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bvdm: Gewerkschaft muss von Forderungen abrücken

Dienstag 26. Februar 2002 - Die Gewerkschaft verdi hat am 21. Februar 2002 beschlossen, ab 01. April 2002 für zwölf Monate 6,5 Prozent höhere Tariflöhne zu fordern.

Der Bundesverband Druck und Medien verweist diese Forderung in den Bereich des Wunschdenkens. Die Arbeitgeber sind empört, daß die neue Gewerkschaftsführung ohne Realitätssinn in die anstehende Lohnrunde geht. Der enorme Verdrängungswettbewerb, der seit Jahren anhaltende Strukturwandel und die völlig am Boden liegende Konjunktur führen schon jetzt dazu, daß zahlreiche Betriebe schließen oder gar Insolvenz anmelden müssen. Die Erwartung des verdi-Bundesvorstandes, daß die Konjunktur sich im zweiten Halbjahr beleben werde, ist reine Spekulation.

In der gegenwärtigen Lage muss es ausschließlich darum gehen, die Arbeitsplätze so weit wie möglich zu sichern. Dies geht nur, indem die Kostenbelastung der Betriebe in Grenzen gehalten wird. Im übrigen verweist der Verhandlungsführer des Bundesverband Druck und Medien, Dr. Wolfgang Pütz, darauf, daß die Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren stets Reallohnerhöhungen erhalten haben. Die Behauptung der Gewerkschaft, die Arbeitnehmer hätten Reallohnverzichte hinnehmen müssen, ist schlichtweg falsch. Pütz: „Wir müssen uns zwangsläufig fragen, ob verdi mit derart utopischen Forderungen den Flächentarif endgültig zerschlagen will.“ Die Verhandlungskommission des Bundesverbandes Druck und Medien stellt sich auf harte Verhandlungen ein, wie es sie seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Die Gewerkschaft muß dringend von ihrer unsinnigen Forderung abrücken.

www.bvdm-online.de
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