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Aus den Unternehmen

Trendschau der Drucktechnik und der digitalen Produktion

Freitag 18. März 2005 - Vom 5. bis 8. April 2005 öffnet die >Dataprint<, Österreichs einzige Fachmesseplattform für Printmedien und digitale Produktion, im Design Center Linz ihre Pforten.

Messeleiterin Gabriele Lindinger vom Veranstalter Reed Exhibitions Messe Salzburg erwartet dazu rund 100 Aussteller aus dem In- und Ausland, die die neuesten Entwicklungen aus den Bereichen Book-on-Demand, Computer-to-plate (CTP), Computer-to-press, Colour-Management, digitale Druckverfahren, personalisierte Printmedien, Portable Document Format (PDF), Print-on-Demand, Spezialisierungen im Pre-Press-Sektor, Weiter- und Endverarbeitung sowie Workflow-Management präsentieren werden. Ideeller Träger und Unterstützer der >Dataprint 2005< ist der Verband Druck und Medientechnik.

Zur >Dataprint 2005< werden für die Druckvorstufe Hochleistungs-Scanner und Plattenbelichter präsentiert. Softwaremäßig interessant ist vor allem das Portable Document Format (PDF), das sich bereits seit einiger Zeit als Standard für die farbverbindliche Beschreibung einer digitalen Druckvorlage durchgesetzt hat. Im Producing bzw. der DTP-Abteilung werden PDF-Dateien erzeugt und anschließend die Druckplatten mit diesen Daten direkt ("Compute-to-Plate", CtP) belichtet.

Als völlig neues Thema beleuchtet die >Dataprint< das Job Definition Format (JDF). Das JDF-Format wurde von Adobe, Agfa, Heidelberg und MAN-Roland initiiert und seit dem Jahr 2000 vom CIP4-Konsortium weiterentwickelt: Heute gehören diesem Konsortium bereits über 250 wichtige Anbieter, Systemintegratoren, Anwender und Vereinigungen an.
JDF ist ein Datenformat zur Beschreibung sämtlicher Informationen über einen Druckauftrag. JDF erlaubt einerseits die Beschreibung aller technischen und administrativen Auftragsdaten aus den Bereichen Druckvorstufe, Druck und Druckweiterverarbeitung, andererseits stehen die Leistungsdaten des Auftrages für die Nachkalkulation zur Verfügung. JDF ist zwar eine große Chance für die Anwender in der grafischen Branche, lässt sich aber nicht so einfach von heute auf morgen einsetzen. Die derzeit installierten Produktionsmittel sind (noch) nicht JDF-fähig. Genügt bei Software oft eine neue Programmversion, so fehlt den Druckmaschinen und vor allem Weiterverarbeitungsmaschinen meist eine entsprechende Schnittstelle. Umso wichtiger ist es, bei Neuanschaffungen die JDF-Fähigkeit ganz oben ins Pflichtenheft aufzunehmen.
Damit der Einstieg ins JDF gelingt, zeigt die >Dataprint< in Linz die notwendigen Grundlagen. Die Besucher können somit anhand von detaillierten Fachgesprächen ihre eigene Strategie zur JDF-Einführung entwickeln.

Die >Dataprint 2005< zeigt neue Lösungen, um Medien schneller, kostengünstiger und flexibler herzustellen. Dabei obliegt die Entscheidung dem Anwender, ob er sich für Offsetdruck oder Digitaldruck entscheidet. Bislang geht man meistens davon aus, dass der Digitaldruck Kleinauflagen braucht, der Offsetdruck hingegen mit großen Auflagen "gefüttert" werden muss. Einige Aussteller bzw. Experten widerlegen allerdings diese Ansicht. Wenn nun Digitaldruck permanent mit kleinen Auflagen gefüttert wird, ergibt sich ein eklatantes Missverhältnis zwischen Fixkosten und variablen Kosten (Druck). Die Zeiten für die Datenverarbeitung bzw. das Organisieren der Druckvorstufe – auch wenn es nur um wenige Minuten geht – kann um ein Vielfaches größer sein als das Drucken selbst. Logisch, dass daher die Stückpreise für Kleinauflagen beim Digitaldruck erschrecken lassen. Die Schlussfolgerung: auch der Digitaldruck braucht große Auflagen, um wirtschaftliche Printprodukte herzustellen.
Der Digitaldruck spielt seine Vorteile gegenüber dem Offsetdruck dort aus, wo es darum geht, Daten aus dem PC (als PDF–File) direkt an die Druckmaschine zu senden und sofort den Druck zu beginnen – ohne Farbseparierung, Filme, Druckplatten oder Belichtung. „Print on demand“ – die Produktion auf Abruf – ist die große Stärke des Digitaldrucks. Anwender von Digitaldruck-Geräten (die „klassischen“ Anwender sind etwa Banken oder Versandhäuser) wollen ihre gedruckten Informationen schnell und mit variablem Inhalt an den Anwender bringen. Der Offsetdruck spielt seine Stärken nach wie vor in der Herstellung von Großmengen wie unter anderem im „massenmedialen“ Zeitungsdruck aus.
Der unmittelbare Vergleich zwischen diesen beiden Verfahren – Digitaldruck versus Offsetdruck – ist daher auch zehn Jahre nach Vorstellung der ersten Digitaldruckmaschine noch nicht zulässig. Denn grundsätzlich sprechen die Anbieter verschiedene Märkte an. Die Besucher der >Dataprint< können sich allerdings anhand von konkreten Druckbeispielen von den Vor- und Nachteilen der beiden Verfahren "live" in Linz überzeugen.

Die Herstellung großformatiger Druckerzeugnisse war und ist eine Domäne der klassischen Druckverfahren: Offset- und Siebdruck. Neue Dimensionen im expansiven Markt für Großflächenwerbung hat im Laufe der letzten Jahre zudem der Digitaldruck geschaffen. Dieser ermöglicht es, Formate jenseits der bekannten Großfläche und kleinste Auflagen zu attraktiven Preisen zu produzieren. Mit bereits vorhandenen digitalen Daten können in kurzer Zeit auch hochwertig veredelte Großflächenplakate produziert werden.
Aufgrund immer höherer Auflösungen professioneller Aufnahmesysteme hält auch der Trend zu digitalen Großformatdruckern an. Diese bieten bereits eine hochwertige Ausgabequalität, die auch im XXL-Format den Vergleich zu analogen Vergrößerungen nicht zu scheuen braucht. Wesentliche Fortschritte bei der Haltbarkeit dieser Prints ermöglichen die verbesserten Druckverfahren mit immer feinerer Auflösung, pigmentierten Tinten und einer unüberschaubaren Vielzahl an „edlen“ Papierqualitäten. Längst sind die digitalen Large Format Prints auch am „heiklen“ Kunstmarkt akzeptiert und beweisen dort ihre „überragende“ Wirkung etwa bei Ausstellungen. Zum Standardbild gehören die Großformate mittlerweile in der Außenwerbung beispielsweise auf Autobahn-Displays oder Fassaden.

Die >Dataprint< steht in diesem Jahr besonders im Blickpunkt internationalen Interesses. "Sie ist heuer im deutschsprachigen Raum der einzige internationale Fachmessetermin für die Branche, wo man sich über aktuelle Innovationen und neueste Trends informieren kann", erläutert Direktor Johann Jungreithmair, CEO von Messeorganisator Reed Exhibitions Messe Salzburg.
Begleitet wird diese Messe von einem hochkarätigen Fachprogramm, das unter der Federführung von Prof. Dr. Werner Sobotka (Höhere graphische Bundeslehranstalt) und dem Verein Forschung für die graphischen Medien (VFG) konzipiert wurde. Das Generalthema lautet „Gewinnoptimierung – Be successful – Zukunftsperspektiven für die Druck- und Medienindustrie“. Weiters findet das internationale Fachseminar unter dem Motto „Be smart – Be wired – Be creative“ statt. Zudem wird am Dienstag, den 5. April 2005, bei einem Galaabend der Golden Pixel Award 2005 für das beste digitale Druckwerk vergeben. Aussteller können während der >Dataprint< Kurse in übersetzen, dolmetschen und redigieren und in den verschiedensten Sprachen absolvieren.
„Die >Dataprint 2005< ist nicht nur der klassische Get-together-Event der Print- und Medienbranche", stellt dazu Ing. Christian Friedl, themenverantwortlicher Leiter Bereich Messen bei Veranstalter Reed Exhibitions, fest. "Hier sieht man auch, wie die technische Entwicklung seit der letzten ‚Drupa’ vorangeschritten ist, inwieweit sich Innovationsversprechen erfüllt haben und wo sich neue Trends abzeichnen.

www.papex.co.uk
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