisinger, CEO von ClimatePartner Austria, betonte die globale Natur des Klimawandels und empfahl, dass Unternehmen und Einzelpersonen ihren CO2-Fußabdruck berechnen, Emissionen vermeiden und reduzieren sowie unvermeidbare CO2-Emissionen ausgleichen sollten, indem sie in geprüfte Klimaschutzprojekte investieren.

Das Green Event endete mit einer Vortragsreihe über umweltfreundliches Verhalten als gute Geschäftspraxis. Peter Gardiner, Leiter des Bereichs Natürliche Ressourcen bei Mondi, unterstrich den Wert von Wäldern, Umweltschutz und Biodiversität durch das Konzept des natürlichen Kapitals und die Strategien von Mondi, die diese Ziele unterstützen. Herr Gardiner führte dazu Beispiele wie das Mondi „Wetlands Programme“ an – ein Umweltschutzprojekt in Zusammenarbeit mit dem WWF und WESSA (einer südafrikanischen Umweltorganisation) sowie Mondis Kooperation mit der russischen Nichtregierungsorganisation „Silver Taiga“ und dem WWF Russland zum Schutz der letzten Urwälder in Komi in Russland. Mondi betreibt nachhaltige Bewirtschaftung von 2,1 Millionen Hektar gepachtetem Waldgebiet in der Republik Komi und 307.000 Hektar eigener Wälder in Südafrika. 25 % davon sind aus Umweltschutzgründen davon ausgenommen und stillgelegt. Alle von Mondi bewirtschafteten Wälder sind FSC-zertifiziert, und 65 % des an die Verarbeitungsanlagen von Mondi gelieferten Holzes ist FSC- oder PEFC-zertifiziert; es wird kein Holz von umstrittenen Quellen bezogen. Der Schlussvortrag an diesem Tag präsentierte einen Idealfall aus der Praxis für umweltfreundlichen Druck und stammte von Sergey Popov, dem CEO von Idea Print ? einer Digitaldruckerei in Moskau. Idea Print arbeitet entsprechend den Prinzipien von Recycling, Wiederverwendung und verantwortungsvollem Management, und zwar in dem Ausmaß, dass sogar Altpapier einer kreativen Verwendung zugeführt wird, wie zum Beispiel EcoPad-Notizblöcken.

www.mondigroup.com
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