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Weiterverarbeitung

Veredelungstrends: Neue Möglichkeiten durch Spezialeffekte und Kombinationen

Achilles hat eine Musterkarte im DIN A 4 Format entwickelt, die verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von Effektlacken ansprechend visualisiert. Eingesetzt wurden dafür glänzender und matter Strukturlack sowie Relief-, Iriodin-, und Silberlack.

Donnerstag 25. Juni 2009 - Lackierungen gehören seit jeher zum festen Bestandteil der Druckveredelung. Ob Thermo-, Silber-, Duft-, Glitter-, Sand- oder Iriodinlacke – neue Lackiermöglichkeiten werden permanent entwickelt und optimiert. Zudem ist in den letzten Jahren ein Trend hin zur Kombination verschiedener Lacke und Folien zu beobachten. Sie eröffnen für hochwertige Produkte ganz neue Perspektiven. Ein wesentlicher Faktor der Druckveredelung ist das haptische Erlebnis. Lackierungen können dieses Bedürfnis gleich mehrfach bedienen. Besonders geeignet dafür sind alle Veredelungsformen, bei denen hohe Lackschichtdicken oder Lacke mit darin enthaltenen Effektpigmenten zum Einsatz kommen. Dazu gehören u.a. Thermolacke, Silberlacke, Glitterlacke oder auch Duftlacke.

Lack-Effekte dank Pigmenten

Beim Thermolack handelt es sich um eine Thermochromatische Farbe, die bei Temperaturveränderungen transparent wird oder sich verfärbt. „Thermolacke hatten eine lange Zeit vor allem funktionale Eigenschaften. Inzwischen hat der Markt jedoch erkannt, dass man die temperaturempfindlichen Lacke auch als wirkungsvolles optisches Gestaltungsmoment einsetzen kann“, betont Thorsten Drews, Geschäftsführer der Achilles Gruppe. Da die Farben auf Sonneneinstrahlung, Lichtquellen oder Körperwärme gleichermaßen reagieren, ergeben sich überraschende Effekte. So können z.B. auf Buchcovern oder Umschlägen von Präsentationsprodukten verdeckte Motiv zum Vorschein kommen oder ihre Farbe ändern. Beim Silberlack wird hoch glänzendes Silber alternativ zur Heißfolienprägung eingesetzt. Während bei Glitterlacken Pigmente aus Glitter in verschiedenen Größen und Farben beigemischt werden können, enthält Sandlack echten Quarzsand und Iriodinlack eingearbeitete, schimmernde oder auch changierende Pigmente. Duftlacke wiederum verfügen über eingearbeitete Duftkapseln, die bei Berührung oder Rubbeln einen Duft freisetzen.

Lack-Klassiker in neuem Gewand

Auch Relief- und Strukturlacke sind bestens geeignet, um haptische Effekte zu erzeugen. „Der Relieflack könnte als fühlbarer Pseudoprägungslack bezeichnet werden, der besonders für feinere Elemente geeignet ist“, erklärt Drews. In letzter Zeit sei man dazu übergegangen ihn auch auf Naturpapier einzusetzen, um zum einen das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit zu bedienen, zum anderen um eine ganz besondere Haptik zu erzielen. Zudem können auf Naturpapier Schriften und Strukturen besonders ausgeprägt werden. Im Gegensatz zu den Relieflacken bilden die Strukturlacke durch spezielle Bestandteile im Lack vor der Aushärtung eine Struktur auf der Oberfläche aus.

Lack-Newcomer eröffnen neue Möglichkeiten

Ein zusätzliche Art der Veredelung ist der Einsatz eingefärbter Lacke. Sie werden primär glänzend eingesetzt, da dann die Brillianz der Farbe erhöht werden kann. „Beliebt ist v.a. Gold, aber auch Rot gewinnt an Bedeutung, da damit u.a. auf Kriminalromanen Blut realistischer dargestellt werden kann“, erklärt Drews. Prinzipiell seien alle Farben auf diese Weise einsetzbar. „Auch wirtschaftlich ist diese Variante attraktiv, da dann teilweise auf den Einsatz von Sonderfarben im Druck verzichtet werden kann. Zudem kommt es bei komplexen Motiven nicht zu Passerdifferenzen“, erläutert Drews weitere Vorteile dieser Lackierungsmöglichkeit.

Eine ganz neue Variante der Lackveredelung sind auch die Achilles Spot Effects. Ein „spot“ wird im Deutschen als Fleck, Tupfen oder Punkt umschrieben. Wie eine Punktlandung fungieren auch die Achilles Spot Effects: Aufgrund ihrer dreidimensionalen Wirkung können sie den Betrachter verwirren und gleichzeitig in den Bann ziehen. Die immer wieder wechselnden und überraschenden Perspektiven dieser Veredelungsform basieren auf der Veränderung des Lichteinfalls und ihrer punkt- oder liniengenauen Feingliedrigkeit. Die möglichen Anwendungen für Achilles Spot Effects reichen von Verpackungen über Buchtitel, Etiketten und Labels bis hin zu Präsentationsprodukten. „Die Wirkung dieser Veredelungsvariante erzielt nicht nur höchste Aufmerksamkeit, sondern kann ergänzend als eine Art Sicherheitsmerkmal betrachtet werden, da das Kopieren ist nur mit erhöhtem Aufwand möglich ist“, betont Drews.

Kombinationen sind im Kommen

„Wir beobachten in letzter Zeit ein gestiegenes Interesse an Veredelungskombinationen“, so Drews. Je mutiger die Kunden sind, desto wirkungsvollere Effekte können dadurch erzielt werden. Für besonders hochwertige Produkte oder Markenartikel werde glänzender Lack z.B. gerne in Kombination mit Achilles Spezial Matt eingesetzt. Ob Geschäftsberichte, Kataloge, Bücher, Ringmappen, Schachteln, Prospekte oder Bedienungsanleitungen – früher gab es bei der Veredelung dunkler Printprodukte mit Mattfolien ein grundlegendes Problem: Sie waren besonders anfällig für Kratzer und verloren dadurch auf Dauer ihr bewusst ausgewähltes, edles Aussehen. Mit der Achilles Spezial-Matt Folie bleiben hochwertige Printprodukte dauerhaft repräsentativer als bei gängigen Alternativen, die Lackierung verleiht dem Produkt zusätzlichen, langfristigen Schutz. „Die Kombination von Spezial Matt und Lackierung belegt, dass der hohe funktionale Nutzen der Kratzfestigkeit keinerlei Nachteile für die gestalterischen Möglichkeiten bedeutet“, betont Drews.

Aber auch Silberfolien und Effektlacke werden miteinander in Szene gesetzt. „Machbar ist theoretisch alles“, betont Drews. So würden erstaunlicher Weise Kaltfolien zum besseren Schutz mit Glanz- oder Mattfolie kaschiert und im Anschluss mit Effektlacken versehen oder mit Heißfolienprägung finalisiert. Die Kombination von Kaltfolie, Mattfolie und Lack ermöglicht z.B. eine faszinierende Darstellung von Rost. „Unsere Kunden schätzen an Lackkombinationen zum einen die zur Verfügung stehende Vielfalt und Auswahl, zum anderen das haptische Erlebnis mit den mehrfach veredelten Druckprodukten“, erklärt Drews. Wichtig sei bei der Auswahl jedoch, dass man sich zur Kombination der verschiedenen Lackmöglichkeiten von einem Experten beraten lasse. Aufgrund der Mehrstufigkeit der Veredelung müsse man u.U. auch mehr Zeit für die Veredelung sowie erhöhte Zuschussbogen einkalkulieren.

Beratung zahlt sich aus

Da alle genannten Veredelungsformen und Kombinationen sehr komplex und anspruchsvoll sind, sollten alle an der Produktion beteiligten Partner so früh wie möglich in ein Projekt einsteigen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Veredelung zum Motiv und zum Objekt passt und auch die Weiterverarbeitung einbezogen wird. Gerade die Beratung des Veredlers ist gefragt, wenn ungewöhnliche Materialien zum Einsatz kommen sollen. „Achilles bietet die Möglichkeit an, vor der Auflagenfertigung so genannte Andrucke zu fertigen. Diese Vorschau bietet eine enorme Sicherheit vor der Auflagenfertigung“, erklärt Drews. Zudem können die Kunden die verschiedenen Effekte testen und sich so besser für die optimale Veredelungsvariante für ihr Produkt entscheiden.

www.achilles.de
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