Anzeigen:
Die Branche am Montag!

Aus den Unternehmen

Zukunftsperspektive Papierindustrie

Reflex fördert Nachwuchs

Mittwoch 07. September 2016 - Mit fünf neuen Auszubildenden startet die Papierfabrik Reflex mit Sitz in Düren, Deutschland, im September 2016 das neue Ausbildungsjahr.

Erstmals nach vielen Jahren bildet der Papierhersteller wieder aus und erreicht damit eine Ausbildungsquote von rund fünf Prozent. Zunächst konzentriert sich Reflex auf die Berufsfelder Papiertechnologie, Mechatronik und Elektronik für Betriebstechnik. Künftig erweitert das Unternehmen sein Ausbildungsangebot auch auf weitere Berufe wie beispielsweise Industriekaufleute.

„Eine gute Ausbildung ist die beste Investition in die Zukunft. Zur Umsetzung unserer Mehrsäulenstrategie und des damit verbundenen Aus- und Umbaus des Unternehmens sehen wir die Ausbildung, Förderung und Bindung von Nachwuchskräften als unverzichtbar an“, kommentiert Hariolf Koeder, Geschäftsführer von Reflex, die neu gestartete Ausbildungsinitiative des Papierherstellers.

Die duale Ausbildung zum staatlich anerkannten Papiertechnologen für alle Auszubildende aus Deutschland und der Schweiz umfasst drei Jahre. Sie findet abwechselnd im Betrieb und im Schulzentrum Papiertechnik der Papiermacherschule Gernsbach in Baden-Württemberg statt. Während der Ausbildung bei Reflex lernt der Nachwuchs die Rohstoffe, Herstellung, Veredelung und Bearbeitung unterschiedlichster Papier- bzw. Kartonsorten kennen. Die computergestützte Steuerung und Überwachung der Produktionsanlagen sowie Qualitätsprüfung der Endprodukte zählen ebenfalls dazu. So durchläuft der Auszubildende alle produktionsrelevanten Abteilungen. Der theoretische Teil findet im Blockunterricht an rund 16 Wochen pro Jahr in Gernsbach statt. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Mechanik, Elektrik, Mess- und Regeltechnik, Verfahrenstechnik, nicht zu vergessen sind aber auch die Gebiete Betriebswirtschaft, Physik, Chemie und Mathematik. Die Ausbildung endet mit der Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Karlsruhe.

Auch die jeweils dreieinhalbjährigen Ausbildungen zum Mechatroniker sowie zum Elektroniker für Betriebstechnik verlaufen dual. Die theoretische und praktische Ausbildung erfolgt in enger Kooperation mit dem Ausbildungszentrum Westnetz, einem Tochterunternehmen der RWE International SE, mit Sitz in Dortmund. Zusätzlich vorgesehen ist eine praktische Ausbildung bei Reflex durch Betriebseinsatz. Ergänzt wird die Ausbildung des staatlich anerkannten Mechatronikers bzw. des Elektronikers für Betriebstechnik mit einem ein bis zweitägigen Unterricht pro Woche an der Berufsschule des Berufskollegs Technik in Düren.

Die Prüfungen für die Mechatroniker und Elektroniker für Betriebstechnik finden unter dem Prüfungsausschuss der IHK Aachen statt und setzen sich jeweils aus dem praktischen und theoretischen Teil sowie einem Fachgespräch zusammen. Verantwortlich für die Prüfungsinhalte ist die „Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle der IHK Region Stuttgart“ (PAL). Diese wurde 1948 als zentrale Aufgabenerstellungseinrichtung der Industrie- und Handelskammern (IHKs) zur Entwicklung gewerblich-technischer Prüfungsaufgaben gegründet. Mittlerweile haben sich alle 80 deutschen IHKs und eine wachsende Zahl von Handwerkskammern diesem Prüfungssystem angeschlossen und garantieren somit für einen bundesweiten vergleichbaren Qualitätsstandard für derzeit rund 140 gewerblich-technischer Berufe. Im praktischen Prüfungsteil führen die Mechatroniker einen betrieblichen Auftrag unter PAL-Vorgaben durch. Die Elektriker für Betriebstechnik legen dagegen eine praktische Prüfung nach PAL-Vorgaben ab. Das hervorzuhebende Merkmal einer PAL-Prüfung ist, dass nicht nur Theorie, sondern auch die praktische Umsetzung gefordert und geprüft wird. So haben die Prüfungen eine entscheidende Aussagekraft auch für betriebliche Praxisnähe.

Längst hat sich die Papierindustrie mit ihren modernen Herstellungsanlagen zu einem High-Tech-Bereich entwickelt und benötigt bestens qualifizierte Mitarbeiter. Dem Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) entsprechend zählt die deutsche Papierindustrie zur Nr. 1 in Europa und steht im internationalen Vergleich auf Nr. 4. „Wir sehen auch in den nächsten Jahren gute Chancen für den interessierten, gerne auch weiblichen Nachwuchs, einen zukunftssicheren Beruf in der Papierbranche zu erlernen“, ergänzt Koeder das Engagement von Reflex mit Perspektiven für Auszubildende.

www.reflex-paper.com
Zurück zur Übersicht
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!