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Print Media Academy (PMA) und internationale Bildungsexperten aus sechs Ländern analysieren globale Trends in der Aus- und Weiterbildung

Die Teilnehmer des zweiten internationalen Bildungsgipfels bei einem Informationsbesuch der Druckerei Tien Wah Press Ltd. in Singapur.

Freitag 29. Juni 2007 - PMA-Bildungsgipfel tagte nach New York diesmal in Singapur. Die Ergebnisse sind demnächst als Publikation verfügbar. Motto: "Attract best talents to study printing".

Unter dem Motto „Attract best talents to study printing“ stand der zweite Bildungsgipfel der Heidelberger Print Media Academy (PMA), der vom 8. bis 11. Mai 2007 in Singapur stattfand. Acht renommierte Vertreter internationaler Universitäten und berufsbildender Schulen für Druck und Medien tauschten sich dabei über neue Wege der Zusammenarbeit und innovative Ausbildungsangebote in der Printmedien-Industrie aus. Initiator war die Print Media Academy der Heidelberger Druckmaschinen AG.

Zentrale Frage des Treffens in Singapur war: Wie lassen sich die dringend benötigten Studenten für die Druck- und Medienbranche gewinnen? „Die Druckindustrie kann ihren hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in den meisten Ländern nicht ausreichend decken. Auch technologische Veränderungen und die Herausforderungen der Globalisierung wirken sich auf das klassische Berufsbild des Druckers aus und erfordern neue Qualifikationen“, bestätigt Bernd Schopp, Leiter der Print Media Academy.

Die Teilnehmer des internationalen Bildungsgipfels sehen die Ursachen für den Mangel an gut ausgebildeten Nachwuchskräften unter anderem im „traditionellen“ Image der Druckbranche sowie der unzureichenden Kommunikation zur Bedeutung des Printmediums. Print kann nicht mehr als „Stand-alone“ gesehen werden, sondern ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten Kommunikation. In der öffentlichen Wahrnehmung steht jedoch immer nur die handwerkliche Ausrichtung des Druckergewerbes im Vordergrund.

Es gilt stärker zu betonen, dass die Printmedien-Industrie eine zukunftsorientierte moderne Branche ist, die jungen ambitionierten Menschen eine sichere Zukunft bietet und ihnen berufliche Chancen in der ganzen Welt eröffnet, so der Tenor der internationalen Expertengruppe.

Viele Universitäten empfehlen deshalb schon heute Studenten aus anderen Fachbereichen ein Aufbaustudium in der Printmedien-Industrie. Dies gilt insbesondere für Grafikdesigner oder Fachkräfte aus dem Bereich digitale Medien, die mit einer zusätzlichen Druckausbildung ihre Jobperspektiven deutlich verbessern.

Weitere Ergebnisse des Bildungsgipfels: Das sich heute stetig verändernde Umfeld und der starke Wettbewerb machen lebenslanges Lernen auch in der Printmedien-Industrie unverzichtbar. Berufsbegleitende Ausbildungsprogramme für Druckereibesitzer und -angestellte gewinnen daher an Bedeutung. Darüber hinaus ist es wichtig, die Lehrpläne der Schulen und Universitäten laufend an die Anforderungen von Industrie und Markt anzupassen.

„Die Druckindustrie ist heute eine vielseitige Branche, in der sowohl technisches Know-how und betriebswirtschaftliche Kenntnisse als auch gestalterische Fähigkeiten gefragt sind. Industrie und Ausbildungsinstitute müssen diese hohe Attraktivität des Druckerberufs noch besser als bisher kommunizieren“, fordert Bernd Schopp.

Teil der Tagung war ein Besuch bei der Druckerei Tien Wah Press Ltd. in Singapur, einem bedeutenden Unternehmen für Buchproduktion. Mit dem Topmanagement der Druckerei diskutierte die Gruppe Ausbildungs- und Trainingsbedarf für moderne Druck- und Medienhäuser. Globalisierung, fallende Grenzen zwischen den einzelnen Märkten, transparent werdende lokale Märkte erhöhen den Stellenwert von Aus- und Weiterbildung. Das Resumee auch hier: Neben technischen Fähigkeiten sind in der Printmedien-Industrie zunehmend Management- und Führungsqualitäten zu vermitteln.

Derzeit arbeitet die Print Media Academy an einer Publikation der wichtigsten Themen und Resultate, die während der Tagung erarbeitet wurden.

Die Teilnehmer

• Robert Black, Direktor des International Centre of Graphic Technology RMIT in Brunswick, Australien
• Prof. Frank Cost, Dekan des Rochester Institute of Technology in New York
• Prof. Aran Hansuebdai, Leiter des Department Imaging and Printing Technology an der Chulalongkorn-Universität in Bangkok
• Manoel Manteigas de Oliveira, Direktor des Berufsschulenverbandes SENAI in São Paulo
• Sue Pandit, Dekan des London College of Communication der University of Arts
• Prof. Dr. Alexander Roos, Rektor der Hochschule der Medien (HDM) in Stuttgart

www.heidelberg.com
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