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Digitaldruck-Trends 2020: Mit dem Kunden auf Kuschelkurs

Donnerstag 09. Januar 2020 - Automatisierung hilft Druckereien, profitable Businessmodelle zur Unterstützung von Kunden aus Werbung und Marketing zu entwickeln.

Die Anforderungen von Druckeinkäufern nach schnellerer und individuellerer Printproduktion steigen auch 2020 weiter. So geht ein aktuelles Themenpapier der Hans-Böckler-Stiftung davon aus, dass die durchschnittliche Joblänge in den kommenden drei Jahren um 15 Prozent sinken wird[1]. Um Kostenreduktion, zunehmende Geschwindigkeit und Innovation im Geschäft zu vereinen, kommen Druckdienstleister im drupa-Jahr um Themen wie Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Konvergenz nicht herum. Konica Minolta hat sieben Trends für 2020 identifiziert, die Akzidenzdruckereien auf dem Schirm halten sollten:
Die MGI JETVARNISH 3D One verwendet einen Universallack für verschiedene 2D- und 3D-Effekte und führt die Lackierung in nur einem Durchgang aus. Mit der Produktion aufmerksamkeitsstarker Druckerzeugnisse eröffnet das Einstiegsmodell Druckdienstleistern neue Möglichkeiten, um am Veredelungsmarkt viele Aufträge aus der Verlags- und Werbebranche zu generieren. Dabei eignet sich das System gerade für die Veredelung von Printprodukten in kleinen und mittleren Auflagen. Verpackungen lassen sich damit ebenso aufwerten wie Bücher, Zeitschriften oder Broschüren. Eine spotlackierte Speisekarte oder eine individuell veredelte Grußkarte wirkt beim Leser und besticht durch ihre besondere Haptik und Visualität. Das neue System richtet sich dabei unter anderem an Druckdienstleister, Veredler und alle Kunden von Konica Minolta, die sich profitable Geschäftsmöglichkeiten erschließen möchten. 

Kundenprozesse statt bloß Drucksachen: Das Konzept der Druckindustrie 4.0 konzentriert sich auf eine Fragestellung: „Wie kann ich die Geschäftsprozesse meiner Kunden digital und profitabel unterstützen?“ In jedem Fall müssen sich Druckdienstleister intensiv mit den geschäftlichen Abläufen ihrer Kunden beschäftigen. Die damit einhergehenden Prozessveränderungen im Druckbetrieb selbst lassen sich nicht alleine durch innovative Drucktechnik oder den Einsatz neuester MIS- oder Workflow-Software lösen. Druck- und Mediendienstleister werden 2020 ebenso neue, digitale Geschäftsmodelle entwickeln, die den Kunden in den Mittelpunkt stellen.

Automatisierte Printproduktion: Eine Hürde bei der Fokussierung auf den Kunden stellt das Tagesgeschäft des Druckdienstleisters dar. Technologische Lösungen helfen Druckereien an dieser Stelle: Durchgängige Systemvernetzung und Prozessautomatisierung geben ihnen die Zeit, die sie dringend benötigen. Für eine weitere Entlastung der Mitarbeiter sorgen künftig Drucksysteme, die – KI-basiert – selbstständig Entscheidungen treffen, um beispielsweise mögliche Fehler zu korrigieren.

Vom Drucker zum Full-Service-Dienstleister: Im Gespann mit dem richtigen Geschäftsmodell sind digitale Druckverfahren hochprofitabel. Um die Margenfalle der letzten Jahre endgültig hinter sich zu lassen, werden Druckdienstleister ihre Businessmodelle 2020 weiterentwickeln müssen. Kenntnisse der Geschäftsprozesse ihrer Kunden in Kombination mit dem eigenen Know-how in puncto Druck erlauben ihnen, neue Mehrwertdienstleistungen im Umfeld von Werbung und Vermarktung anzubieten. Unterstützt werden Druckereien dabei von neuen Softwarelösungen für die Marketing Automation. So definieren, segmentieren und steuern Druckereien künftig Marketingkampagnen ihrer Kunden und generieren sich neue Umsatzquellen.
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7 Druckveredelung wird Mainstream: Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit imponieren Printprodukte, die den Betrachter durch ungewöhnliche Oberflächen oder haptische Elemente fesseln. Die digitale Druckveredelung wird sich 2020 zu einem zentralen Trend für Akzidenz- und Verpackungsdruckereien entwickeln. Per Spotlackierung und Folierung entstehen Produkte, die zum Anfassen reizen. Die Grundidee dahinter: Je länger sich ein Verbraucher mit einem Druck beschäftigt, desto länger bleibt er ihm in Erinnerung – ein bestechendes Argument gerade für Kunden aus der Werbebranche. 2020 werden insbesondere Einstiegssysteme zur digitalen Druckveredelung auf dem Markt kommen, die auch kleinere Betriebe in die Lage versetzen, individuelle Printprodukte mit besonderer Haptik profitabel aufzuwerten.

Verschmelzung von Druck und Digital: Das Mediennutzungsverhalten, gerade jüngerer Konsumenten verschiebt sich zunehmend hin zum Bewegtbild, was sich auch in einer rückläufigen Bedeutung von Printmedien als Werbeträger ausdrückt. Im Jahr 2020 werden daher Technologiekonzepte auf Basis von Augmented Reality (AR) in den Fokus rücken, die Printprodukte mit interaktiven Inhalten wie Animationen oder Videos anreichern. Diese Konzepte, wie beispielsweise die genARate-Plattform von Konica Minolta, erlauben es, Printkampagnen online zu verlängern. Druckdienstleister unterstützen dabei Kunden aus der Werbewirtschaft, den Erfolg einer gedruckten Werbemaßnahme messbar zu machen.

Farbdigitaldruck auf der Überholspur: Analysen von Keypoint Intelligence / InfoTrends belegen, dass die Produktionsvolumina im Farbdigitaldruck in Westeuropa inzwischen größer sind als im Mono-Segment – Tendenz steigend. Für den mittleren Volumenbereich geht der Marktanalyst von einer positiven Entwicklung aus und erwartet ein spürbares Wachstum. Gleiches gilt ebenso für den hochvolumigen Farbdigitaldruck. Dies spiegelt sich in einer größeren Zahl verfügbarer Drucksysteme wider: Auf der drupa werden daher neue tonerbasierte Farbsysteme im Segment zwischen 120 und 140 ppm zu finden sein, die durch einen hohen Grad an Automatisierung und vereinfachter Bedienung den Druckalltag deutlich erleichtern werden.

B2-Format nimmt Fahrt auf: Der digitale B2-Bogendruck hat sich in den letzten acht Jahren, allen Unkenrufen zum Trotz, kontinuierlich und positiv weiterentwickelt. Dieser Trend wird auch im Jahr 2020 anhalten. Dafür sorgen neue Business Cases, insbesondere aus dem Verpackungs- und digitalen Buchdruck, sowie verbesserte Systeme. Diese unterstützen die Umstellung des Kleinauflagen-Offsets auf digitale Druckverfahren und schaffen die Möglichkeit hybrider Drucklösungen.
Druckdienstleister und Druckereien setzen im Jahr 2020 zunehmend auf Automatisierung, Softwarelösungen und verbesserte Prozesse, um on demand und just in time zu produzieren. So bewältigen sie steigende Auftragsvolumina, kürzere Durchlaufzeiten sowie eine stärkere Produktdifferenzierung.

Mehr zu den Marktveränderungen im Produktionsdruck erfahren Besucher auf der Konica Minolta Hausmesse „Print Experience 2020“ (21.-22. Januar, Langenhagen und 11. Februar, Stuttgart) sowie auf der drupa (16.-26. Juni, Düsseldorf, Halle 8b / A63-1 – A63-6).
[1] https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_WP_123_2019.pdf

www.konicaminolta.de
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