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KBA-Produktionsvorstand Dr.-Ing. Frank Junker nach 50 Berufsjahren in den Ruhestand verabschiedet

Nach 50 Jahren im Dienste des Deutschen Druckmaschinenbaus am Standort Radebeul freut sich der langjährige KBA-Produktionsvorstand Dr.-Ing. Frank Junker (65) über das Geschenk der Koenig & Bauer AG zum wohlverdienten Eintritt in den Ruhestand

Montag 05. Oktober 2009 - Am 25. September 2009, drei Tage nach Vollendung seines 65. Lebensjahres, wurde Dr.-Ing. Frank Junker, langjähriger Produktionsvorstand im Werk Radebeul der Koenig & Bauer AG (ehemals Druckmaschinenwerk Planeta) feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Bei einem festlichen Empfang auf Schloss Moritzburg würdigten zahlreiche Wegbegleiter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur die Leistungen des über das Unternehmen hinaus geschätzten Produktionsexperten, der vor wenigen Wochen sein 50. Arbeitsjubiläum im traditionsreichen Druckmaschinenwerk vor den Toren Dresdens begehen konnte.

Zur offiziellen Abschiedsfeier konnte der amtierende KBA-Vorstandsvorsitzende Helge Hansen rund hundert Ehrengäste, darunter auch viele langjährige Kunden, Lieferanten, Kollegen und Mitarbeiter, begrüßen. Der stv. KBA-Aufsichtsratsvorsitzende Reinhart Siewert hob in seiner Laudatio besonders die Verdienste von Dr. Junker bei der Restrukturierung der Druckmaschinenproduktion am Standort Radebeul nach der deutschen Vereinigung und dem Einstieg von Koenig & Bauer sowie beim anschließenden Aufstieg in die Top-Liga der internationalen Bogenoffset-Lieferanten hervor. Ebenso würdigte er das erfolgreiche Wirken des gebürtigen Radebeulers als Produktionsvorstand für alle deutschen Werke der Koenig & Bauer AG in den Jahren 2004 bis 2008 und das intensive ehrenamtliche Engagement für Forschung, Kunst und Kultur. So sind Dr. Junker seit 2002 die alljährlichen Moritzburger Kammermusik-Festspiele als Vorstandsvorsitzender des Fördervereins ein besonderes Anliegen. Für lokale Künstler organisierte er über 50 Ausstellungen in den auch von vielen internationalen Kunden besuchten Räumen der „Planeta“. Sein Eintreten für die Kunst wurde 2005 mit dem Großen Kunstpreis der Großen Kreisstadt Radebeul gewürdigt, wie Oberbürgermeister Bert Wendsche in seinem Grußwort anmerkte.

Eine weitere Passion des Sachsen aus Überzeugung war der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Von 1994 bis 2002 wirkte er im Landeskuratorium Sachsen des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft mit, anschließend bis 2006 im Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland. Dem Kuratorium des Max-Planck-Instituts für die Physik komplexer Systeme gehört Dr. Junker ebenso an wie dem Kuratorium des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik in Dresden, das bei der Feierstunde durch Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. habil. Ralf-Eckhard Beyer vertreten wurde. Für sein Wirken auf diesem Feld wurde ihm 2005 der Löhn-Preis der Steinbeis-Stiftung verliehen.

Frank Junker begann im Jahr 1959 eine Lehre an der Radebeuler Maschinenfabrik und arbeitete anschließend als Dreher. Mit der Integration des Betriebs in das damalige Druckmaschinenwerk Planeta wechselte er in die Arbeitsvorbereitung. Von 1964 bis 1967 absolvierte Junker ein Studium an der Ingenieurschule in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) und anschließend von 1967 bis 1972 ein Fernstudium für Polygraphische Maschinen und Fabrikplanung an der heutigen TH Chemnitz, das er mit dem Diplom abschloss. 1974 wurde er bei Planeta Bereichsleiter Technologie und Fabrikplanung, neun Jahre später Direktor für Technologie und Technik. Von 1975 bis 1979 promovierte er nebenbei zum Dr.-Ing.

Im Wendejahr 1990 wurde Dr.-Ing. Frank Junker zum Vorstandsmitglied für Produktionstechnik in der neu gegründeten Planeta AG berufen. Seit 1991 ist er Ordentliches Vorstandmitglied der Koenig & Bauer AG für den Bereich Produktionstechnik am Bogenoffset-Standort Radebeul. In den Jahren 2004 bis 2008 führte er auf Vorstandsebene zusätzlich die Bereiche Produktion und Materialwirtschaft in den fränkischen Werken Würzburg und Trennfeld sowie am Standort Frankenthal/Pfalz. Daneben vertrat er über viele Jahre die Interessen der Muttergesellschaft in den Aufsichtsräten und Beiräten diverser Tochtergesellschaften wie der KBA-Mödling AG bei Wien, Bauer + Kunzi in Stuttgart oder der HGO in den Niederlanden. Die komplette Neuausrichtung der Produktionsprozesse im Werk Radebeul in den 1990er Jahren, die auch unter Design-Gesichtspunkten sehr gelungene und 2008 mit dem Bauherrenpreis der Stadt Radebeul ausgezeichnete Renovierung der Büros, Kundenräume und Montagehallen und zahlreiche Neu- und Umbauten in Radebeul, Würzburg und Frankenthal tragen seine vom Sinn für Ordnung, Effizienz und ansprechende Optik geprägte unverwechselbare Handschrift. Hinzu kommen zahlreiche Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und die Mitwirkung an Fachbüchern. Er ist Inhaber und Mitinhaber zahlreicher Patente.

Auch der Sport spielte im Leben des 65jährigen stets eine wichtige Rolle. Nachdem er in jungen Jahren ein aktiver Tennisspieler war, gilt seine Passion heute dem Golf-Spiel. Zudem setzt er sich als Ehrenpräsident des Spiel- und Sportvereins Planeta e.V. Radebeul für den Breitensport ein. Mit ihm freuen sich seine Frau Rosemarie, sein ebenfalls bei KBA in einer Führungsposition tätiger Sohn Jens, seine in Bayern verheiratete Tochter Susanne, fünf Enkel und zahlreiche Freunde auf etwas mehr gemeinsame Zeit im neuen Lebensabschnitt.

Den Bereich Produktion und Materialwirtschaft am Standort Radebeul wird künftig im Vorstand der Vorstandsvorsitzende Helge Hansen mitverantworten. Die Montage wird wie bisher von Günther Drossel geleitet. Dr.-Ing. Olaf Römer leitet die Fertigung.

www.kba.com
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