Offsetdruck
Vernetzte KBA-Großdruckerei meldet nach nicht mal zwei Wochen Aufbauzeit weitgehende Produktionsbereitschaft
Montag 26. Mai 2008 - Noch nicht mal ganz zwei Wochen ist es her, seit auf dem 3.400 m² großen KBA-Messestand in der drupa-Halle 16 die ersten Striche gezogen wurden und dann nach und nach die zahlreichen Bogen- und Rollenoffsetmaschinen aus den Werken Radebeul und Würzburg eingetroffen sind und eingebracht wurden. Dank sorgfältiger Planung und professioneller Umsetzung wurden die neun Bogenoffsetmaschinen vom A3-, Halb- und Mittelformat bis hin zu den beiden Rapida-Jumbos im 6er- und 7er-Format sowie die beiden Hightech-Zeitungsrotationen Cortina 6/2 und Commander CT in 12-Stunden-Schichten ohne einen übertriebenen Personaleinsatz aufgestellt und in Betrieb genommen.
Inzwischen haben die ersten Drucktests im Bogenoffsetbereich bereits begonnen, die beiden Rollen werden nicht mit Papier produzieren, aber ihre umfassenden Automatisierungsfeatures praxisnah demonstrieren. Mit der JDF-fähigen Vernetzung der Bogenoffsetmaschinen, der Kodak-Vorstufe, der Perfecta-Schneidemaschine, der MBO-Falzmaschine und dem Hiflex MIS-System im KBA Complete Center wurde ebenfalls bereits begonnen. Am 26. Mai, drei Tage vor drupa-Beginn, sollen die Testläufe für die praxisnahen Live-Shows mit professioneller Moderation beginnen. Das zweigeschossige Standgebäude mit rund 900 m² Nutzfläche, 27 klimatisierten Besprechungsräumen und ca. 400 Sitzplätzen im Cateringbereich wird dann ebenfalls weitgehend fertig gestellt sein.
Obwohl aus Platz- und Kostengründen zur drupa 2008 erstmals keine Akzidenz- oder Zeitungsrotation auf dem KBA-Messestand live drucken wird, hat der Druckmaschinenbauer 53 Bogenoffset Druck- und Lackwerke und zwei innovative Kompakt-Achtertürme für den Zeitungsdruck mit einem Gesamtgewicht von etwa 650 Tonnen in Rekordzeit installiert. Für Aufbauleiter Arno Müller aus dem KBA-Werk Trennfeld ist das Business as usual. Es ist bereits seine dritte drupa als Aufbauleiter und er nimmt das Ganze mit der ihm eigenen Souveränität und Gelassenheit. Arno Müller: Zusammen mit den Leitmonteuren aus Radebeul und Würzburg habe ich die Sache im Griff. Wir bei KBA setzen auf kleine, professionelle Teams. Jeder weiß selbst, was er an seinem Platz zu tun hat. Allzu viele Entscheidungsträger und Materialschlachten wie in manchen anderen Hallen passen nicht mehr so recht in die heutige Zeit.
Auch ohne produzierende Rolle wird KBA etwa 400 Tonnen Papier, Karton und Folien auf der weltgrößten Messe verdrucken. Der Plattenverbrauch für die zahlreichen anspruchsvollen Jobs liegt bei etwa 5.000 m² und KBA wird wohl der einzige der ganz großen Druckmaschinenhersteller auf der Messe sein, bei dem ausschließlich alkoholfrei oder gleich ganz ohne Feuchtwasser produziert wird.
