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Druckbranche erwartet leichtes Umsatzplus

bvdm-Präsident Rolf Schwarz und bvdm-Hauptgeschäftsfu?hrer Dr. Paul Albert Deimel auf der Jahres-Pressekonferenz in Frankfurt am Main.

Donnerstag 12. Juli 2012 - Die deutsche Druckindustrie konnte im Jahr 2011 von der guten Entwicklung der Gesamtwirtschaft profitieren, so der bvdm anlässlich seiner Jahrespressekonferenz am Dienstag, dem 10. Juli 2012, in Frankfurt am Main.

Im Jahr 2011 erwirtschafteten die rund 9 700 Unternehmen der Branche einen Umsatz von circa 20,729 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 0,2 Prozent zum Vorjahr. Profitieren konnten vor allem die Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten, die davon insgesamt 13,1 Milliarden Euro erwirtschafteten. Sie legten erstmals nach zwei Jahren mit negativen Umsatzwachstumsraten 2,6 Prozent beim Umsatz zu.

Die Kapazitätsauslastung der Druckbetriebe stieg im Jahresdurchschnitt 2011 auf 81,8 Prozent, nach 81,7 Prozent im Vorjahr. Die ersten Einschätzungen fu?r das 1. Halbjahr deuten auf eine Stagnation hin. Fu?r das Gesamtjahr 2012 erwartet der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie eine leichte Belebung. Impulse sieht der Verband durch die ku?rzliche internationale Leitmesse drupa und Werbegroßereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele. Die aktuelle Verbands-Prognose fu?r 2012 geht von einem Umsatzplus von 1,5 Prozent aus.

Insgesamt befindet sich die Branche immer noch in einem Strukturwandel, der die Branche zunehmend industrieller und technologieintensiver werden lässt. Gleichzeitig geht dies mit Betriebsschließungen und Arbeitsplatzabbau einher. In der deutschen Druckindustrie arbeiten derzeit rund 154 524 Mitarbeiter, das sind 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr (2010: 158 751). Die Zahl der Betriebe verringerte sich um drei Prozent auf 9 746 Betriebe (2010: 10 043).

Die Erzeugerpreise fu?r Druckleistungen sind seit dem Jahr 2003 erstmals im Jahr 2011 um +1,3 Prozent gestiegen. Sie deckten, so der bvdm, allerdings bei weitem nicht die seit Jahren stark steigenden Kosten fu?r Energie und Rohstoffe. Positiv wertete der bvdm die Ausbildungsbereitschaft in der Druckindustrie. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse ist im Jahr 2011 gegenu?ber 2010 mit 5 951 Neuverträgen um 3,4 Prozent (2010: 5.755) gestiegen. Insgesamt lernten im Jahr 2011 in den drei Ausbildungsjahren 15 057 Auszubildende einen Beruf in der Druck- und Medienwirtschaft. „Dies macht deutlich, dass die Betriebe sich zukunftsorientiert aufstellen und neue Kompetenzen aufbauen“, so bvdm-Präsident Rolf Schwarz.

Die diesjährige Leitmesse drupa habe die Stärke und das Potenzial der Branche und des Mediums Print deutlich gemacht. Automatisierung, Verpackungsdruck, Digitaldruck, hybride Technologien, Web-to-Print-Anwendungen und umweltgerechtes Drucken werden nach Ansicht des Verbandes die Zukunftsthemen und Wachstumsmärkte der Branche sein.

Einen eindringlichen Appell richtete bvdm-Hauptgeschäftsfu?hrer Dr. Paul Albert Deimel an die Tarifpartner beider Seiten, sich des Themas Demografie anzunehmen. Gerade in einer alternden Gesellschaft sei eine Technologiebranche wie die Druckindustrie auch in Zukunft auf qualifizierte Mitarbeiter und guten Nachwuchs angewiesen. Besorgt äußerte er sich zu den Bestrebungen in der Politik, die Gestaltungsmöglichkeiten von Zeitarbeit und von Werkverträgen zu beschneiden. Verlierer wären sowohl die auf Flexibilität angewiesenen mittelständischen Unternehmen als auch die Arbeitnehmer. Deimel betonte abschließend die Rolle der Branche und der Druck- und Medienverbände fu?r eine nachhaltige Druckproduktion. Der bvdm nehme hier eine sehr verantwortungsvolle Position ein.

www.bvdm-online.de
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