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Print Media Production Forum 2007 erfolgreich gestartet

Mittwoch 10. Oktober 2007 - Eine erfolgreiche Premiere des Print Media Production Forums (PMPF) erlebten an drei Tagen insgesamt 545 Besucher, die den vom Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) und der European Color Initiative (ECI) gemeinsam veranstalteten Kongress vom 11. bis 13. September 2007 an der Hochschule der Medien in Stuttgart besuchten.

Die Veranstaltung setzte sich umfassend mit dem gesamten Produktionsworkflow auseinander, angefangen von der Creation über Premedia und PrePress bis zur Druckproduktion nach internationalen Standards. Der in deutscher und englischer Sprache durchgeführte Kongress wurde durch eine Ausstellung ergänzt. Details zu Programm und Ausstellung unter www.print-media-production-forum.de

Am ersten Tag wurden unter dem Titel „Creation + Premedia“ ausführlich die Themen digitale Fotografie, Farbmanagement in DTP-Applikationen, PDF-Standards und Print to Web 2.0 behandelt. Die Analyse digitaler Kamera-Rückteile, Funktionen von Farbprofilen und Einstellungen wurden an der Hochschule der Medien, Stuttgart, durchgeführt und zum Kongressbeginn vorgestellt. Außerdem wurden die neuen „roman16 bvdm-Referenzbilder“, ihre Entstehung und Nutzung von Praktikern aus Fotografie und Medienvorstufe diskutiert. Zur Sicherstellung optimaler Arbeitsabläufe und Bildwiedergabe wurden Anforderungen an Datenformate in Digitalfotografie und Druckvorstufe formuliert.

Die kommende Generation des Standard-Datenformats „PDF/X-4“ erlaubt Transparenzen, die von Gestaltern immer häufiger genutzt werden. Über solche Weiterentwicklungen des PDF/X-Standards wurde auf dem Forum ebenso informiert wie über den 2005 entstandenen ISO-Standard für Langzeitarchivierung „PDF/A“, der auch für Dienstleister in der Medienproduktion hohe Bedeutung hat. Abschließend gab es Beiträge zu Entwicklungen von „Print to Web 2.0“. Von der Gewinnung der Inhalte über deren vernetzte, dezentrale redaktionelle Aufbereitung bis zur Wiedergabe auf mobilen Endgeräten beim Nutzer, stehen hier ungeahnte Möglichkeiten offen, die bereits erfolgreich in regionalen Zeitungsverlagen umgesetzt werden, wie Beispiele aus der Praxis zeigten.

Ein Schwerpunkt des zweiten „PrePress to Print“-Tages war die Präsentation von Ergebnissen aus Projekten von Hochschul-Teams und Forschungsinstituten. Im Vorfeld des Kongresses wurden Digitalproofsysteme, Remoteproof-Abstimmung und Kontrollkeil-Konzepte geprüft. Außerdem wurde eine erste Prooftestserie der „roman16 bvdm-Referenzbilder“ in zwei Standard-Druckbedingungen vorgestellt. Softproof und Zertifizierung warden Themen der Fogra. Fachleute aus Italien, Großbritannien und Spanien stellten das Level der standardisierten Druckproduktion in ihren Ländern vor. Es folgte eine Vorschau auf die zweite Edition des Altona-Test-Suite-Anwendungspakets 2008 und auf die Aktualisierung der Tiefdruck-Standarddruckbe-dingungen. Workflowsysteme als Komplettlösungen und individuelle, vom Anwender ausgewählte Workflow-Tools für spezielle Aufgaben wurden im letzten Themenschwerpunkt behandelt.

Der dritte Kongresstag stand ganz im Zeichen der „Print Production“. Zum Einstieg gab es eine Vorschau auf den ProzessStandard Offsetdruck 2008, der im kommenden Jahr in vollständig überarbeiteter Form erscheinen wird. Es folgten Beiträge zur Entwicklung neuer Standarddruckbedingungen für den konventionellen Offsetdruck und für den Druck mit nichtperiodische Rastern. Dabei wurde deutlich, dass sich Fachwissen und Anwendungspraxis auch heute noch auf sehr unterschiedlichem Niveau befinden. Die Hersteller von Druckmaschinen betonten, dass es auch aus ihrer Sicht keine Alternative zur systematischen und standardbasierten Prozesskontrolle gibt. Als entscheidende Erfolgsfaktoren wurden in der Gesprächsrunde die regelmäßige Systemwartung, Systeminstruktion und Schulung neuer Anwendungen z.B. in der Mess- und Regeltechnik benannt.

Der Einfluss von Materialien wie Druckpapiere und Druckfarbe auf den standardisierten Druck war ein weiteres Schwerpunktthema des dritten Tages. Die Klassifikation der Papiere und der Einfluss von optischen Aufhellern auf die Tonwertzunahme wurden ebenso angesprochen wie die Normkonformität und Toleranzen bei Druckfarben. Von Anwenderseite kam erneut die seit langem formulierte Forderung an die Hersteller, die wichtigsten Eigenschaften zu Papieren und Farben in Bezug auf das Farbmanagement und die Prozesskontrolle im Druck einheitlich anzugeben. Testergebnisse von Farbmessgeräten der Teilnehmer (Auflicht, Monitor) wurden vorgestellt. Abschließend sprachen Vertreter von europäischen Fachorganisationen unter dem Stichwort „Printing Standard Network“ über ihre aktuellen Maßnahmen zur Anwendung von internationalen Normen in der Branche.

Das nächste Print Media Production Forum ist für den Herbst 2008 geplant. Die kompletten Kongress-Beiträge auf CD-ROM können über www.point-online.de bezogen werden.

www.bvdm-online.de
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