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Insolvenzverfahren über Koelblin-Fortuna eröffnet
Samstag 06. September 2008 - Am 4. September 2008 wurde über die in Baden-Baden-Haueneberstein ansässige Koelblin-Fortuna-Druck GmbH & Co. KG ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das zuständige Insolvenzgericht, das Amtsgericht Baden-Baden, hat Rechtsanwalt Harald Kroth von Schultze & Braun zum Insolvenzverwalter bestellt. Kroth, der bereits vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens damit begonnen hatte, Investoren zu suchen, ist optimistisch: Die bisherigen Gespräche sind gut verlaufen. Ich gehe davon aus, dass eine Sanierung möglich ist und der Betrieb und die Arbeitsplätze erhalten werden können.
Kroth wird das Unternehmen, in dem nahezu 100 festangestellte Mitarbeiter beschäftigt sind, in den nächsten Wochen fortführen und versuchen, die Gespräche mit den interessierten Investoren möglichst schnell zu einem positiven Abschluss zu bringen. Geplant ist, dass der Druckereibetrieb und seine Mitarbeiter im Wege einer so genannten übertragenden Sanierung auf einen neuen Investor übergehen.
Koelblin-Fortuna war aufgrund der sinkenden Nachfrage auf dem Druckmarkt und dem damit einhergehenden drastischen Preisverfall in die Krise geraten und hatte am 30. Juni 2008 einen Insolvenzantrag gestellt. Noch im Jahr 2007 hat Koelblin-Fortuna mit finanzieller Unterstützung durch die Gesellschafter über vier Millionen Euro in neue Maschinen und Anlagen investiert und damit in den ersten vier Monaten des Jahres 2008 einen über dem Branchendurchschnitt liegenden Umsatzzuwachs erzielt. Die deutlich verbesserte Produktivität und die Ausweitung der Aktivitäten hatten jedoch nicht ausgereicht, die immer weiter sinkenden Marktpreise aufzufangen. Neben Know-how, Kundenstamm, Marktposition und Bekanntheit sind es nicht zuletzt auch diese Anschaffungen, die das Unternehmen für einen Investor besonders interessant machen, so Kroth.



