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Heidelberg schließt Verhandlungen über geplanten Stellenabbau ab – Maßnahmenpaket trägt deutlich zur Kostensenkung bei

Samstag 10. Oktober 2009 - Personalkosten werden im laufenden Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 250 Mio. Euro reduziert.

Geschäftsleitung und Belegschaftsvertreter der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) haben sich auf einen Interessenausgleich und Sozialplan über den Abbau von rund 1.300 Mitarbeitern an den deutschen Standorten Heidelberg, Wiesloch/Walldorf, Amstetten, Brandenburg, Ludwigsburg und Mönchengladbach verständigt. Am Standort Mönchengladbach wurde bereits im August ein Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen. Darüber hinaus wurde mit weiteren 200 Beschäftigten ein einvernehmliches Ausscheiden vereinbart, so dass sich der Personalabbau im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 auf rund 1.500 Mitarbeiter an den deutschen Standorten summiert.

Damit setzt das Unternehmen sein Maßnahmenpaket zur Kostensenkung um. Dieses beinhaltet als wesentliches Element eine angestrebte Kostenreduzierung, die im Umfang dem Abbau der Personalkapazitäten um bis zu 5.000 Stellen weltweit bis zum Geschäftsjahr 2010/11 entspricht. Zusammen mit den jetzt vereinbarten Maßnahmen reduziert das Unternehmen den Personalstand weltweit um rund 4.000 Mitarbeiter. Die zusätzlichen Einsparungen werden durch den Verzicht auf tarifliche und übertarifliche Leistungen sowie die Vereinbarung von flexiblen Arbeitszeitmodellen zur Anpassung der Personalkapazitäten an die Entwicklung der Auftragslage erreicht. Vorstand und Leitende Angestellte beteiligen sich in vergleichbarem Umfang durch Einkommensverzicht an der Senkung der Personalkosten. Durch das vereinbarte Maßnahmenpaket werden die Personalkosten im laufenden Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 250 Mio. Euro gesenkt.

„Nach konstruktiven Gesprächen haben wir für alle Verhandlungspartner eine vernünftige Lösung gefunden“, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Dieser schmerzhafte Einschnitt ist unerlässlich, um den Auswirkungen der schwersten Branchenkrise entgegenzuwirken und eine stabile Ausgangsposition für die Zukunft des Unternehmens zu schaffen.“

Heidelberg bietet allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben den vereinbarten Abfindungsregelungen die Möglichkeit an, ab dem 1. März 2010 für 12 Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Die jetzt mit dem Betriebsrat und der IG Metall vereinbarten Maßnahmen sollen bis Ende März 2010 umgesetzt werden. Die entsprechenden Kosten dieser Restrukturierung sind bereits in den Abschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres 2008/09 vollständig eingeflossen.

Mit der Vereinbarung über den Stellenabbau befindet sich Heidelberg mit allen geplanten Maßnahmen zur Kostensenkung in der Umsetzung. Bis zum Geschäftsjahr 2010/11 sollen dabei jährliche Einsparungen von rund 400 Mio. Euro erzielt werden.

Zum 30. Juni 2009 beschäftigte die Heidelberg Gruppe weltweit 18.353 Mitarbeiter.

www.heidelberg.com
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