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Aus den Unternehmen

dmpi warnt vor Verschärfung der Regelungen zu mobiler ArbeitHomeoffice

Mittwoch 20. Januar 2021 - Angesichts des vorgezogenen Treffens der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin am heutigen Dienstag und der stetig lauter werdenden Diskussion um die Notwendigkeit einer gesetzlichen Pflicht zu mobilem Arbeiten sprechen sich die Industrieverbände Druck und Medien, Papier- und Kunststoffverarbeitung (dmpi) für eine Rückkehr zur Versachlichung der Debatte aus.

Arbeitgeber haben tragfähige Konzepte zum Infektionsschutz implementiert
„Seit im Frühjahr in einigen Betrieben – insbesondere der Fleischwirtschaft – bestehende Missstände identifiziert und schnell abgestellt wurden, gibt es keine Kenntnisse über größeres Infektionsgeschehen in Unternehmen“, erklärt Dr. Alexander Lägeler, Geschäftsführer der dmpi Industrieverbände in Ostfildern bei Stuttgart.
Das ist auch nicht unbedingt überraschend, haben die Arbeitgeber doch flächendeckend umfangreiche Konzepte entwickelt und implementiert, um Ansteckungen in Belegschaften zu verhindern. Die Betriebe handeln in hohem Maße umsichtig und haben die Politik bei den einschneidenden Maßnahmen der letzten Monate stets unterstützt.

Schutz der Arbeitnehmer hat bei den Unternehmen absolute Priorität
Kein Unternehmen will sich vorwerfen lassen müssen, seine Mitarbeiter nicht ausreichend geschützt zu haben. Noch hat irgendjemand ein Interesse daran, dass ganze Betriebe oder Betriebsteile geschlossen werden wegen eines großflächigen Ausbruchs. Wenn man von Teilen der Politik nun den Unternehmen vorhält, sie täten nicht genug, um der Pandemie entgegenzuwirken, da den Mitarbeitern zu wenig Möglichkeit zur Arbeit von zu Hause gewährt wird, ist das nicht sachgerecht.
Zentrum des Infektionsgeschehens ist Freizeitverhalten
Das Virus hat keine Beine, dem ist nichts zu entgegnen. Epidemiologisch ist daher die Antwort auf die Frage, was wir tun müssen, um die Infektionszahlen herunterzubekommen, eindeutig und klar: Kontakt in allen Lebensbereichen maximal beschränken. Aber gesellschaftspolitisch müssen wir sorgfältig und differenziert vorgehen, wie wir es alle miteinander in den zurückliegenden Monaten auch getan haben. Den Unternehmen sind die Hände gebunden, wenn der uneinsichtige Teil der Menschen und Belegschaften in ihrer Freizeit in Scharen die Rodelpisten stürmen, wie wir es jüngst gesehen haben.
Eine Verbesserung der Infektionszahlen wird sich daher kaum einstellen, wenn die Ursache für die immer noch zu hohen Infektionszahlen an der falschen Ecke gesucht wird. Eine undifferenzierte pauschale Anordnung von „Homeoffice“ wird epidemiologisch nicht nutzen, den Betrieben aber zusätzlich schaden. Das ist zu vermeiden! Der dmpi unterstützt die Position der Landesvereinigung der Arbeiterverbände Baden-Württemberg, die sich strikt gegen weitere „Homeoffice“-Verpflichtungen wendet.

www.dmpi-bw.de
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