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Weiterverarbeitung

Schnelle Schulbuchproduktion in der Hochsaison

(v.l.n.r.): Pascal Brun, Sales Manager Müller Martini Frankreich, Geschäftsführer Yvain Joubert und Maschinenführer Nicolas Vuillemin.

Mittwoch 06. März 2013 - Der Tagesrekord der auf Schulbüchlein für Collèges spezialisierten Joubert Imprimeurs aus dem südfranzösischen Nizza liegt bei 41 verschiedenen Jobs - eine kleine Herausforderung für den Sammelhefter Primera C130.

Im Hochsommer laufen die Druckmaschinen und Weiterverarbeitungssysteme in der von den beiden Brüdern Yvain und Nicolas Joubert geführten Joubert Imprimeurs in Nizza auf Hochtouren. Das 1980 von ihrem Vater Bernard Joubert gegründete Familienunternehmen ist als eines von wenigen in Frankreich seit 15 Jahren auf ein Produkt spezialisiert, dessen Auslieferung kurz vor Beginn des neuen Schuljahres Anfang September fällig ist.

Joubert Imprimeurs produziert für rund 1.100 Collèges in ganz Frankreich die Schulbüchlein mit Reglementen, Informationen für die Schüler, Stundenplänen sowie Coupons, mit denen Lehrer die Eltern über das Verhalten ihrer Sprösslinge informieren oder die Schüler Krankheitstage melden und Dispensationsgesuche stellen können. Die meist im A5plus-Format erscheinenden Schulbüchlein mit einer jährlichen Totalauflage von über einer Million Exemplaren sind aufwändig produziert: mehrfarbiger Druck, Perforationen und nicht selten ein Umschlag aus Plastik – eine Herausforderung nicht nur für die drei Druckmaschinen, sondern auch für die Weiterverarbeitung.

Zumal die durchschnittliche Auflage pro Schulbüchlein, die zwecks optimaler Resistenz mit vier Heftklammern versehen sind, bei 880 Exemplaren liegt. Entsprechend oft muss Joubert Imprimeurs seinen Sammelhefter umrüsten. Der Tagesrekord liegt bei 41 verschiedenen Jobs.

Nachdem 30 Jahre lang ein Modell eines anderen Herstellers zum Einsatz gekommen war, investierte das Unternehmen im Frühling 2011 in einen Sammelhefter Primera C130 von Müller Martini mit sechs Flachstapelanlegern, Umschlaganleger, Kreuzleger Apollo und Großbildschirm mit rückwärtslaufender Anzeige. Die seither erzielten Resultate sind laut Yvain Joubert, der den Primera zusammen mit einem zweiten Maschinenführer selber bedient, verblüffend – sowohl bezüglich Produktivität als auch Qualität.

„Vor Inbetriebnahme des Primera hatten wir während der Spitzenzeiten im August am Sammelhefter acht Leute in drei Schichten im Einsatz. Jetzt sind es bei leicht höheren Volumen fünf Leute in einer Schicht. Beim alten Sammelhefter hatten wir auf 800 Exemplare zehn Fehlermeldungen von unseren Kunden, beim neuen bis heute keine einzige. Für uns ist angesichts der vielen Titel und der hohen Produktionsgeschwindigkeit eine zuverlässige Bogenartenkontrolle überaus wichtig.“

Im August, wenn neben den 24 Festangestellten auch noch sechs Hilfskräfte engagiert sind, macht Joubert Imprimeurs alleine mit den Schulbüchlein den dreifachen Umsatz eines normalen Monats. Dann druckt das Unternehmen nur in Ausnahmefällen andere Produkte. Außerhalb der Topmonate im Sommer fertigt Joubert Imprimeurs für vorwiegend regionale Kunden Broschüren, Prospekte, Flyer, Dokumente für Behörden, Kalender und Beipackzettel für Pharmaprodukte. Deren Auflagen liegen zwischen 300 und 400.000, bei einem Durchschnitt von 5.000 Exemplaren.

Zwar kommt Joubert Imprimeurs die hohe Automatisierung des neuen Sammelhefters auch bei diesen Produkten zugute. „Doch offen gesagt“, so Yvain Joubert, „ist der Primera für diese Produktionen fast etwas überdimensioniert. Aber für unsere Spitzenzeiten brauchen wir eine leistungsstarke Maschine, da ist der Primera wegen der auf den Tag genau vorgegebenen Lieferfristen nicht mehr wegzudenken.“

www.mullermartini.com
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