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Deutsche Druckindustrie bildet internationales Fachpersonal aus

Freitag 06. Juli 2012 - Nicht nur in Deutschland, auch in vielen Schwellenändern gibt es einen Fachkräftemangel. Anders als hier zu Lande liegt die Ursache aber nicht in der geringen Zahl der Bewerber, sondern in der unzulänglichen Ausbildung der Menschen. Die Initiative PrintPromotion bildet deshalb jedes Jahr Lehrer der Drucktechnik aus aller Welt in einem vierwöchigen Training zu Fachlehrern weiter. Am Mittwoch endete der diesjährige Lehrgang mit der Vergabe der Abschlussurkunden in Frankfurt.

„Die deutsche Druckindustrie ist darauf angewiesen, dass die High-Tech-Maschinen, die sie in die ganze Welt verkauft, dort auch sachgerecht bedient werden können. In vielen Ländern fehlt es aber an einer soliden Ausbildung. Deshalb bieten wir Druck-Fachlehrern aus aller Welt jedes Jahr eine Zusatzausbildung an. Das setzt sie in die Lage, ihr Wissen an das Druck-Fachpersonal in ihren Heimatländern weiterzugeben“, sagte Dr. Markus Heering, Vorsitzender des Fachverbands Druck- und Papiertechnik im VDMA und Geschäftsführer der PrintPromotion – einer Initiative, in der sich die Hersteller von Druckmaschinen und deren Zulieferer zusammen geschlossen haben.

In diesem Jahr nahmen 14 Männer und Frauen an dem Training teil. Sie kamen aus Ägypten, Kenia, der Elfenbeinküste, Thailand, Malaysia, Indonesien, Sri Lanka, Brasilien, Argentinien, Iran, Russland, der Ukraine, Serbien und Kroatien. Dreieinhalb Wochen hatten sie im Ausbildungszentrum Polygraphie in Chemnitz alles über Offset, Digitaldruck, Druckvorstufen, neue Technologien und den Umgang mit ihnen gelernt. Daran anschließend konnten sie diese Prozesse in Betriebsbesichtigungen bei den Mitgliedsfirmen von PrintPromotion selber in Augenschein nehmen. Ein Großteil der Kosten für die Schulung, übernimmt PrintPromotion.

„Die Nachfrage nach Training in deutscher Drucktechnik ist auf vielen Märkten sehr groß. Ein Lehrgang in Deutschland pro Jahr reicht da nicht aus. Deshalb veranstaltet PrintPromotion seit Jahren Lehrgänge direkt in den Zielmärkten. Diese Aktivitäten sollen in Zukunft noch verstärkt werden“, sagte Dr. Heering. Mit der Vergabe der Urkunden endete der Ausbildungskurs. Am Donnerstag und Freitag werden die Fachlehrer in ihre Heimatländer zurückkehren. Im Gepäck haben sie dann auch umfangreiches Schulungs- und Informationsmaterial der Druckmaschinenhersteller, das ihnen helfen wird, ihrerseits Menschen in der Drucktechnik auszubilden. Auf diese Weise kann sich auch die deutsche Drucktechnik in diesen Ländern weiter etablieren. „Das ist für alle eine Win-Win-Situation. Die Fachlehrer können künftig fachgerecht ausbilden, und wir festigen mit unserem Engagement letztlich auch die wirtschaftliche Entwicklung unserer Druckmaschinenbranche im Ausland. Wir betreiben also Exportförderung“, sagte Dr. Heering.

Für viele Fachlehrer aus Entwicklungs- und Schwellenländern ist ein Lehrgang in Chemnitz eine einmalige Chance. In ihren Heimatländern werden sie oft nicht unterstützt. Meistens mangelt es an Geld. Entsprechend groß ist die Nachfrage.

www.vdma.org
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