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1. Halbjahr 2000: Agfa Mit Gewinnsprung Ergebnis vor Steuern verdoppelt – Umsatzrendite 10 Prozent

Dienstag 29. August 2000 - Eine hervorragende Geschäftsentwicklung verzeichnete die Agfa-Gevaert-Gruppe, Mortsel/Belgien, im ersten Halbjahr 2000: Bei einem um 16,3 Prozent auf 2,616 Milliarden Euro (Vorjahr 2,249 Milliarden Euro) gestiegenen Umsatz konnte der Gewinn vor Steuern praktisch verdoppelt werden. Die Umsatzrendite vor Restrukturierungsaufwand (einschließlich einmaligem Aufwand/Ertrag) erreichte 10,0 Prozent.

Das Ergebnis vor Restrukturierung stieg um 63 Prozent auf 263 Millionen Euro (Vorjahr 161 Millionen Euro), das Ergebnis nach Restrukturierung lag mit 181 Millionen Euro um 90 Prozent über Vorjahr (95 Millionen Euro) und der Gewinn vor Steuern hat sich mit einem Plus von 97 Prozent (auf 181 Millionen Euro/Vorjahr 95 Millionen Euro) praktisch verdoppelt. Der Netto-Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2000 liegt mit 80 Millionen Euro um 74 Prozent über Vorjahr (46 Millionen Euro).

Am 1. Juni 1999 erfolgte der Börsengang der Agfa-Gevaert N.V.. Die vorliegenden Zahlen spiegeln soweit im gewissen Maße auch die Entwicklung der Gruppe im ersten Jahr ihrer Selbständigkeit wider. Wie der Agfa- Vorstandsvorsitzende, Dr. Klaus Seeger, unterstrich, sei „Das, was wir zum Börsengang angekündigt haben, konsequent umgesetzt“ worden.

Zur Strategie des Unternehmens zählen die weitere Stärkung der Marktposition, die Erschließung neuer Märkte sowie die Restrukturierung bestehender Geschäfte. 75 Prozent des Weltumsatzes entfällt auf Bereiche, in denen Agfa die Nummer 1 oder Nummer 2 im Weltmarkt ist. Unter anderem mit der Groß-Akquisition von Sterling Diagnostic Imaging Mitte des Vorjahres sowie der Übernahme der Krautkrämer-Gruppe im Juli 2000 seien weitere wichtige Schritte zu einer nachhaltigen Stärkung des Portfolios zu Gunsten renditestarker Geschäft gemacht worden. Krautkrämer ist in der zerstörungsfreien Materialprüfung klarer Weltmarktführer im Segment Hightech-Ultraschall.

Der Erfolg der Restrukturierungsmaßnahmen zeige sich, so Seeger, in der Ergebnisentwicklung, der Erfolg bei der Erschließung neuer Märkte in den sogenannten „neuen digitalen Lösungen“, wie Computer-to-Plate im grafischen Bereich, die digitalen Systeme in der Medizin sowie die digital geprägten Laborgeräte im Bereich Consumer Imaging: Die Umsätze in diesen Segmenten sind im ersten Halbjahr 2000 um insgesamt 53 Prozent auf 546 Millionen Euro gestiegen, 21 Prozent des Konzernumsatzes entfallen auf die neuen digitalen Lösungen.

Auch zweites Quartal im Plus.

Im zweiten Quartal 2000 betrug der Umsatz der Gruppe 1,356 Milliarden Euro, der Gewinn vor Restrukturierungsaufwand belief sich auf 140 Millionen Euro. Beim Umsatz bedeutet das ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie ein Plus von 8 Prozent zum ersten Quartal 2000. Im Hinblick auf das Ergebnis vor Restrukturierung wurde eine Verbesserung von 61 Prozent gegenüber Vorjahr sowie von 14 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2000 erzielt.

Entwicklung der Arbeitsgebiete.

In allen Arbeitsgebieten – Graphic Systems (Umsatzanteil 40 Prozent), Technical Imaging (Umsatzanteil 31 Prozent) und Consumer Imaging (Umsatzanteil 29 Prozent) – verzeichnen wir deutlich gestiegene Umsätze sowie eine erhebliche Steigerung beim Ergebnis nach Restrukturierung.

Der Umsatz im Arbeitsgebiet Graphic Systems stieg um 7,2 Prozent auf 1,036 Milliarden Euro. Mit 64 Millionen Euro (Vorjahr 67 Millionen Euro) war das Ergebnis vor Restrukturierung zwar insgesamt leicht rückläufig, in den fortlaufenden Geschäften, d.h. bereinigt um das zur Jahresmitte veräußerte Geschäftsfeld Digital Printing Systems (DPS), stieg der Gewinn von Graphic Systems vor Restrukturierung jedoch um 8,3 Prozent auf 75 Millionen Euro (Vorjahr 70 Millionen Euro). Mit 7,5 Prozent liegt die Umsatzrendite in den fortlaufenden Geschäften auf Vorjahr. Das Ergebnis nach Restrukturierung verbesserte sich in beiden Fällen signifikant: Um 45 Prozent (von 20 auf 29 Millionen Euro) für das Arbeitsgebiet insgesamt, sowie um 89 Prozent (von 23 auf 43 Millionen Euro) in den fortlaufenden Geschäften.

Das zu mehr als 85 Prozent vom Geschäftsbereich Medical Imaging dominierte Arbeitsgebiet Technical Imaging hat sowohl aufgrund der Akquisition von Sterling Diagnostic Imaging als auch aufgrund eines sehr starken organischen Wachstums im Medical-Geschäft seinen Anteil am Konzernumsatz weiter ausgebaut und ist zum zweitgrößten Arbeitsgebiet im Unternehmen aufgestiegen.

Technical Imaging erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 814 Millionen Euro. Das sind 38,4 Prozent über Vorjahr. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Akquisition von Sterling Diagnostic Imaging Mitte Mai des Vorjahres erfolgte. Dementsprechend ist ein Teil der Umsatzsteigerung auch darauf zurückzuführen, dass in den Vorjahreszahlen die Sterling-Umsätze nur für diesen Zeitraum enthalten sind.

Technical Imaging ist das Arbeitsgebiet mit dem mit Abstand größten Ergebnisbeitrag: Das Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand beläuft sich auf 136 Millionen Euro (Vorjahr 76 Millionen Euro), die Umsatzrendite beträgt jetzt 16,7 Prozent (Vorjahr 12,9 Prozent). Ganz erheblich gestiegen ist auch der Gewinn nach Restrukturierung, und zwar von 68 Millionen Euro auf 111 Millionen Euro.

Eine sehr erfreuliche Entwicklung vollzog auch das Arbeitsgebiet Consumer Imaging. Bei einem um 10,2 Prozent auf 766 Millionen Euro gestiegenen Umsatz konnte das Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand gravierend verbessert werden, und zwar von 18 Millionen Euro im Vorjahr auf 63 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2000. Auch das Ergebnis nach Restrukturierung verbesserte sich mit 41 Millionen Euro (Vorjahr 7 Millionen Euro) gravierend. Die Umsatzrendite stieg von 2,6 Prozent auf 8,2 Prozent an.

Entwicklung in den Regionen.

Fast genau die Hälfte ihres Weltumsatzes (49,9 Prozent) erzielte Agfa in Europa, davon 32 Prozent im Euro-Raum. Im ersten Halbjahr des Vorjahres lag der Europa-Anteil noch bei 55 Prozent. Diese Verschiebung ist im wesentlichen auf die Akquisition von Sterling zurückzuführen, deren Hauptgeschäft in Nordamerika liegt. Die Umsätze in Europa stiegen um 5,4 Prozent, während wir in den drei anderen Regionen – NAFTA, Lateinamerika, Asien/Afrika/Australien – jeweils Umsatzzuwächse in einer Größenordnung von 30 Prozent verzeichnen können. Der Umsatzanteil der NAFTA liegt bei 29 Prozent, Lateinamerika trägt gut 4 Prozent zum Weltumsatz bei, Asien/Afrika/Australien knapp 17 Prozent.

Ausblick.

Dr. Seeger abschließend: „Wir bleiben auf dem zum Börsengang eingeschlagenen Kurs. Und was unsere Ziele für das Gesamtjahr 2000 angeht, so wollen wir einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro sowie ein Nettoergebnis erreichen, das zweistellig über dem Wert von 140 Millionen Euro liegt. Vor dem Hintergrund der guten Entwicklung der Gruppe sowie der insgesamt positiv eingeschätzten gesamtwirtschaftlichen Lage sind wir sehr zuversichtlich, das uns dies auch gelingen wird“.

www.agfa.de
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