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Offsetdruck

Neuanfang mit KBA Rapida-Technik und neuer Strategie

Erik Wink: „Wir haben uns ganz bewusst für die schnellen Mittelformat-Rapidas von KBA entschieden, da diese auch bei den Umstellzeiten Weltspitze sind.“

Montag 04. August 2008 - Boom & van Ketel grafimedia in den Niederlanden erlebte im Jahr 2007 die turbulenteste Zeit in der Firmengeschichte. Die Antwort des heutigen Geschäftsführers Erik Wink: „Investitionen in aktuelle Technik, dafür sorgen, dass man die richtigen Kunden bekommt und sich um die Mitarbeiter kümmern.“

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Erik Wink sollte eigentlich Lehrer werden, aber dann kam alles anders. Nach einem Praktikum in einem grafischen Betrieb beschloss er, dass dort seine Zukunft lag. Er machte eine Ausbildung, arbeitete in verschiedenen Funktionen bei einigen Druckereien und übernahm im Juli 2007 die Leitung bei Boom & van Ketel grafimedia in Haarlem. Boom & van Ketel grafimedia in Haarlem hörte im vergangenen Jahr noch auf den Namen Boom Planeta. Eine verrückte Zeit, die Geschäftsführer Erik Wink mit der forschen Investition in zwei KBA Rapida 105-Mittelformatmaschinen, eine Fünffarben-Anlage mit einem Lackturm und eine Fünffarben mit Doppellack-Ausstattung, abschloss.

Erik Wink: „Das erste Halbjahr war reines Überleben. Wir machten nach dem Konkurs der vier Betriebe eine turbulente Zeit durch und mussten am Ende zwei Betriebe integrieren. Ende 2007 kam die Firma wieder auf die Beine und wir konnten neu investieren. Wir arbeiten jetzt mit etwa 64 Mitarbeitern und haben alle klassischen Dienstleistungen im Haus.“

Unternehmen mit Potenzial
Die Kunden kommen aus den gesamten Niederlanden. Das sehr umfangreiche Auftragsspektrum beinhaltet Geschäftsberichte, aber auch das sehr kritische Fotomagazin Focus. Seit kurzem ist Boom van Ketel bevorzugter Lieferant von TNT Post.

Erik Wink: „Wir haben große Erwartungen an unsere „Capper“. Das sind kleine Karten, die in die Beutel mit Blumenzwiebeln gesteckt werden, wodurch die Kunden Farbe und Form der Blumen einschätzen können. Das erfordert größte Genauigkeit. Mit unseren neuen KBA-Maschinen können wir diese recht steifen Substrate, es handelt sich um 375-Gramm-Karton, problemlos bedrucken. Da wir in einem Druckgang lackieren und sogar Spotlack auftragen können, haben wir ein sehr konkurrenzfähiges Produkt.“

Der Fokus von Erik Wink liegt auf einer möglichst hohen Qualität bei kurzen Durchlaufzeiten. „Eigentlich waren wir kein KBA-Haus. Wir suchten aber nach einer Doppellack-Maschine, die auch mit ungewöhnlichen Bedruckstoffen stabil produzieren sollte. Nach der Integration der beiden Firmen war es notwendig, die Produktionskapazität so schnell wie möglich zu steigern. Dank Wifac und KBA ist das geglückt.“

Lösung für saisonale Auslastungsschwankungen
Eines der Probleme, die Erik Wink und sein Team lösen mussten, war die Kapazitätsplanung. Fast in jedem grafischen Unternehmen gibt es das Problem enormer Auslastungsschwankungen im Jahresverlauf. Wie hoch sollte die Druckkapazität sein? Exakt ausreichend für die tägliche Arbeit und damit zu gering für die extrem arbeitsreichen Zeiten im Frühjahr und Herbst oder abgestimmt auf Spitzenzeiten mit der Gefahr des Maschinenstillstandes während des restlichen Jahres?

„Wir arbeiten mit der UnitedGraphicsGroup zusammen, also wäre die Außenvergabe eine mögliche Option”, erzählt Wink. „Aber so einfach ist die Sache nicht. Unsere Kollegen sind verstärkt im Prepress-Bereich und vor allem im 50/70-Segment tätig. Wir möchten im 70/100-Markt brillieren. Hinzu kommt, dass, wenn unsere Maschinen am Wochenende laufen, dies bei anderen Betrieben in der Regel nicht anders ist. Mit anderen Worten: Man kann die Arbeit in Spitzenzeiten nicht so einfach nach außen geben. Wir haben unsere Kundenaufträge analysiert und den Maschinenpark und die Organisation darauf ausgerichtet. Unsere Drucker arbeiten in drei Schichten, 24 Stunden pro Tag, aber nicht am Wochenende.“

Mit Tempo arbeiten
Was sind dann die Lösungen, die Erik Wink und sein Team gefunden haben? „Wir haben uns bewusst für die schnell laufenden KBA Rapidas entschieden, die auch bei den Umstellzeiten Weltspitze sind. Unsere durchschnittliche Auflage beträgt etwa 10.000 Drucke, mit fallender Tendenz. Das bedeutet, dass wir auch kleinere Auflagen schneller und kostengünstiger produzieren können. Durch schnelles Platten wechseln und Umstellen sowie mehr Tempo beim Fortdruck verdienen wir Geld.“

Mit der Optimierung der Auftrags- und Kundenstruktur lässt sich Geld verdienen, denkt Erik Wink. „Wir gehen gerade mit einem Staubkamm durch unseren Kundenstamm, um anschließend bestimmen zu können, wer als Kunde zu Boom & van Ketel passt und wer nicht. Das machen wir nicht aus Arroganz, sondern um die Zukunft der Firma zu sichern. Da Kunden wegfallen werden, bekommen wir Kapazität für Aufträge, die wir ansonsten nicht hätten annehmen können. Man muss heute in diesem Markt solche Entscheidungen treffen.“

www.kba.com
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