Aus den Unternehmen
Agfa verklagt CreoScitex wegen angeblicher Patentrechtsverletzung
Freitag 05. Mai 2000 - Das Unternehmen soll sechs Agfa-Patente für die Automatisierung des Computer-to-Plate-Verfahrens verletzt haben.
Die Agfa Corporation hat heute eine Klage gegen CreoScitex America Corporation und sechs weitere Beklagte wegen der Verletzung von sechs Agfa-Patenten für wichtige Automatisierungsmerkmale seiner industrieweit führenden Computer-to-Plate-Systeme auf der Basis der Agfa Apogee Workflow-Software und der Plattenbelichter der Galileo-Familie eingereicht. In der beim United States District Court für den Gerichtsbezirk Massachusetts eingereichten Klage wird vorgetragen, dass CreoScitex und die übrigen Beklagten die patentierte Technologie von Agfa für die Handhabung, Aufnahme und Ablage der Druckplatten, das Entfernen der Zwischenblätter und andere wichtige Elemente der automatischen Druckplattenherstellung, die von Agfa als Pionier entwickelt worden ist, widerrechtlich verwendet haben. Die sechs Agfa-Patente, um die es hier geht, sind in der Zeit von 1997 bis 1999 erteilt worden.
„Agfa hat mit hohem Aufwand und Kosten eine moderne Technologie für Computer-to-Plate-Offsetdrucksysteme entwickelt. Als eine direkte und unmittelbare Folge der rechtswidrigen Verschwörung der Beklagten ist Agfa in seinem Geschäft und Eigentum jetzt und in Zukunft geschädigt worden“, heißt es in der Klage, mit der ein Geschworenenprozess, Schadenersatz in dreifacher Höhe und Erstattung der Anwalts- und Gerichtskosten gefordert wird. Außerdem wird gefordert, dass den Beklagten die weitere Herstellung und der Verkauf der die Patente verletzenden Produkte vorläufig und dauerhaft gerichtlich untersagt wird. Die Beklagten in diesem Verfahren sind die Firmen Creo Products, Inc., Creo Inc., Creo SSU Inc., CreoScitex America Corporation, Scitex Corporation Ltd., Scitex Development Corporation und Scitex America Corporation.
Schutz der Innovationen von Agfa in der Druckplattenherstellung.
Mit seiner Apogee Workflow-Software und den Plattenbelichtern der Galileo-Familie, die die Druckplattenherstellung für den Anwender schneller und produktiver machen, gehört Agfa nach Angaben von Dave Costa, Vice President Ausgabesysteme, zu den Pionieren im Bereich der automatisierten Druckplattenherstellung. Das Unternehmen hat enorme Summen in Forschung und Entwicklung, strengste Prüfungen und moderne Fertigungstechnik investiert, um die weitgehend automatisierte Druckplattenherstellung zu perfektionieren. „Unsere Innovationen haben wir mit Patenten sorgfältig dokumentiert. Die sechs betroffenen Patente sind wesentlich für unser automatisches Konzept der Druckplattenherstellung und ein direktes Ergebnis unserer bahnbrechenden Arbeiten in diesem Bereich.“
Automatisierung mit den Galileo-Systemen.
Agfa hat sein Computer-to-Plate-System Galilei auf der Imprinta 97 vorgestellt; die ersten Systeme wurden 1998 ausgeliefert. Zu den für die Automatisierung entscheidenden Merkmalen gehören die Apogee PrintDrive-Software und der Galileo PlateManager, der speziell dafür entwickelt worden ist, die zeitaufwändige Handhabung und Vorbereitung der Druckplatten für die Belichtung zu vereinfachen. Durch die Automatisierung dieser traditionell manuellen Arbeitsschritte reduziert sich die Anzahl der Bedienereingriffe. Mit dem PlateManager kann der Anwender bis zu 400 Druckplatten in vier verschiedenen Formaten und Stärken online für die Belichtung bereithalten.
Die Agfa Galileo-Familie der CtP-Systeme in Innen-Trommelbauweise deckt alle wichtigen Belichtungstechnologien, Formate, Durchsatzleistungen, Auflagenhöhen und Qualitätsansprüche ab. Sie alle basieren auf derselben Kerntechnologie der Galileo-Belichtungseinheit. Agfa hat angekündigt, dass auf der DRUPA 2000 mehrere neue Galileo-Systeme vorgestellt werden, darunter die Modelle Galileo VS und VXT mit Violettlaser, das Thermo-Belichtungssystem Galileo Thermal S und der Galileo Talant für die Belichtung prozessloser Druckplatten.
