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Verpackung

upakovka 2022 und interplastica übertreffen Erwartungen

Dienstag 22. Februar 2022 - Nach vier Tagen Laufzeit im Präsenzformat konnten die upakovka - Processing & Packaging und die interplastica, International Trade Fair for Plastics and Rubber, ein überaus positives Ergebnis verbuchen.

Erstmals seit Beginn der Corona-Krise fand das Messe-Duo wieder live in Moskau statt. Insgesamt kamen vom 25. bis 28. Januar 17.000 Besucher zum Central Exhibition Complex Expocentre in Krasnaya Presnya, um sich die Neuheiten von 650 Ausstellern aus 32 Ländern anzusehen, neue Kontakte zu knüpfen und am umfangreichen Vortragsprogramm teilzunehmen. Die Stimmung in den Hallen war gut, die Aussteller lobten insbesondere die hohe Qualität der Kontakte.

Trotz Pandemie gute Beteiligung
Trotz mancher durch die Pandemie bedingten Einschränkungen, kamen Besucher aus 39 Ländern zum Top-Branchenevent im russischen Verpackungsmarkt, allen voran aus Russland, Weißrussland, Kasachstan, Deutschland, Usbekistan, Armenien und Italien, darunter 77 Prozent Entscheider und 44 Prozent Erstbesucher. Die Aussteller der upakovka konnten so gezielt Kontakte insbesondere in Russland und seinen Anrainerstaaten aufbauen. Aber auch aus Mittel- und Südeuropa reisten viele Besucher an. Zahlreiche Aussteller waren zum ersten Mal dabei wie etwa Heidelberg-CIS, Uteco Converting oder KASAN MAKINA.

Die Zeichen stehen auf Wachstum
„Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr wieder einen Marktplatz für die russische Verpackungsbranche schaffen konnten“, so Thomas Dohse, Project Director bei der Messe Düsseldorf. „Aufgrund der wachsenden Produktion von Lebensmitteln und Medikamenten bleibt die Nachfrage nach Verpackungen sowie der Investitionsbedarf auf der Maschinenseite in Russland hoch. Mit der upakovka 2022 konnten wir neue Impulse setzen, da endlich wieder persönliche Treffen möglich waren.“
Die upakovka ist die einzige Plattform im russischen Markt für den gesamten Verpackungsprozess und Teil des internationalen Messe-Netzwerks „interpack alliance“, das von der namensgebenden Flaggschiffmesse in Düsseldorf angeführt wird. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung standen neben Produktinnovationen vor allem neue Herausforderungen und veränderte Konsumgewohnheiten durch die Corona-Pandemie.

Pandemie hat russisches Konsumverhalten verändert
Die russische Nahrungsmittelindustrie ist nach wie vor eine Wachstumsbranche. Das Konsumverhalten im Land hat sich aber durch die Corona-Pandemie verändert. So legte 2020 die Nachfrage nach verpackten Nahrungsmitteln zunächst zu. Die Verbraucher sicherten so ihre Versorgung während der Quarantänezeiten. 2021 entspannte sich die Situation: Vorräte wurden aufgebraucht, man ging wieder in Restaurants, wodurch der Einzelhandelsabsatz an verpackten Nahrungsmitteln sank. Das Marktforschungsinstitut Euromonitor International geht jedoch davon aus, dass der Absatz an verpackten Nahrungsmitteln sowohl im Einzelhandel als auch für Gastronomie und Hotellerie in den kommenden Jahren wieder zulegt. Denn die Pandemie hat auch dazu geführt hat, dass viele Verbraucher höhere Ansprüche an die Qualität und Sicherheit verpackter Lebensmittel stellen. Für den Zeitraum 2021 bis 2025 geht man von einem Nachfragewachstum von insgesamt fünf Prozent auf dann 31 Mio. Tonnen aus.

Ansprüche der russischen Verbraucher steigen
Um der wachsenden Nachfrage und den steigenden Ansprüchen der russischen Verbraucher an Qualität, Frische, Geschmack, Form und Aussehen von Lebensmitteln gerecht zu werden, müssen die Hersteller ihre Produktionskapazitäten weiter ausbauen und in modernste Verarbeitungs- und Verpackungstechnik investieren.
2020 importierte Russland Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen im Wert von 1,62 Milliarden Euro. Dabei ist Deutschland der wichtigste Maschinenlieferant für die russische Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Nach einem coronabedingten Rückgang im Jahr 2020, legten die deutschen Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinenexporte nach Russland in den ersten elf Monaten von 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 296 Mio. Euro zu. Dieser Zuwachs wurde getragen von den Verpackungsmaschinenlieferungen, die in diesem Zeitraum um 22 Prozent auf 162 Mio. Euro stiegen, während die Nahrungsmittelmaschinenlieferungen um 11 Prozent auf 134 Mio. Euro unter den Vorjahreswert sanken.

innovationparc-Foren gut besetzt
Nicht nur das Business, auch die Weiterbildung im „innovationparc“ war ein wichtiger Aspekt auf der upakovka. Seit die Messe unter dem Dach der „interpack alliance“ ausgerichtet wird, hat sich die von der interpack in Düsseldorf adaptierte Sonderfläche fest in Moskau etabliert. Die Themen auf den zwei Forumsbühnen reichten von Best Practices in Sachen Verpackung und Druck bis hin zu Nachhaltigkeitsaspekten und Branding.

Fokus auf Getränketechnologien
Wie werden Getränkeverpackungen in fünf Jahren aussehen? Das war Thema der Konferenz des russischen Verbands der Getränke-Produzenten Soyuznapitki im Rahmen des innovationparc. In diesem Jahr verzeichnete die upakovka insbesondere im Bereich der Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken eine sehr positive Entwicklung. Hier waren Angebot und Nachfrage besonders groß. Insgesamt kamen 20 Prozent aller Aussteller aus dem Getränkesegment, zum Beispiel SACMI, KHS GmbH, Heuft, Robotec, SMI, Sidel, SIPA oder AVE.

Innovationen im Verpackungsdruck
Auch Drucktechnologien und -materialien gehören seit Jahren zur Messe. In diesem Jahr stellten zum Beispiel HEIDELBERG, Uteco Converting oder COMEXI aus. Zudem fand die 6. jährliche Konferenz des Publish Magazins mit dem Titel „The Day of Digital Innovations in Packaging and Labelling“ statt. Partner waren Double V, Konica Minolta, Nissa-Centre, Ricoh Rus und RussKom.
Nachhaltigkeit im Fokus
„Grüne“ Verpackungen gehören zu den größten Trends in der Branche und standen bei der upakovka im Fokus. Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft, die Verantwortung der Produzenten, das Recycling und die Wiederverwendung von Verpackungen sowie die Verringerung der Metallanteile von Materialien – darum ging es auf der NKPak-Konferenz mit dem Titel „Packaging: How to Ensure Sustainable Development without Reducing the Quality of Life?“. Zudem widmete sich eine Podiumsdiskussion im Rahmen des innovationparc der Frage: „Ist der Verbraucher bereit, für Umweltfreundlichkeit zu zahlen, und warum sollte sich der Einzelhandel für eine umweltfreundlichere Verpackung entscheiden?“

SAVE FOOD erneut wichtiges Thema
Produktions- und Verpackungskonzepte sind wichtige Faktoren bei der Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und Hunger. Hier setzt die Initiative SAVE FOOD der Messe Düsseldorf an. Im innovationparc beteiligte sich die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als Partner der Initiative mit einem Vortrag zum Thema „Packaging Solutions to Reduce Food Waste“.
Die nächste upakovka in Moskau findet vom 24. bis 27. Januar 2023 statt – erneut parallel zur interplastica.

www.interpack.de
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