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Nachhaltig bewirtschaftete Wälder: das Rückgrat der europäischen Papier- und Kartonindustrie

Dienstag 21. März 2023 -   Im Jahr 2012 rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag des Waldes aus, um die Bedeutung von Wäldern zu feiern und das Bewusstsein dafür zu schärfen. Wälder spielen eine entscheidende Rolle bei der Minderung der Risiken des Klimawandels, der Erhaltung der biologischen Vielfalt, dem Schutz von Erholungsgebieten für kommende Generationen und als Quelle wertvoller Rohstoffe für verschiedene Branchen.

Karton- und der Forstindustrie unterhalten eine harmonische, wichtige Beziehung. Mehr als 90 % der in der europäischen Papier- und Kartonindustrie verwendeten Holzfasern stammen aus EU-Wäldern, davon mehr als 78 % aus nachhaltig bewirtschafteten und zertifizierten Wäldern[1]. Die europäische Holzfaserindustrie hat sich zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung verpflichtet: Für jeden geernteten Baum werden 2 bis 3 neue gepflanzt, womit zwischen 2005 und 2020 ein Waldflächenzuwachs von 58.390 km2 erreicht wurde. Jedes Jahr wächst mehr Holz nach als geerntet wird, wobei der tägliche Zuwachs einer Fläche von 1500 Fußballfeldern entspricht. Die aktive Wiederaufforstung wird von allen Mitgliedern der europäischen Papier- und Kartonindustrie voll unterstützt.
 
Darüber hinaus fördert die gesamte Zellstoff- und Papierindustrie unter dem Dach der Confederation of European Paper Industries (Cepi) die EU-Forststrategie für 2030. Sie ist Teil des von der Europäischen Kommission im Jahr 2021 vorgelegten Fit-for-55-Pakets und enthält einen Fahrplan für die Anpflanzung von drei Milliarden Bäumen bis 2030, zusätzlich zu den geschätzten drei Milliarden, die bis zum Ende des Jahrzehnts von selbst wachsen sollen. Diese enge Zusammenarbeit und die Überzeugung von der absoluten Bedeutung nachhaltig bewirtschafteter Wälder zeigen, dass unsere Branche auf dem richtigen Weg ist, diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen und die europäischen Wälder in die Lage zu versetzen, weiterhin ihre zahlreichen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen zu erfüllen.
 
Dank der nachgewiesenen Wirkung von nachhaltig bewirtschafteten Wäldern auf die Abmilderung des Klimawandels rückte das Ziel des Erhalts der Wälder auf der politischen Agenda nach oben[2]. Für alle sichtbar wurde die konkrete Rolle der Wälder bei der Kohlenstoffbindung im vergangenen Monat mit der Bekanntgabe neuer Forschungsergebnisse, die belegen, dass die europäische Karton- und Faltschachtelindustrie ihren CO2-Fußabdruck „cradle-to-grave“ seit 2018 um 24 % reduzieren konnte.
 
Die Ergebnisse der Studie The Carbon Footprint of Carton Packaging 2023 zeigen, dass Kartonverpackungen nicht nur die Anforderungen einer biobasierten und kreislauforientierten Wirtschaft erfüllen, sondern auch eine Schlüsselrolle beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft spielen. Tatsächlich betrug der Kohlenstoffausstoß „cradle-to-gate“, d. h. die Auswirkungen, die unsere Branche vollständig kontrollieren kann, insgesamt nur 148 kg C02-Äquivalente pro Tonne Karton – eine drastische Verringerung im Vergleich zu vor drei Jahren. Da die Emissionen und der Abbau von fossilen und biogenen Treibhausgasen (THG) zu den gemessenen Schlüsselfaktoren gehören, ist klar ersichtlich, dass nachhaltige Waldbewirtschaftung neben Prozessverbesserungen und dem Ersatz von fossiler Energie durch erneuerbare Energiequellen eine entscheidende Rolle bei diesen eindrucksvollen Zahlen gespielt hat.
 
Die europäische Holzfaserindustrie und die Wälder sind gut für unseren Planeten, gut für die Menschen und gut für die lokale Wirtschaft. Deshalb gilt es, sie weiterhin zu würdigen und zu schützen. Jeden Tag.

-Winfried Mühling, Direktor für Marketing und Kommunikation, Pro Carton-

 

www.procarton.com
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