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Offsetdruck

Erfolge für Heidelberg Schweiz

Pascal Schwarz, Geschäftsführer von dfmedia (zweiter von rechts) mit Carsten Heitkamp, CEO Heidelberg Schweiz AG, der Abteilungsleiter Print Marc Thaler (links) sowie Michael Knörle, Heidelberg Schweiz AG, mit versammeltem Drucktechnologenteam.

Dienstag 16. Februar 2010 - Im letzten Jahr platzierte die Schlaefli & Maurer AG für ihren neuen Produktionssitz in Uetendorf bei Thun bei der Heidelberg Schweiz AG einen Großauftrag über rund 10 Millionen Schweizer Franken. Seit Anfang diesen Jahres produziert der Kunde nun mit der Speedmaster XL 145-Fünffarben plus Lackierwerk und dem CtP-System Suprasetter 145 - beides Premieren in der Schweiz. Neu ist ebenfalls die Speedmaster XL 105-Fünffarben plus Lackierwerk. In der Weiterverarbeitung ist die industrielle Produktion im Großformat mit einer Taschenfalzmaschine Stahlfolder TD 112 (vier Taschen plus Kreuzbruch) und einer Hochleistungsschneidstraße von Polar-Mohr sichergestellt.

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Beide Druckmaschinen sind in ein Klimatechnikkonzept eingebunden und werden über die hocheffizient und sparsam arbeitende Star-Peripherie von Heidelberg mit Wärme, Luft, Kühlmittel und konditioniertem Feuchtwasser versorgt.
Die erste Speedmaster XL 145 soll bei Schlaefli & Maurer für überdurchschnittliches Wachstum sorgen. Die Kunden nutzen die Speedmaster XL 105 für Produktivitätssteigerung und Energieeffizienz. Mit Business Consulting soll die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden und der Umweltschutz über alle Formate immer im Blickfeld bleiben.
„Mit unserer Neuinvestition in modernste Produktionstechnik von Heidelberg streben wir ein jährliches Wachstum von zehn Prozent an“, erklärt Rolf Hänni, Vorstandsvorsitzender der Schlaefli & Maurer AG. „Wir wollen die Speedmaster XL 145 für Kalender, Stadtpläne, Landkarten, Bücher, Zeitschriften, Geschäftsberichte und Imagebroschüren sowie für Plakate und Kartonnagen einsetzen“, umreißt Rolf Hänni die neuen Marktsegmente. Großes Potenzial sieht er bei Standardaufträgen, die unter anderem über das Internet kommen und mit dem Format 6 in Sammelformen jetzt noch kostengünstiger produziert werden können.

Die Speedmaster XL 145 soll auch kaschierfreie Displays herstellen. Zum 1. Januar 2010 haben die auf Kartonnagen spezialisierte Wittwer Offset AG in Heimberg und die Schlaefli & Maurer AG ihre Druckereien zusammengelegt. Beide Partner werden die Großformatdruckkapazität für die wirtschaftliche Herstellung hochwertiger Verpackungen in Uetendorf nutzen.

Die Swiss Printers AG produziert heute im Bogenoffset an den drei Standorten Lausanne (IRL SA), St. Gallen (Zollikofer AG) und Schlieren (NZZ Fretz AG) mit insgesamt 75 Druck- und Lackierwerken im 3B-Format. Der Rollenoffsetdruck erfolgt bei der Ringier Print Zofingen AG. Für die Rationalisierung im Bogenoffset investiert die größte Gruppe der grafischen Industrie in der Schweiz bei der NZZ Fretz AG in eine umstellbare Zehnfarbenmaschine Speedmaster XL 105 mit Autoplate XL, die über Prinect Inpress Control gesteuert wird. Die Maschine wird ab Mai 2010 installiert und soll eine hohe Produktivität mit sparsamem Energieverbrauch umsetzen. Dank Systemservice 36 Plus sichert sich die Swiss Printers AG auf allen Bogenoffsetmaschinen durch die Heidelberg Schweiz AG systematisch durchgeführte Wartungsleistungen während des Zeitraums von drei Jahren.

Mit ausschlaggebend für die Kaufentscheidung waren die Beratungsleistungen der Mitarbeiter von Heidelberg Business Consulting. Diese entwickelten für die Swiss Printers Gruppe objektive Zukunftsszenarien. Auch die Alternative Digitaldruck wurde untersucht. Das Ergebnis zeigte aber, dass in absehbarer Zeit keine entsprechende Technologie das Qualitäts- und Leistungsniveau des Bogenoffsetverfahrens erreichen wird.

„Unsere Wahl einer langen Wendemaschine mit Lackierwerk ist für weitere Modernisierungen wegweisend“, erklärt Marcel Stofer, der als Produktionsleiter der Zollikofer AG in St. Gallen für das Projekt verantwortlich zeichnet. „Dank der Kompatibilität der Betriebe können wir flexibel agieren und bei Bedarf Aufträge unter den einzelnen Standorten austauschen.“ Eine Gesamtintegration ist auf der Grundlage von JDF mit der gruppenweiten Einführung einer einheitlichen Branchen-Software (MIS) geplant. Mit dem Prinect Pressroom Manager soll das MIS ermöglichen, jederzeit und an jedem beliebigen Ort die freien Kapazitäten aller Druckmaschinen von Heidelberg abzufragen und in den vier Produktionsbetrieben eine optimale Auslastung der Maschinen zu erreichen.

Die Druckerei dfmedia hat sich ebenfalls für eine lange Wendemaschine entschieden und hat eine Speedmaster XL 105-Zehnfarben bestellt. Am Standort Flawil erfolgt eine Konzentration der Bogenoffsetaufträge, um mit dem Produktivitätsgewinn die Produktionszeit zu reduzieren. Die Kaufentscheidung wurde durch eine Auftragsanalyse durch die Mitarbeiter von Heidelberg BusinessConsulting gestützt.

Gemäß dem Geschäftsführer von dfmedia, Pascal Schwarz, haben Drucktests gezeigt, dass sich auf der umstellbaren Speedmaster XL 105-10-P ein Qualitätsniveau erzielen lässt, das mit der bislang praktizierten Fertigung in zwei Durchgängen problemlos mithält. Auf der Hochleistungsmaschine sollen Auflagen zwischen 1000 und 20 000 Exemplaren, darunter viele Zeitschriften, produziert werden. Parallel zur Speedmaster XL 105-10-P investierte dfmedia in den integrierten Workflow auf der Grundlage des Prinect-Integration-Systems. Durch eine weitgehende Prozessautomation zwischen Vorstufe und Druck zielt man auf Kostenminimierung. Zugleich hat dfmedia die volle Prozessintegration unter Berücksichtigung eines MIS und der gesamten Produktionstechnik eingeleitet.
Ab Sommer 2010 wird die Rheintaler Druckerei und Verlag AG (RDV) in Berneck eine zweite Speedmaster XL 105 installieren. Mit der ersten Maschine wurde das gesetzte Ziel einer Produktivitätssteigerung von 30 Prozent erreicht. RDV setzt stark auf den Umweltschutz: die herstellungsbedingten CO2-Emissionen der Druckmaschine wurden durch die Finanzierung anerkannter Klimaschutzprojekte kompensiert. Die neue Druckmaschine, eine Speedmaster XL 105 Fünffarbenmaschine mit Lackierwerk ist mit Prinect Inpress Control für die Einregelung von Passer und Farbführung im Inline-Verfahren ausgerüstet. Durch die schnellen Einrichtevorgänge soll die Anfahrmakulatur reduziert und dadurch eine Papiereinsparung von mehreren hundert Tonnen pro Jahr erreicht werden. Für standardisierte Prozesse werden beide Speedmaster XL 105 in den Minispot-Workflow von Heidelberg mit geschlossenem Regelkreis zwischen Vorstufe, Proof und Druck integriert.
Im Januar diesen Jahres startete die 1923 gegründete Druckerei E. Schoop AG die Produktion in einem Neubau in Arbon. Heizung und Kühlung von Räumlichkeiten und Produktionstechnik sind nach den modernsten Gesichtspunkten konzipiert. Den Drucksaal hat das FSC-zertifizierte Druckereiunternehmen mit einer Speedmaster SM 74-5-P+L von Heidelberg mit Farbregelanlage Prinect Axis Control auf den neusten Stand gebracht. Modernisiert wurde auch die Weiterverarbeitung, hier steht neu eine Polar 92 X Plus im Einsatz.

Die Speedmaster SM 74 ist in einen Kühlkreislauf mit Wärmerückgewinnung integriert, der auch die Kühlung der Maschinenperipherie mit dem Trocknersystem DryStar sowie der Feuchtmittelaufbereitung und Farbwerkstemperierung CombiStar mit einbezieht. Über den Flüssigkeitskreislauf wird die Energie des Drucksystems in einen Wärmespeicher geleitet und während der Heizperiode für die Beheizung der Büroräumlichkeiten genutzt. Eine außerhalb des Gebäudes installierte Rückkühlanlage sichert den Abtransport der Abwärme der Peripheriegeräte und verhindert so die Aufheizung des Drucksaals während der wärmeren Jahreszeiten. Neben der neuen umstellbaren Fünffarbenmaschine mit Lackierwerk wurde eine bestehende Speedmaster SM 52-2 vom alten Standort in den Neubau verlegt. Deren Einbindung in das Wärmerückgewinnungssystem ist vorbereitet.

www.heidelberg.com
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