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Verpackung

Klarsichtfaltschachtel – Clearbox

Getty Images

Samstag 13. September 2008 - Klarsichtverpackungen finden immer mehr Anklang im Markt. Diese Art der Verpackungen ermöglicht die sichtbare Präsentation des verpackten Produktes und schützt dieses auch vor neugierigem Auspacken sowie Zugreifen.

Klarsichtverpackungen unterstützen das Umsetzen kreativer Ideen. In Kombination mit der dazugehörigen Drucktechnik ergeben sich zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Klarsichtfaltverpackungen eignen sich insbesondere als ideale Geschenkverpackungen für zum Beispiel Kosmetikartikel, Spielwaren, Textilien, Süßwaren, Schmuck und andere Geschenkartikel.

Für die Herstellung von Klarsichtfaltschachteln werden üblicherweise Kunststoffe wie PVC, PET, PP oder PE eingesetzt. Gegenwärtig werden für die Verklebung von diesen Klarsichtfaltschachteln einkomponentige, reaktive Polyurethanklebstoffe – PUR-Klebstoffe – verwendet. Diese Klebstoffe zeichnen sich nach entsprechender Oberflächenvorbehandlung durch eine gute Haftung und hohe Klebkraft aus. Als Nachteil ist zu nennen, dass diese Klebstoffe zum Ausgasen neigen. Hierdurch bedingt können gerade im Seitennahtbereich der Klebelasche häufig Luftblasen entstehen, die den an sich transparenten Klebstofffilm unschön erscheinen lassen mit entsprechender Auswirkung auf das Gesamterscheinungsbild der Verpackung. Die Gasbildung ist auf einen chemischen Prozess des Aushärtens von PUR Klebstoffen zurück zu führen. Durch die Aufnahme von Feuchtigkeit – z.B. aus der Umgebungsluft – entsteht durch eine chemische Reaktion von Isocyanat und Wasser Kohlendioxid (CO2). Um die ungewünschte Bildung von Gasblasen zu minimieren muss der Produzent von Klarsichtfaltschachteln auf eine feste Pressung und auf einen möglichst weit reichenden Schutz vor Luftfeuchtigkeit bei der Verarbeitung dieser Klebstoffe achten. Aufgrund der relativ langen Aushärtezeiten der PUR Klebstoffen von bis zu mehreren Tagen sind entsprechende Maßnahmen zu treffen. Ein weiterer Nachteil der Polyurethanklebstoffe im Vergleich zu herkömmlichen Klebstoffsystemen ist die Tatsache, dass die für den PUR-Auftrag notwendige Technik sehr kostenintensiv ist.

Dank der Zusammenarbeit mit einem namhaften Rohstoffhersteller ist es EUKALIN gelungen, einen Haftschmelzklebstoff als Alternative zu den reaktiven PUR-Klebstoffen für die Herstellung und Verklebung von Klarsichtfaltschachteln zu entwickeln. Diese Haftschmelzklebstoffe waren bisher für diese Anwendung aufgrund ihres geringen Wärmestandes nicht geeignet. Durch die spezielle Entwicklung und den Einsatz neuer Rohstoffe konnte ein Haftschmelzklebstoff mit ausreichender Wärmestandfestigkeit realisiert werden. Ein großer Vorteil dieses Haftschmelzklebstoffes ist die Feuchtigkeitsunempfindlichkeit – eine Reaktion mit der Umgebungsfeuchtigkeit und somit eine Blasenbildung findet nicht statt. Die Endfestigkeit wird wesentlich schneller erreicht, so dass während der Verarbeitung als auch bei der Lagerung keine Besonderheiten zu beachten sind. Die Verarbeitung dieser Haftschmelzklebstoffe erfolgt mit marktüblichen Schmelzklebstoffauftragssystemen.

Es ist darauf zu achten, dass die verwendeten Kunststoffmaterialien im Bereich der Klebenaht vor zu behandeln sind. Durch die Behandlung der Oberfläche wird die Oberflächenenergie bzw. Oberflächenspannung verändert, so dass eine bessere Benetzung durch den Klebstoff und somit eine höhere Klebkraft – Adhäsion – erreicht werden kann.

www.eukalin.de
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