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LFP - Large-Format-Printing

Fogra und Color Alliance erarbeiten Grundlagen für internationale Standards im großformatigen Digitaldruck

Druckdienstleister, die CA-geprüfte und CA-zertifizierte Medien verwenden, erhalten immer und überall die gleiche Farbqualität. Von der Fogra überprüfte und mit einem Testat bestätigte Produktionsprozesse sollen zusätzlich dafür Sorge tragen. Ziel ist, weltweit eine noch größere Prozesssicherheit gewährleisten zu können.

Mittwoch 27. Januar 2010 - Damit Druckdienstleister weltweit Prozesssicherheit beim Large Format Printing (LFP) haben, bedarf es international einheitlicher Standards. Um die entsprechenden Parameter hierfür zu definieren und anschließend dem Praxisbetrieb bereitzustellen, haben die Color Alliance (CA) und die Fogra eine enge Zusammenarbeit begonnen.

„Gemeinsam mit der Fogra möchten wir einen Standardisierungsprozesses im LFP-Bereich in Gang bringen und vorantreiben“, erläutert André Kapsa, Geschäftsführer der Color Alliance in Vlotho, den Hintergrund der Kooperation. Den Anfang machen CA-zertifizierte Druckmedien, die von der Fogra bereits überprüft werden. Dies gilt sowohl für die Konformität hinsichtlich des Validation Prints (ISO/CD 12647-8) als auch der grundlegenden Fragen wie der farbmetrischen Kennzeichnung. Darüber hinaus sollen noch andere Druckmedien- sowie Printer- und Tintenhersteller mit ins Boot geholt werden.

Da LFP nicht mit dem Offsetdruck vergleichbar ist und damit auch die für den Offsetdruck wohl relevanteste Druckbedingung FOGRA39 nicht angemessen ist, müssen die Prüfkriterien evaluiert und wenn nötig neu festgelegt werden. Ein Beispiel: Die Prozessfarben im Offsetdruck sind standardisiert. Der Farbton Magenta ist (innerhalb geringer Toleranzen) immer gleich. Ein Magenta bei den Druckertinten sieht jedoch in der Regel von Hersteller zu Hersteller anders aus.

Ähnliches gilt auch für die Digitaldruckmedien. Beim Offset gibt es zum Beispiel eindeutig definierte Papierklassen – im Inkjet nicht. Seit längerem schon versucht die Color Alliance durch eine Vereinheitlichung der Druckmedien (einheitliches CA-Coating) Impulse zur Erarbeitung eines Standards zu geben.

Zusammen mit der Fogra erhält dieser Prozess nun neuen Schwung. Der Aufwand zur Entwicklung eines international gültigen Standards (bzw. das Einbringen eines ausgearbeiteten Dokuments innerhalb des zuständigen ISO-Komitees – TC130) im Großformatdruck reduziert sich dadurch erheblich. Somit verkürzt sich auch die Zeitspanne, bis Druckdienstleistern von der Fogra validierte Produktionsprozesse zur Verfügung stehen.

„Wo man messen kann, braucht man nicht zu streiten“, führt Andreas Kraushaar, Abteilungsleiter Vorstufentechnik in München, ein zentrales Motto der Fogra an. „Wenn sich mit unseren herstellerunabhängigen FograCert-Prüfprogrammen die Konformität von Druckergebnissen zweifelsfrei belegen lässt, sind wir am Ziel. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Mit unseren aktuellen Bemühungen stehen wir noch weitgehend am Anfang.“

Die Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V.
Die Fogra verfolgt den Zweck, die Drucktechnik in den Bereichen Forschung und Entwicklung zu fördern und die Ergebnisse der Druckindustrie nutzbar zu machen. Dafür unterhält der Verein ein eigenes Institut mit zirka 55 Mitarbeitern, darunter Ingenieure, Chemiker und Physiker.

Das Ziel aller Fogra-Forschungsvorhaben ist die Erhöhung der Produktionssicherheit und Qualität in den Betrieben, wobei dem Transfer der Forschungsergebnisse höchste Bedeutung zukommt. Die Forschungsergebnisse fließen somit direkt in die Fogra-Gutachter- und Beratertätigkeit ein. Auch Kontrollmittel und Drucktestformen entstehen aus den Forschungsvorhaben. In den Fogra-Symposien und -Schulungen erhalten die Teilnehmer den jeweils neuesten Kenntnisstand aus erster Hand.

www.color-alliance.com
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