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Offsetdruck

Alle Voraussetzungen zum Standard

Samstag 16. Dezember 2006 - Seit rund zwei Jahren ist die Feuchtmittelfeinfiltration beta.f der technotrans AG als Serienprodukt am Markt erhältlich. Die weltweit führenden Systemanbieter aus dem münsterländischen Sassenberg hatten mit diesem jederzeit im Bypass zum Tank der Feuchtmittelaufbereitung nachrüstbaren Zusatzgerät eine vielseitige Lösung zur Prozess-Stabilisierung angekündigt. Speziell im Hinblick auf einen stets sauberen Feuchtmittelkreislauf in den Maschinen, erheblich verlängerte Standzeiten für das Feuchtmittel und die spürbare Reduzierung beim Verbrauch von Filtermaterialien sind die Ergebnisse durch die Einbindung des beta.f überzeugend.

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Besuche in Druckereien mit sehr unterschiedlicher Arbeits- und Auftragsstruktur, die das beta.f im Einsatz haben, ergeben ein gleichbleibend positives Bild. Reinigungsaufwand, Wartungsarbeiten und Feuchtmittel-Wechsel konnten jeweils erheblich reduziert werden. Ein Wechsel des Filtermaterials im beta.f war zum Teil selbst nach über einjährigem Betrieb noch nicht erforderlich.

Die Druckerei Wanfried aus dem gleichnamigen Ort im Werra-Meissner-Kreis ist ein Traditionsunternehmen mit fast 150jähriger Geschichte, das sich auf den Druck und die Herstellung von Verpackungen und Etiketten spezialisiert hat. Produziert wird auf einer MAN 704, einer MAN 706 mit einfachem und einer MAN 706 mit doppeltem Lackwerk. Dabei kommen vom 68 – 90g/qm Etikettenpapier bis zum 230 – 650 g/qm Karton die verschiedensten Bedruckstoffe zum Einsatz. Bei dieser Bandbreite an Papieren kommt es naturgemäß zu einem besonders hohen Aufkommen an Staub und Schmutz, der während der Produktion entsteht. „Wir hatten erhebliche Schwierigkeiten mit Ablagerungen in den Feuchtwerken.“, erklärt Klaus Kalwinsky, seit über 40 Jahren im Unternehmen, „Das ging so weit, dass einzelne Werke übergelaufen sind. Als wir von dem neuen technotrans Filtrationsgerät erfahren hatten, haben wir uns gerne als Feldtestkunde zur Verfügung gestellt.“ Sechs Monate lang war ein Vorläufer-Modell des heutigen beta.f in Wanfried im Bypass-Betrieb an die Feuchtmittelzentrale angeschlossen. „Positive Ergebnisse konnten wir dann schon nach wenigen Tagen erkennen.“, erklärt Kalwinsky weiter, „Das Feuchtmittel war innerhalb kürzester Zeit erheblich klarer und stabiler.“ Im Dauerbetrieb ergaben sich dann für die Drucker erhebliche Arbeitsentlastungen. „Während wir in der Vergangenheit mindestens einmal in der Woche die Feuchtmittelwannen reinigen mussten, verlängerte sich dieses Intervall schnell auf vierzehn Tage.“ Als Feldtestkunden wurden bei Wanfried jeweils die verbesserten Varianten des beta.f installiert. „Nach einem dreiviertel Jahr stand dann das beta.f, das wir auch heute im Betrieb haben, im Drucksaal. Die Reinigungsintervalle haben sich inzwischen auf eine Frequenz von zwei Monaten verlängert.“ Für Ablagerungen, die sich jetzt noch im Feuchtmittelkreislauf finden, macht Kalwinsky Restrückstände aus den Rohren der Maschinen verantwortlich. „Das beta.f reinigt kontinuierlich im Bypass und das Ergebnis offenbart sich mit einem Blick in den Feuchtmitteltank.“ Neben einem stabileren Druckprozess erreichte Wanfried also auch eine erhebliche Reduzierung der Wartungs- und Reinigungsarbeiten.

Auch die Druckerei Aumüller aus Regensburg arbeitet mit der technotrans Feinfiltration, über die sie erstmalig im Deutschen Drucker gelesen hatte. Die Brüder Christian und Stefan Aumüller leiten das 1888 gegründete und 1912 als Familienbetrieb übernommene Unternehmen und sind im Jahre 2005 mit dem Innovationspreis des Deutschen Druckers als „herausragende Unternehmerpersönlichkeiten“ ausgezeichnet worden. Mit insgesamt 40 Druckwerken im Format 70 x 100 cm, verteilt auf zwei 10-Farben-, zwei 8-Farben- und eine 4-Farben Heidelberger Druckmaschine ist Aumüller die größte Bogenoffsetdruckerei im 3b Format im süddeutschen Raum. „Wir legen neben der Qualität unserer Druckerzeugnisse besonderen Wert auf eine ökologisch verantwortungsbewusste Produktion in unserem Unternehmen.“, erklärt Betriebsleiter Volker Dollinger, „Speziell in der Wiederaufbereitung und der Reduzierung, der zu entsorgenden Verbrauchsmaterialien sehen wir hier das größte Potenzial.“ Dies war einer der Hauptgründe für Aumüller, eine effiziente Feuchtmittelreinigung anzuschaffen. „Die Effekte, die wir durch das beta.f aber nun erzielt haben, gehen weit über unsere Erwartungen hinaus.“, so Dollinger. Durch den hohen Qualitätsanspruch der Kunden, zu denen feste Größen der deutschen Automobilindustrie genauso gehören wie weltbekannte Sportartikler oder Kunstverlage, waren auch hier regelmäßige Reinigungen des Feuchtmittelkreislaufs, wie auch der Wechsel des Feuchtmittels fester Bestandteil im Arbeitsalltag. Der Einsatz vieler Sonderfarben und hier besonders Gold und Silber, führt darüber hinaus zu speziellen Verunreinigungen. „Unser ursprünglicher Rhythmus im Wechsel des Feuchtmittels lag bei vierzehn Tagen.“, erklärt Dollinger, „An der 10-Farben Heidelberger, an der wir ein beta.f angeschlossen haben, ist bei gleichbleibender Qualität seit vier Monaten das Feuchtmittel nicht mehr gewechselt worden. Die Filter, die als Verbrauchsmaterialien im beta.f zum Einsatz kommen, sind immer noch die ersten, seit der Installation vor anderthalb Jahren und die halten auch laut Anzeigen noch eine ganze Weile.“ Und was die ökologischen Aspekte im Produktionsprozess angeht, so hat Aumüller mit dem beta.f nun eine Lösung, aufgrund derer selbst das nicht mehr verwendete Feuchtmittel einfach im Brauchwasser entsorgt werden kann, und das konform zu den Wasserwirtschaftsgesetzten. Geschäftsführer Christian Aumüller bringt es auf den Punkt: „Ich habe schon in einem unserer regelmäßigen Treffen von 12 Druckereibetrieben zum Ausdruck gebracht, dass das beta.f eigentlich Standard im Bogenoffset-Druck werden müsste.“

Aber nicht nur im Bogenoffset erzielt das beta.f die beschriebenen Effekte. Im Druckhaus der Augsburger Allgemeinen Zeitung hatte der Anspruch an ein stets sauberes Feuchtmittel einen völlig anderen Ursprung. In der WIFAG OF 370 störten immer wieder kleinere und größere Schmutzpartikel den einwandfreien Betrieb der Sprühfeuchtwerke, es kam zu Verstopfungen, aufgrund derer die Maschine angehalten werden musste. Im Zusammenhang mit anderen Projekten hatte der Rotationsleiter der Augsburger Allgemeinen, Reinhold Schneider, bereits seit geraumer Zeit einen engen Kontakt zur Firma technotrans. Nachdem er dort die Probleme mit dem verschmutzten Feuchtmittel dargestellt hatte, berichtete man ihm von dem zu dieser Zeit noch gar nicht serienreifen beta.f. „Die Ergebnisse der Forschung und Entwicklung bei technotrans waren in der fortgeschrittenen Versuchsphase schon beeindruckend.“, so Schneider, „Aufgrund dessen erklärten wir uns hier in Augsburg gerne bereit, sobald es ging, als Feldtestkunden zur Verfügung zu stehen.“ Die Installation des ersten Gerätes hatte schnell einen durchschlagenden Erfolg. „Durchschnittlich hatten wir alle 4 – 6 Wochen die Düsen an unseren Sprühfeuchtwerken zu reinigen. Heute sind wir bei einem Rhythmus, der sich um die zwei Monate bewegt.“, so Schneider. Die spürbare Kostensenkung, sowohl was die Stillstandzeiten der Maschine als auch die Arbeitszeit seiner Fachleute anging, brachten ihn dann auf eine, selbst aus Sicht von technotrans, eher verwegene Idee. „Wir haben auch noch eine Colorman mit völlig offenen innen- und außenliegenden Feuchtwerken im Betrieb. Aufgrund der hohen Zeitersparnis an der WIFAG wollte ich den Effekt natürlich auch an dieser Maschine erzielen.“ Seitens technotrans wurde von dem Versuch aufgrund der doch erheblich größeren Mengen an Verschmutzung abgeraten. „Wir waren davon ausgegangen, dass sowohl die Vorfilter als auch das Hauptfiltermodul damit überfordert würden.“, erklärt Klaus Wiedemann, Key Account Manager der technotrans AG in Augsburg. Doch das Experiment gelang: auch an der Colorman. Die Feinfiltration sorgt nun für einen permanent sauberen Feuchtmittelkreislauf. „Die Kostensenkung kann sich jeder ausrechnen.“, berichtet Schneider, „Durchschnittlich alle zwölf Wochen mussten die Feuchtwerke von zwei Mitarbeitern über den Zeitraum von zwei Schichten gereinigt werden. Heute sind wir hier bei einem Intervall von sechs Monaten.“ Für den Zeitungsdrucker steht aber neben der Kostensenkung der Aspekt der Betriebssicherheit im Vordergrund. Aktuell rüstet die Augsburger Allgemeine Zeitung fünf Sektionen mit 9 Türmen und 5 Falzapparaten einer 2,10 m breiten MAN-XXL-Maschine nach, an der sie von vorneherein jeweils ein beta.f pro Feuchtmittelaufbereitung jeder Sektion installiert. „Bei solch einer Gesamtinvestition spielt der Preis für diese Ergänzung keine so große Rolle mehr.“, so Schneider, „Außerdem haben wir ja nun die Erfahrung gemacht, dass sich das beta.f in kürzester Zeit amortisiert.“

Der durchschlagende Erfolg überrascht selbst die technotrans Ingenieure. Christian Walczyk, verantwortlicher Produktmanager im Hauptsitz Sassenberg erklärt: „Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Gerät für einen bestimmten Einsatzbereich entwickelt wird, und die Fachleute in der Praxis dann ganz innovativ den Nutzen der Anlage erweitern.“ Inwiefern sich das beta.f nun über die ursprünglichen Planungen für den Bogenoffset hinaus auch im Zeitungsdruck durchsetzt, hat für Walczyk keine Gewichtung: „Wir wollen unseren Kunden helfen, ihre Prozesse zu optimieren und zu stabilisieren. Und wenn sich dann herausstellt, dass eine Anlage leistungsfähiger gelungen ist als geplant, werden wir von einem umfangreicheren Einsatz sicher nicht abraten!“

www.technotrans.de
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