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Neue Marketing- und Vertriebsmodelle dank Web-to-Print-Technologie

Freitag 30. November 2007 - Web-to-Print hat sich erfolgreich am Markt etabliert. Das zeigten die vielfältigen Praxisbeispiele, die am Anwendertag des 4. Web-to-Print Forums auf dem Mainzer Lerchenberg präsentiert wurden.

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Rund 240 Teilnehmer aus der Druck- und Medienbranche konnten sich am 20. November 2007 im ZDF-Konferenzzentrum davon überzeugen, dass Web-to-Print ein nützliches Werkzeug ist, wenn es darum geht, Druckprodukte online und dezentral effizient und sicher zu produzieren. Neu war der Workshoptag am 19. November, an dem sich die fünfzehn Partner des Forums den Teilnehmern in zwei parallelen Panels präsentieren konnten. Im Rahmen der Web-to-Print-Night hatten Teilnehmer, Referenten und Aussteller dann Gelegenheit, die Themen des Tages in ansprechender Atmosphäre zu vertiefen.

Vor allem den Anwendern aus dem Marketingbereich eröffnet Web-to-Print völlig neue Perspektiven für Marketing- und Vertriebsstrategien. Zwölf Referenten aus Industrie, Handel und Verlagswesen sorgten dabei für einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Kongresstag. Dies zeigte das Beispiel von Coca-Cola, bei dem die Web-to-Print-Technologie Basis für ein neues und erfolgreiches Vertriebsmodell ist. Ziel war es, deutschlandweit Kooperationen zu Bäckereien, Metzgereien und Imbisslokalen aufzubauen und das Snackgeschäft mit dem Verkauf von Erfrischungsgetränken zu bündeln. Alle Partner sollten hierfür individuelle Point-of-Sales-Werbemittel zur Verfügung gestellt bekommen, die aber zugleich den einheitlichen und globalen Coca-Cola-Corporate-Design-Richtlinien entsprechen mussten. Ein Aufwand, der ohne eine Web-to-Print-Lösung von den Kosten her nicht tragbar gewesen wäre. Auch die JUNG Bonbonfabrik aus Vaihingen/Enz hat sich mit Web-to-Print neue Absatzmärkte erschlossen, in dem sie einen mit Schokolade konfektionierten Adventskalender über ein Web-to-Print-Modul nun auch als individuell mit Foto und Text gestaltbaren Kalender ab einer Stückmenge von 1 anbietet. Abseits von diesen Vertriebsmodellen bietet sich der Einsatz von Web-to-Print vor allem bei dezentral aufgebauten Organisationen an, die auf diese Weise ihre Corporate Identity (CI) bis in die kleinste Einheit transportieren und einen konsistenten Auftritt gewährleisten können, wie auch die Beispiele des Diakonischen Werkes Bayern oder des Deutschen Olympischen Sportbundes zeigten.

Aufschlussreich war für die Teilnehmer des Anwendertages vor allem die realistische Darstellung der einzelnen Projekte. Die Referenten beschönigten nichts und zeigten offen, an welchen Stellen es Schwierigkeiten bei der Umsetzung gab. Immer wieder wurde betont, wie wichtig es ist, die Endanwender der Systeme frühzeitig mit auf den Weg zu nehmen und auf die Umstellung des Prozesses vorzubereiten. Oberstes Ziel für die Akzeptanz der neuen Anwendungen ist eine gut strukturierte Bedieneroberfläche und eine sich selbst erschließende Logik. Auch die Balance zwischen dem vorgegebenen CI und der individuellen Gestaltungsfreiheit sollte ausgewogen sein.

Das Web-to-Print Forum, veranstaltet vom Bundesverband Druck und Medien in Kooperation mit Zipcon Consulting, hat einmal mehr deutlich gemacht, warum diese Technologie die Printproduktion in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird: Web-to-Print minimiert die enormen Transaktionskosten bei dezentraler Drucksachenerstellung und vermeidet Reibungsverluste durch vielfältige Abstimmungs- und Kontrollprozeduren. Web-to-Print verändert aber nicht nur den Prozess der Drucksachenherstellung für den Anwender, sondern führt auch innerhalb der Branche zu neuen Rahmenbedingungen, da sich nach Einführung der Anwendung die Aktivität von der Agentur oder der Druckvorstufe komplett zum Kunden verlagert. Die veränderte Wertschöpfungskette bietet denjenigen Unternehmen eine Chance, die sich zum Lösungsanbieter ihrer Kunden entwickeln. Deutliche Risiken bestehen dagegen für Unternehmen, die am Ende der Wertschöfungskette stehen und eventuell noch austauschbarer werden.

Das Fünfte Web-to-Print Forum findet am 9. April 2008 wieder im Mainzer ZDF-Konferenzzentrum statt. Alle Infos unter: www.web-to-print-forum.de (bvdm)

www.bvdm-online.de
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