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Weiterverarbeitung

Die Solothurner Zeitung mit Ferag gut im Rennen

Mittwoch 10. April 2002 - Durch den Kooperationsverbund unter den vier Verlagshäusern Solothurner Zeitung, Aargauer Zeitung, Oltner Tagblatt und Zofinger Tagblatt zur Mittelland Zeitung ist die drittgrößte Tageszeitung der Schweiz entstanden.

Mit täglich über 200 000 Exemplaren erreicht sie 370 000 Leserinnen und Leser. Einer der vier Partner, die Vogt-Schild/Habegger Medien AG, produziert seit Jahresbeginn 2002 in einer umgenutzten Fabrikhalle in Subingen bei Solothurn. Im Rahmen eines 20-Millionen-Budgets wurde in nur acht Monaten eine neue Zeitungsdruckerei aufgebaut. In der Weiterverarbeitung entschied man sich für ein komplettes Ferag-System mit einer MultiSertDrum und QuattroPack-Paketiertechnik.

Ein strategischer Entscheid
Die VS/H Medien AG ist Herausgeberin der Solothurner Zeitung und ihrer drei Kopfblätter Grenchner Tagblatt, Berner Rundschau und Langenthaler Tagblatt mit einer Gesamtauflage von 45 000 Zeitungen sechs Mal in der Woche. Im eigenen Verlag werden auch vier Wochenzeitungen mit insgesamt 140 000 Exemplaren sowie die zweiwöchentlich mit 10 000 Exemplaren erscheinende Chemische Rundschau herausgegeben.
Das Druckzentrum in Subingen wurde in erster Linie aus strategischer Sicht realisiert: „Wir wollen die Zeitungsproduktion nicht aus der Hand geben, damit wir auch künftig über die Druckzeiten unserer Zeitungen bestimmen können“, begründet Dr. jur Rudolf Rentsch VR-Präsident und Verleger, den Entscheid. „Eine ungenügende Flexibilität der 20-jährigen Rotation in der Farbbelegung und die für einen notwendigen Ausbau zu geringen Platzverhältnisse am Standort Solothurn machten den Wechsel in neue Räumlichkeiten notwendig. Seit dem 2. Januar produzieren wir in einer ehemaligen Fabrikationshalle der Von Rolf AG. Hier sind die CtP-Plattenbelichtung von Agfa, eine Rotoman 35 und ein Online-Komplettiersystem von Ferag untergebracht. Mit dieser leistungsfähigen Zeitungsdruckerei werden wir dank tiefen Investitionskosten und einer schlanken Organisation zu eine leistungsstarken Partner auf dem Markt für Zeitungen und zeitungsähnliche Produkte“.

MultiSertDrum der Kompaktklasse C
Die bis zum Jahresbeginn 2002 realisierte erste Etappe umfaßte die Installation einer Druckmaschinensektion für 48 Seiten Zweifalz, sowie eine daran angeschlossene Ferag-Anlage mit Förder-, Einsteck- und Pakatierbereich. Eine MultiSertDrum der Kompaktbaureihe MSD-C ist nach dem Bypass-Prinzip in ein UTR-Fördersystem integriert, das die Rotation direkt mit zwei Postlinien und zwei QuattroPack-Einheiten verbindet. Mittels je zwei verschlauften Lagentaktern mit Handanlagen kann der Mantel mit bis zu vier Vorprodukten oder Beilagen in einem Durchgang komplettiert werden. Das grundsätzlich für den Online-Prozess konzipierte Einsteck-System der 40 000er-Generation ist über einen fünften Lagentakter auch rotationsunabhängig einsetzbar.

Kurze Lieferzeit und modulares Konzept
Aufgrund des Zeitbudgets waren von den Systemanbietern äußerst kurze Lieferfristen gefordert. „In der Weiterverarbeitung war Ferag als einziger Partner in der Lage, eine termingerechte Inbetriebnahme zu gewährleisten“, lautet eine Begründung von Dr. Rentsch auf die Frage nach den Auswahlkriterien für das Versandsystem. „Uns hat auch das technische Konzept mit den Möglichkeiten eines modularen Ausbaus überzeugt. Momentan arbeiten wir im Anlegerbereich manuell. Die Zahlen aus der Praxis werden zeigen, inwieweit eine Erweiterung mit dem MultiDisc-Wickelsystem wirtschaftlich Sinn macht. Vorerst ist in einer zweiten Etappe mit Inbetriebnahmetermin im August 2002 die Erweiterung der Rotation auf 80 Seiten Zweifalz mit einem zweiten Falzapparat und entsprechender UTR-Anbindung an das Ferag-System vorgesehen.“ Im Hinblick auf diesen Ausbau sind die beiden QuattroPack-Einheiten für die wahlweise Beschickung über zwei UTR-Fördersysteme vorbereitet.

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