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Weiterverarbeitung

Buchbinden PUR

Das CAB-System (hier der Klebebinder SB-09, der bei Steurer mit dem optionalen PUR-Klebebindeverfahren arbeitet) kommt auf eine Leistung von bis zu 4.000 Takten in der Stunde.

Donnerstag 31. Mai 2007 - Hans Steurer Buchbinderei, Linz, setzt mit Horizon-Bindestraße ganz auf Weiterverarbeitung.

Wenn Hans Steurer und Produktionsleiter Martin Brugger ein Angebot abgeben, dann hat der Kunde schon gewonnen: Er bekommt, so das klare Versprechen, einen guten Preis. Und dazu eine Linzertorte. Wir sind schließlich in Linz, Österreich, und die Hans Steurer GmbH & Co KG ist für eine nette Geste gerne zu haben. Den Kunden schmeckt wohl beides – Torte und Preis –, denn die Buchbinderei wächst kontinuierlich. Dabei fing alles ganz anders an: Steurer startete nämlich als Druckerei. Damit war aber im September 2006 endgültig Schluss. Heute sind die Steurers bekennende Weiterverarbeiter – und stolz auf die Horizon-Bindestraße CAB-System 4000.

Das »Computer Aided Binding System« (CAB) 4000 war der letzte Baustein für Steurer, um den entscheidenden Schritt von einer ehemaligen Druckerei zur Buchbinderei zu realisieren. Seit September 2006 wirft die Maschine monatlich 100.000 Softcover-Bücher aus. Die Lagen-Zusammentragmaschine MG-60, ausgestattet mit CCD-Kameras zur Falschbogenerkennung in jeder ihrer 12 Stationen, garantiert höchste Sicherheit beim Zusammentragen. Die Blöcke werden anschließend in den 9-Zangen-Klebebinder SB-09 zum Binden weiter-transportiert (Standard ist beim SB-09 Hotmelt, Steurer arbeitet mit der optionalen PUR-Technologie) und von dort aus über eine Kühlstrecke und ein Buchstapler-Aggregat in den Dreimesserautomaten HT-101 zum Beschneiden an drei Seiten befördert.


Höhere Auflagen, höhere Geschwindigkeit
Hans Steurer freut sich über die Investition in das CAB-System, das er und sein Partner Martin Brugger auf der Drupa 2004 kennenlernten: »Das läuft absolut rund. Die kurzen Rüstzeiten, die leichte Bedienbarkeit und die Touch&work-Technologie sind eine enorme Erleichterung im Arbeitsalltag. Dazu noch das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis und nicht zuletzt der geringe Platzbedarf – all‘ das macht das CAB-System für uns zu einem Gewinn.« So können Steurer und Brugger auch große Auflagen mit hohen Geschwindigkeiten fahren und das ist gut so: Die Kunden nutzen verstärkt die Steurer Buchbinderei, seitdem sich das Unternehmen ganz der Weiterverarbeitung und Veredelung verschrieben hat.

Der Weg zum Weiterverarbeiter
Warum der Wechsel vom Drucker zum Weiterverarbeiter? Da spielten wohl Zufall, Neigung und Markt zusammen eine Rolle. Steurer, der Ende der 60er-Jahre Offsetdrucker lernte, von 1971 bis 1974 in Stuttgart arbeitete und dann als Abteilungsleiter zur Druckerei Jos. Feichtingers Erben in Linz wechselte, war Neuem gegenüber immer aufgeschlossen. Der Schritt in die Selbstständigkeit 1980 war vorprogrammiert. Der nächste folgte dann 1993 mit dem Einstieg in die Druckveredelungstechnik. Fortan ergänzten Cellophanierung und UV-Lackierung die klassischen Druckaufträge und begründeten einen deutlichen Trend: Die Kunden fragten zunehmend nach diesen und anderen Weiterverarbeitungsleistungen. Brugger: »Es war sogar so, dass unser Druckangebot eher störend wirkte: Unsere Druckerkunden sahen darin ja auch Konkurrenz. Da die Weiterverarbeitung eine immer größere und bedeutendere Rolle in der Druckbranche spielt, die meisten Druckereien aber über ungenügende Technik verfügen, wurden wir fast schon zu unserer Entscheidung gedrängt, ganz auf Weiterverarbeitung zu setzen – zumal ein Wettbewerber gerade aufgegeben hatte.«


Partner für Sonderanfertigungen
Heute sind die Linzer reine Weiterverarbeiter und setzen noch einen drauf: »Wir wollen für unsere Kunden Komplettanbieter in allen Fragen der Weiterverarbeitung und -veredelung sein«, so Brugger, der aber auch von einem maßvollen Wachstum spricht: »Nicht alles auf einmal. Und nicht zu schnell.«

Wichtig bleibt die Qualität der Produkte. Steurer Buchbinderei ist auf Spezielles eingestellt: »Die meisten Aufträge unserer Kunden sind Sonderanfertigungen, die wir nicht kommunizieren.« Weiterverarbeitung ist eben Vertrauenssache.


Hans Steurer machte sich 1980 als Drucker selbstständig, stieg 1993 auch in die Druckweiterverarbeitung ein und führt heute mit 20 Mitarbeitern eine reine Buchbinderei. Das Portfolio ist umfassend: Cellophanierung, UV-Lack, Drahtkammbindung, PUR-Klebebindung, Broschürenheftung, Wire-O-Bindung, Kalenderfertigung, Stanzen, Blindprägen, Eckenrunden, Nummerieren, Lochen, u.v.m






www.horizon.de
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